ZitatAlles anzeigenFCK feiert hochverdientes 3:0 im Zweitliga-Duell gegen 1860 München – Lauterer im Pokal-Achtelfinale bei Union Berlin
Der erste Dreier seit sechs Wochen und tolle Stimmung: Der 1. FC Kaiserslautern hat mit dem souveränen 3:0 (0:0) gestern gegen einen hilflosen TSV 1860 München zur Spitzengruppe der Zweiten Fußball-Bundesliga aufgeschlossen. Marcel Gaus, Simon Zoller und Mo Idrissou trafen. Die Lauterer konnten sich sogar drei Pfostentreffer locker leisten.
Wenn die Roten Teufel in der zweiten Halbzeit auf „ihre“ Kurve, Richtung Westtribüne, spielen dürfen, klappt auf dem Betzenberg so einiges. So verwandelten die Lauterer am Mittwoch den 0:1-Rückstand im Pokal gegen Hertha BSC in einen 3:1-Erfolg. Auch gestern warteten die Lauterer mit dem Toreschießen, bis sie gen Westen spielten.
Dann rappelte es erneut dreimal.Marcel Gaus mit seinem 1:0 (51.) nach Florian Dicks Einwurf und Markus Karls langer Hereingabe löste die Anspannung bei Kosta Runjaic in dessen drittem Pflichtspiel als FCK-Trainer und beim Lauterer Anhang. Und im Anschluss an zwei Pfostentreffer durch den ganz stark aufspielenden Karim Matmour (70.) und Gaus (72.) erhöhte Simon Zoller zwei Minuten nach seiner Einwechslung auf 2:0 (72.).
Die Vorlage gab Sturmkollege Mohamadou Idrissou. Der kamerunische Angreifer erzielte zehn Minuten später dann nach Chris Löwes Pass auch selbst seinen fünften Saisontreffer und zog mit Zoller gleich. Die Fans feierten das 3:0 (82.) mit einem zünftigen „Der FCK ist wieder da!“.
4:0, 6:0 und 7:1 führte der FCK schon in der ersten Hälfte – nach Ecken. Doch die Roten Teufel gingen zunächst sehr fahrlässig mit ihren Chancen um. Schon zur Pause hätte es gegen die im Spielaufbau katastrophal schwachen „Löwen“ locker 3:0 stehen können.
Der emsige Matmour hatte mit seinem Pfostenknaller aus 15 Metern von halbrechts in der 13. Minute die größte Chance in Hälfte eins. Auch Idrissou (4.), Matmour (7., 19.), Gaus (22.), Olivier Occéan (2., 37.), Markus Karl (37.) und Alexander Ring (39.) verpassten eine frühere Führung.
Der Ball geht ins Tor: Mohamadou Idrissou trifft zum 3:0, Kai Bülow kommt zu spät. FOTO: KUNZ
Erneut drei Tore in der zweiten Hälfte entschädigten die Fans dann jedoch fürs Haareraufen vor der Pause. „Wir kommen wieder in die Erste Liga“, skandierte die Westkurve euphorisch. Nach neun von 34 Spielen ist der FCK Tabellensechster.
Die für einen selbst ernannten Aufstiegskandidaten erschreckend harmlosen Münchner, deren einzige Chance durch Benny Lauth FCK-Keeper Tobias Sippel entschärfte (47.), quittierten von ihren Fans wütende Pfiffe.
„Selten ist eine Mannschaft auf dem Betzenberg so unterlegen gewesen, wie wir es waren“, stellte 1860-Coach Friedhelm Funkel ernüchtert fest. Beim FCK scheint der Spaß am Spiel endgültig zurückgekehrt zu sein. Matmour, den die Löwen überhaupt nicht in den Griff bekamen, hatte ihn jedenfalls, wie er freudestrahlend bekannte.
Die Lauterer, für die die Statistik 35:7 Torschüsse aufwies, verfolgten nach der ausgelassenen Siegesfeier die Auslosung des DFB-Pokal-Achtelfinales durch Bundestrainer Joachim Löw: Am 3./4. Dezember tritt der FCK auswärts bei Union Berlin an. „Das wird ein heißer Tanz“, meinte Coach Runjaic, „wir freuen uns drauf.“
SO SPIELTEN SIE
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Torrejón, Löwe - Matmour, Karl, Ring (89. Borysiuk), Gaus (81. Fortounis) - Occéan (70. Zoller), Idrissou
TSV 1860 München: Kiraly - Schindler, Vallori, Bülow, Wojtkowiak - Stoppelkamp (68. Adlung), Stark (68. Wannenwetsch), Stahl, Tomasov - Lauth, Friend
Tore: 1:0 Gaus (51.), 2:0 Zoller (72.), 3:0 Idrissou (82.)
Beste Spieler: Matmour, Idrissou, Gaus, Löwe - Kiraly - Zuschauer: 31.637 - Schiedsrichter: Kampka (Mainz).
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau