ZitatAlles anzeigenFCK am Montag in Fürth – Foda lobt Alternativkandidaten – Christopher Drazan auf dem Sprung
Es ist ein Duell zweier Aufstiegsfavoriten: SpVgg Greuther Fürth gegen 1. FC Kaiserslautern – die Top-Partie des dritten Fußball-Zweitliga-Spieltages am Montagabend in der Trolli-Arena (Anpfiff: 20.15 Uhr).
„Ein tolles Spiel zweier Mannschaften aus dem engeren Favoritenkreis“ erwartet Franco Foda, der Trainer der Lauterer. Er muss neben Albert Bunjaku und Marc Torrejón, der nach langer Pause wegen seiner Schambeinentzündung diese Woche eine erste Einheit mit der Mannschaft absolvierte, sowie Enis Alushi, der am Dienstag beim Test in Herxheim ein 45-Minuten-Comeback gab, auch auf Steven Zellner verzichten.
Ein Knochenödem am Knie verhindert sein Mitwirken.Nach starker Vorstellung im Freundschaftsspiel vor zehn Tagen gegen Bayer Leverkusen war er in des Trainers Augen durchaus eine Option für einen Einsatz anstelle von Alexander Ring. Der Finne muss zum Länderspiel am Mittwoch gegen Slowenien. Der Verein hat eine Abstellungspflicht und muss Ring ermöglichen, 48 Stunden vor der Partie am Spielort in Turku zu sein.
Das bedauert Foda; er mag aber nicht wehklagen, zumal er einige Alternativlösungen sieht: Ariel Borysiuk beispielsweise, aber auch Ruben Jenssen oder Kevin Stöger. Im Aufwind wähnt der Coach Kostas Fortounis, der seine Rückstände allmählich aufgearbeitet habe.
Taktische Änderungen schließt Foda, der in dieser Saison bisher auf ein 4-4-2 setzte, nicht aus. Er ist froh, dass ihm der Kader einige Variationsmöglichkeiten bietet. So auch am linken Flügel, wo Marcel Gaus einen guten Eindruck hinterlässt. „Wir sind flexibel“, betont der Trainer. „Christopher Drazan war nach seiner Einwechslung gegen Ingolstadt sofort im Spiel, hat das Tor sehr gut vorbereitet. Er war sehr mutig “, lobt Foda.
Drazan freut sich über die gelungene und so zielführende Aktion, die Mo Idrissou in der Schlussphase des jüngsten Lauterer Punktspiels zum 3:1 nutzte. „Ich bin ganz gut ins Spiel gekommen, aber es ist eben im Fußball so, dass nicht jeder Pass immer ankommt“, sagt Drazan mit Blick auf den prima begonnenen, aber halbherzig vollendeten Spielzug einige Minuten zuvor, der das Ingolstadter Tor eingeleitet hatte. Drazan ist ein Kämpfertyp, das hat er in den paar Minuten nach seiner Hereinnahme gegen Ingolstadt gezeigt.
Und der 22-Jährige, der am 10. Januar von Rapid Wien zum FCK gewechselt ist, will weiter engagiert um möglichst lange Einsatzzeiten bei seinem neuen Verein kämpfen. „Die Vorbereitung im Winter ist für mich nicht optimal gelaufen, ich war leicht verletzt und dann auch noch krank“, sagt Drazan rückblickend, „jetzt im Sommer konnte ich die komplette Vorbereitung mitmachen. Ich merke deutliche Fortschritte.“ Nur kurz legte ihn eine jüngst erlittene Bänderzerrung lahm.
Dass sich der gebürtige Wiener generell immer besser fühlt, liegt auch daran, sagt er, dass er sich auch privat eingewöhnt hat in Kaiserslautern, wo er in einer Stadtwohnung zu Hause ist, dort alleine lebt. „Bei Rapid Wien war ich zuvor sechs Jahre, da kannte ich alles. Jetzt bin ich zum ersten Mal richtig von zu Hause weg. Das war schon eine Umstellung“, betont der 22-Jährige, „jetzt hab’ ich auch außerhalb der Mannschaft Freunde gefunden.“ Das private Wohlgefühl soll ihm Kraft geben für den Kampf um einen Stammplatz. Auch wenn er in Gaus auf dem linken Flügel einen starken Konkurrenten hat: Drazan kämpft.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung