ZitatAlles anzeigenFCK am Montag zu Gast beim VfL Bochum – Runjaic-Taktik steht
Alexander Ring, zuletzt weit von seinem eigentlichen Leistungsniveau entfernt, büßt seinen schwachen Auftritt gegen den Karlsruher SC mit dem Verlust seines Startelfplatzes. Wer den Finnen im Mittelfeld des 1. FC Kaiserslautern im Montagsspiel der Zweiten Bundesliga beim VfL Bochum ersetzt, ließ Trainer Kosta Runjaic gestern offen. Auch möglich, dass Simon Zoller für Olivier Occéan stürmt.
”Beide sind gut drauf, beide wollen spielen, beide sind heiß”, urteilt der Lauterer Coach, der den VfL Bochum ”unter Druck” sieht, aber auch auf ”Potenzial und Qualität” des VfL verweist. Die Statistik weist Peter Neururers Mannschaft als zweikampf-stärkste nach der des FCK aus.
Nach vier Niederlagen in Serie ist der VfL in der Tabelle tief gefallen. ”Das Spiel gegen Aalen will ich nicht werten, da haben wir hervorragend gespielt, haben nur die Chancen nicht genutzt. Die letzten drei Spiele, das waren absolute Enttäuschungen! Wir fanden als VfL Bochum gar nicht statt! Bis auf die beiden Torhüter hat keiner Leistung gebracht. Das ist traurig”, erklärt VfL-Trainer Peter Neururer, letzte Saison als Nachfolger Karsten Neitzels der gefeierte Retter, in einem RHEINPFALZ-Gespräch.
”Bochum will die Angst besiegen. Angst kann auch lähmen”, sagt Runjaic, der die Vierer-Abwehrkette seiner Mannschaft sehr stabil nennt, Tobias Sippel als absolute Nummer 1 schätzt. Der Coach sieht mehrere Varianten bei der Besetzung der zentralen Mittelfeldrolle neben Markus Karl. Willi Orban hat sich jedenfalls Respekt erarbeitet. ”Er hat immer ordentlich gespielt”, attestiert der Trainer und sieht den 20-Jährigen ”beileibe nicht am Ende seiner Entwicklung”. Runjaic: ”Er ist nicht nur ein guter Ergänzungsspieler, sondern spielt in unseren Überlegungen immer auch eine Rolle.” Also auch für Montag in Bochum.
Vor einem Jahr erlitt Enis Alushi in Bochum einen Kreuzbandriss. Beim 2:2 gegen den Karlsruher SC stand der Mittelfeldspieler wieder im Kader. ”Alles was machbar ist, ist denkbar”, orakelt sein Coach angesprochen auf ein mögliches Comeback des 27-Jährigen am Montagabend . Die Position könnte auch Kevin Stöger spielen. Ihm bescheinigt der Trainer Talent, gute Trainingsleistungen - und lässt ihn heute in der Regionalliga Praxis sammeln.
Zufrieden ist der Coach auch mit dem, was Kosta Fortounis zuletzt als Joker anbot. Die Trainingsauftritte gefallen. ”In Eins-zu-Eins-Situationen ist Kosta einer unserer besten Spieler”, lobt Runjaic, der mit Ruben Jenssen eine weitere Alternative im Mittelfeld hat. Momentan aber ist es schwer für die Jungs im zweiten Anzug, die Garderobe zu wechseln.
Unverändert wird die taktische Marschrichtung bleiben. ”Auch tief im Westen werden wir hoch stehen”, kündigt Runjaic an. Sein System behagt Marcel Gaus, der auf der linken Außenbahn gerne den Turbo anwirft. Schnell, stark in der Ballmitnahme, ungemein agil - so trumpft der 24-Jährige auf. Um die bisweilen fehlende Effektivität weiß er.
”Ich bin selbstkritisch, ich habe noch Luft nach oben”, sagt der vom FSV Frankfurt kommende Flügelflitzer. ”Vor dem Tor muss der letzte Pass noch besser kommen, da muss ich effektiver werden”, betont Gaus. Er ist - abgesehen von der Schlappe in Aalen - ein Aktivposten, ein Typ für Vollgasveranstaltungen. ”Ich lerne jeden Tag eine Menge dazu”, versichert er.
”In den letzten fünf Spielen haben wir eine Tendenz nach oben - auch ich fühle mich besser. Gegen Karlsruhe haben wir uns nur nicht für unseren Aufwand belohnt.” Das soll am Montag in Bochum anders werden !
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung