ZitatAlles anzeigenFCK-Stürmer Albert Bunjaku arbeitet an seinem Comeback – Vorbereitung als Härtetest – Ausleihe Chinedu Edes nun offiziell
VON OLIVER SPERK
KAISERSLAUTERN. Optimistisch nach vorne schauen – gerade zu Beginn eines Jahres nehmen wir uns das alle irgendwie vor. Für Albert Bunjaku, den lange verletzten Stürmer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, gilt dies gleich in mehrfacher Hinsicht.
Der 30-Jährige hat schwierige Monate hinter sich. Mitte Juli, gut eine Woche vor Saisonbeginn, rieten ihm die Ärzte dringend zu einer erneuten Knieoperation, nachdem ihn immer wieder Schmerzen plagten. Die Hinrunde war für den Angreifer, der in der vergangenen Zweitliga-Spielzeit als FCK-Kapitän 13 Tore in 28 Spielen erzielte, gelaufen, noch bevor sie angefangen hatte.Seit Anfang Dezember ist der im Kosovo geborene ehemalige Schweizer Nationalstürmer beim FCK wieder im Mannschaftstraining. Er wirkt nach der intensiven Reha-Phase fit, und sein Knie fühle sich so gut und so stabil an wie schon ganz lange nicht mehr, betont Bunjaku gut gelaunt.
Im ersten Trainingsspielchen des Jahres am Montagnachmittag auf dem Betzenberg bildete Bunjaku – wie in der vorigen Saison des Öfteren – mit Mohamadou Idrissou die Doppelspitze im 4-4-2-System der Lauterer. In der viereinhalbwöchigen Vorbereitung vor der Fortsetzung der Runde mit dem Spitzenspiel gegen Greuther Fürth am 8. Februar will sich der 30-Jährige wieder herankämpfen und sich Trainer Kosta Runjaic für die Startelf empfehlen. Neben seiner Lieblingsposition im Sturm kann Bunjaku auch auf der linken offensiven Außenbahn spielen.
„Solche Überlegungen sind noch weit weg. Aber ich habe keine Schmerzen mehr“, sagt Bunjaku, „wichtig ist jetzt, dass das Knie die höhere Belastung in der Vorbereitung verkraftet und dass ich mir meine Spritzigkeit zurückhole und Spielpraxis sammle.“ Dann möchte er mit den nach 19 von 34 Spieltagen drittplatzierten Roten Teufeln im Aufstiegskampf angreifen und schnell zu dem momentan vier Punkte besseren Tabellenzweiten Fürth aufschließen.
„Wir freuen uns alle schon jetzt auf das Fürth-Spiel“, betont Bunjaku, „wir wollen denen gleich zeigen, wer Herr auf dem Rasen ist.“ Damit er dann selbst wieder kräftig mitmischen kann, dafür hat der Angreifer auch während des zweiwöchigen Weihnachtsurlaubs fleißig Grundlagenarbeit geleistet.
„Wir haben ja Trainingspläne mit in den Urlaub bekommen, und daneben habe ich auch freiwillig noch etwas für mich gemacht“, sagt der Stürmer. Mit seiner Frau, seinem sechs Jahre alten Sohn und seiner 14 Monate alten Tochter war er zu Hause in der Schweiz, wo er aufgewachsen ist. „Meine Eltern und viele Verwandte wohnen in der Nähe von Zürich“, erzählt Bunjaku. Neben Laufeinheiten und Gymnastik hat er in der Schweiz in einem Fitness-Studio von Bekannten während des Urlaubs spezielles Kraft- und Stabilisationstraining absolviert.
Gefeiert wurde jedoch auch ein bisschen. Weihnachten weniger – Bunjaku ist Moslem –, dafür Silvester und Neujahr „umso mehr“. „In der Silvesternacht gab’s die Geschenke im Familienkreis, und am Neujahrstag hab’ ich mich dann mit Freunden getroffen“, erzählt der Familienvater. Eine willkommene Abwechslung vor dem Kraftakt Wintervorbereitung und Saison-Endspurt. Bunjaku sagt: „Ich hoffe auf ein gutes Jahr 2014.“
Das große Ziel der kommenden Monate heißt Aufstieg. Zum Erfolg will auch Chinedu Ede (26) beitragen (wir informierten). Seit gestern ist die Ausleihe des offensiven Mittelfeldspielers von Bundesligist FSV Mainz 05 bis Saisonende ohne Kaufoption besiegelt. Der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler, dessen Vater Nigerianer ist, ist auch ein Kandidat für die offensiven Außenbahnen.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung