ZitatAlles anzeigen0:0 in Köln Auftakt zu harter Woche – Am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Hertha BSC – Ilia Gruev kommt als Co-Trainer zurück
Von Oliver Sperk
Volles Programm: Nach dem guten 0:0 beim 1. FC Köln zur Premiere des neuen Trainers Kosta Runjaic geht es für den Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern weiter rund. Am Mittwoch (19 Uhr) kommt Bundesliga-Aufsteiger Hertha BSC zur zweiten DFB-Pokalrunde, am Sonntag (13.30 Uhr) geht’s in der Liga gegen den TSV 1860 München.
Mitten in der englischen Woche präsentiert sich auch die Bande neben dem Rasen des Fritz-Walter-Stadions ganz in Grün – der Deutsche Fußball-Bund stellt seinen Pokalwettbewerb auch farblich heraus und lässt großflächig umdekorieren.Anderer Wettbewerb, andere Vorzeichen. So wollen es auch die Roten Teufel betrachten – und am Mittwoch die Überraschung gegen den Zweitliga-Meister der vergangenen Saison schaffen.
„Wir sind ein guter Zweitligist, der Ambitionen hat“, sagt Kaiserslauterns Torwart Tobias Sippel, „deshalb müssen wir uns auch an einem solchen Gegner messen lassen.“ Der 25-Jährige erinnert an eine Pokalpartie vom 23. September 2009. Vor genau vier Jahren warfen die Lauterer das von Jupp Heynckes trainierte Bundesliga-Topteam Bayer Leverkusen auf dem „Betze“ mit einem 2:1-Sieg in der zweiten Runde aus dem Pokal.
„Warum sollten wir so etwas zu Hause nicht wieder schaffen ...“, meint Sippel. Der Torwart und Rechtsverteidiger Florian Dick sind die einzigen aus dem jetzigen Kader, die damals schon auf dem Platz standen. Und am Ende jener Saison schaffte der FCK unter Marco Kurz den Bundesliga-Aufstieg.
Dieses Kunststück, das die Lauterer trotz des schwachen Starts auch in dieser Saison noch zu vollbringen hoffen, hat Hertha BSC zuletzt geschafft. Und hat die Erstliga-Saison mit einigen guten Ergebnissen begonnen.
Der vor dieser Saison vom FCK an die Spree gewechselte Mittelfeldregisseur Alexander Baumjohann fehlt den Berlinern indes noch mehrere Monate: Der 26-Jährige erlitt am 31. August beim 0:2 in Wolfsburg einen Kreuzbandriss.
Wieder zurück aufs Spielfeld darf FCK-Torjäger Mohamadou Idrissou. Der Angreifer ist im DFB-Pokal ohnehin spielberechtigt, aber auch in der Liga hat er seine Drei-Spiele-Sperre nach der Roten Karte in Aalen verbüßt und kann auch am Sonntagnachmittag im Punktspiel gegen den TSV 1860 München wieder auflaufen. In den dreieinhalb Spielen ohne den Torjäger haben die Lauterer zuletzt nur zwei Treffer erzielt und lediglich zwei Punkte geholt.
Allerdings zeigten sich die Lauterer unter dem neuen Trainer Kosta Runjaic, der am Mittwoch seine Heimpremiere feiert, beim 0:0 beim Top-Aufstiegskandidaten 1. FC Köln stark verbessert. „Das Unentschieden war mehr als verdient“, sagte Mittelfeldspieler Markus Karl, „wir hatten die besseren Torchancen.“ Die Lauterer standen nicht so tief wie zuletzt und spielten bei Runjaics Debüt im 4-4-2-System in einer guten Ordnung – die sie diesmal auch über 90 Minuten diszipliniert einhielten.
Für den neuen Trainer, der seit Dienstag mit der Mannschaft arbeitet, alles kleine Mosaiksteine auf dem langen Weg. „Wir sind auf einen sehr guten Gegner getroffen“, stellte Kölns Trainer Peter Stöger nach der Partie am Freitag anerkennend fest; die Lauterer, bei denen Mittelfeldspieler Enis Alushi erstmals seit seinem am 27. September 2012 erlittenen Kreuzbandriss wieder auf der Bank saß, konnten den Siegeszug der formstarken „Geißböcke“ vorerst stoppen.
Morgen nimmt Ilia Gruev (43) als zweiter Co-Trainer neben Oliver Schäfer die Arbeit beim FCK auf. Er kommt vom MSV Duisburg, wo er Runajic 2012/2013 assistierte. Gruev ist beim FCK höchst willkommen – er hinterließ 2012 beim Kurz-Gastspiel Krassimir Balakovs einen sehr guten Eindruck als dessen Co-Trainer.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung