ZitatAlles anzeigenFCK will sich heute auf dem Betzenberg gegen den VfL Bochum als Hausmacht beweisen
Der Betzenberg soll wieder eine Festung werden. An der Zielsetzung arbeitet die Mannschaft des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern seit Saisonbeginn mit Leidenschaft und Spielfreude. Die Heimausbeute – fünf Siege, ein Unentschieden – soll heute (18.30 Uhr) gegen den VfL Bochum um drei Zähler angereichert werden.
„Bochum ist gut in die Saison gestartet, Bochum hat einen guten Kader. Sie haben in Bochum einen sehr erfahrenen Trainer, der die Mannschaft sicher gut einstellen wird“, sagt FCK-Coach Kosta Runjaic. Der sehr erfahrene Kollege ist Peter Neururer. Und er rühmt den FCK im RHEINPFALZ-Interview „als absoluten Top-Favoriten für den Aufstieg“. „Kaiserslautern hat alle Möglichkeiten, in der Gesamtstruktur, von der Mannschaft, den Alternativen“, sagt Neururer: „Sie können es mit dem Trainer schaffen, den ich nicht nur wegen seines überragenden Fachwissens sehr schätze, sondern auch dafür, wie er mit Menschen umzugehen versteht.
“Fachmann Runjaic weiß, dass der VfL Bochum neun seiner 15 Punkte auswärts geholt, in Aue und beim FSV Frankfurt jeweils 5:1 gewonnen hat. Vor Stürmern wie Simon Terodde und Stanislav Sestak ist Lautern gewarnt. Von Willi Orban und Dominique Heintz in der Abwehrzentrale ist eine Präsenz und Konsequenz gefordert, wie sie beide beim 0:0 in Leipzig gegen Yussuf Poulsen demonstrierten. Das war auch eine interessante Darbietung für Augenzeuge Horst Hrubesch. Der DFB-Trainer gibt heute Mittag sein U21-Aufgebot bekannt.
Da wird mit großer Wahrscheinlichkeit Philipp Hofmann dabei sein. Heute gegen den VfL aber muss der 21-Jährige wohl zunächst dem zehn Jahre älteren Srjdan Lakic den Vortritt lassen, den der Trainer nach ausgestandenen Rückenproblemen im Training gut in Schuss erlebte.
Die tolle Vorstellung von Heintz und Orban beeindruckte auch Markus Karl, der seine Rolle als Zentralfigur vor der Abwehr mit Entschlossenheit und Einsatzfreude praktiziert. „Die Beiden haben sich in einen Rausch gespielt, sie haben enormes Potenzial“, schwärmt Karl, der sich der neuen Lauterer Spielidee geöffnet hat. Das heißt: Vorwärts verteidigen, wenig lange Bälle, das Spiel über die Außen anlegen, mit schnellem Passspiel den Weg nach vorne suchen. „Jeder kann sich noch entwickeln, dazu lernen, auch wir Alten. Ich profitiere von der Mannschaft, bin mit 28 ja noch nicht am Ende“, sagt Karl.
Er weiß, dass es auch Rückschläge geben wird. Er sieht angesichts der gezeigten Leistungen zu wenig Punkte auf dem Konto. Aber er sieht auch eine begabte Mannschaft, die mit ihrer Mentalität Sympathien gewinnt. „In dieser Mannschaft hilft einer dem anderen. Wir haben eine super Stimmung, einen super Zusammenhalt. Ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein“, betont der 1,91 Meter große, kopfballstarke Profi, dessen Vertrag beim FCK noch eineinhalb Jahre läuft.
„Bei uns ist jeder zu ersetzen. Durch die Konkurrenzsituation haben wir eine hohe Trainingsqualität“, lobt der Routinier die Kaderqualität. So sieht er den verletzten Alexander Ring, „der bis dahin sensationell gut gespielt hat“, nun durch Ruben Jenssen erstklassig ersetzt: „Ich habe gegen Düsseldorf gefehlt, aber die Mannschaft hat super gespielt.“ Karl der Große – derzeit eine feste Größe.
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Schulze, Orban, Heintz, Löwe - Karl, Jenssen - Matmour, Stöger, Younes - Lakic – Ersatz: Müller, Heubach, Zimmer, Fomitschow, Jacob, Mugosa, Hofmann
Es fehlen: Demirbay (Bänderriss), Gaus (muskuläre Probleme), Ring (Innenbandriss im Knie)
VfL Bochum: Luthe - Celozzi, Cacutalua, Fabian, Perthel - Tasaka, Latza, Losilla, Gregoritsch - Terodde, Sestak
Es fehlen: Gyamerah (Reha), Simunek (Adduktorenprobleme)
Schiedsrichter: Kampka (Mainz).
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung