ZitatAlles anzeigenDem 1. FC Kaiserslautern hilft nur noch eine Erfolgsserie weiter – Chris Löwe verfolgt erstklassige Ziele
Der Spitzenreiter kommt als großer Favorit auf den Betzenberg. So sieht das auch Trainer Kosta Runjaic, der dem 1. FC Köln am Montag (20.15 Uhr) mit dem 1. FC Kaiserslautern einen heißen Empfang bereiten möchte.
„Sie sind auf einem sehr, sehr guten Weg Richtung Erste Liga. An sich könnte man denen schon gratulieren“, sagt der FCK-Coach mit Blick auf die seinem Klub um zehn Punkte enteilten Kölner. „Sie gewinnen auch die Spiele, in denen sie nicht gut sind oder punkten dann wenigstens“, erklärt FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz in Erinnerung an den 2:1-Duselsieg des FC letzten Freitag gegen Cottbus durch ein Eigentor von Energie-Kapitän Möhrle oder das 2:2 nach 0:2-Rückstand in Aue.
Beim FCK fehlt neben dem verletzten Albert Bunjaku, der einen Faserriss im Adduktorenbereich erlitten hat, der nach fünf Gelben Karten gesperrte Abräumer Markus Karl. „Der Schiri hatte es doch darauf angelegt, mich zu verwarnen, weil ich zweimal reklamiert hatte. Es war mein erstes Foul ...“, hadert der Lauterer Funkturm mit der ärgerlichen Sperre.
Wie die offenen Stellen im Lauterer Gefüge besetzt werden, ist ungewiss. Klar ist nur, dass Jan Simunek am Montag nicht im Kader stehen wird. Der 27-Jährige ist normalerweise – Fitness vorausgesetzt – eine gesetzte Größe. In der Partie gegen Sandhausen unterlief dem Tschechen indes mit einem Hackentrick ein folgenschwerer Lapsus. Danny Blum traf für den Gast, Simunek wurde trotz teaminterner Aufmunterung panisch, erntete Pfiffe. Zur Pause nahm ihn der Trainer zum Selbstschutz vom Feld, versucht ihn nun im Training wieder aufzubauen, auch mental zu stärken.
Gegen Sandhausen löste Willi Orban Simunek ab, ist nun auch die wohl erste Option für Montag. Die zweite Ersatzalternative in der Innenverteidigung verkörpert Dominique Heintz. Er käme wohl zum Zug, würde Orban zu Alexander Ring ins Mittelfeld rücken. „Als zweiten Sechser haben wir auch noch Enis Alushi und Ruben Jenssen“, sagt der Coach.
Eine feste Größe in der Lauterer Mannschaft ist Chris Löwe. Der linke Verteidiger ist vor mehr als einem Jahr von Borussia Dortmund in die Pfalz gekommen, um mit dem FCK in die Bundesliga aufzusteigen. „Das ist mein Anspruch“, betont der 24-Jährige. „Deshalb freue ich mich auch auf das Spiel gegen Köln. Ich will mich mit den Besten messen, ich will Bundesliga spielen“, unterstreicht der gebürtige Sachse. „Das wird wieder richtiger Fußball“, erwartet der Offensivverteidiger einen offenen Schlagabtausch und nicht – wie zuletzt so oft – einen eingeigelten Gast.
„Es war wichtig für den Kopf, dass wir es geschafft haben, das Spiel gegen Sandhausen zu drehen“, glaubt Löwe, dem das 0:1 von Aue, das 1:2 gegen Aalen und das 0:1 gegen Cottbus die Stimmung verhagelt hatten. „Wir haben ja auch gegen Sandhausen wieder so ein halbes Eigentor bekommen“, hadert Löwe und appelliert: „Wir dürfen diese einfachen Fehler nicht machen!“
„Unser Kader ist nicht schlechter als der der Kölner. Aber sie sind konstanter, sie hatten auch mal das Glück auf ihrer Seite“, sagt Löwe. Er mag nicht über den Aufstieg schwafeln, aber er will auch nicht zehn Runden vor Schluss das Ziel abschminken. „Meine Sichtweise ist die, dass wir nicht nach dem Großen und Ganzen sehen müssen. Ich schaue nicht mehr so auf die Tabelle.
Wir müssen punkten, punkten, punkten! Wir müssen eine Serie starten.“ Und dann sehen, wohin der Weg führt. Auch die Relegation ist für Löwe ein Weg zum Ziel. „Wir wissen ja, wie sich das anfühlt.“
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung