ZitatAlles anzeigenKarim Matmour ist mit knapp 30 der älteste Profi im Kader des 1. FC Kaiserslautern. Heute (13.30 Uhr) gastieren die Roten Teufel im Spitzenspiel der Zweiten Bundesliga im ausverkauften Wildparkstadion beim Karlsruher SC. Eine wegweisende Partie.
Am 10. Juni ist Kindergeburtstag. Cecilia und Liliana Matmour werden zwei. Die Zwillingsmädchen sind in Frankfurt geboren, mit zarten drei Wochen aber kamen sie 2013 nach Kaiserslautern. Das bleibt ihr Zuhause, wenn der 1. FC Kaiserslautern aufsteigt. Dann verlängert sich der Vertrag ihres Papas Karim Matmour um eine weitere Saison. „Wenn wir aufsteigen, ist alles klar, wenn wir nicht aufsteigen, liegt es am Verein“, sagt der Rechtsaußen. Er wird am 25. Juni 30 Jahre alt, er ist der derzeit älteste Profi im Kader der Roten Teufel. Und er will bleiben!
Matmour ist seit elf Jahren Profi, der FCK ist nach dem SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt die vierte Station des in Straßburg groß gewordenen Fußballers in Deutschland. „Es ist schwer, diese vier Stationen miteinander zu vergleichen. Ich war unterschiedlich alt. So habe ich unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. So hat sich vieles verändert“, sagt der Franco-Algerier, der mit seiner Familie in der Lauterer Innenstadt lebt. „Jeder Verein war anders, in Kaiserslautern aber habe ich von Anfang an gespürt, welch großer Verein das ist. Er ist nicht nur wichtig für die Stadt, sondern für die ganze Region. Das macht den FCK so außergewöhnlich.“
„Wir fühlen uns hier sehr wohl“, sagt Karim Matmour, der die Vertragssituation sehr gelassen sieht. „Wir haben ein Vertrauensverhältnis, beide Seiten sind sehr entspannt“, sagt Matmour, der seine Mannschaft heute in Karlsruhe „vor einem ganz schweren Spiel“ sieht. „Wir wissen, was wir wollen! Wir haben Ziele, wir sind fokussiert auf das eine Ziel“, versichert der erfahrene Profi. „Wir wissen, welche Fehler wir im letzten Jahr gemacht haben, als wir geträumt haben und gescheitert sind“, erinnert Matmour. „Wir wissen, dass wir bei einem Sieg noch längst nicht aufgestiegen sind, wir wissen aber auch, dass es bei einer Niederlage noch nicht vorbei ist. Es sind noch acht, neun Endspiele“, sagt Matmour.
Er hat in dieser Saison 17 der 25 Spiele absolviert, wurde sechsmal aus- und einmal eingewechselt. Matmour hat sieben Tore vorbereitet, aber bislang erst eines geschossen. Sein Traum von der Bundesliga lebt. Geht er mit dem FCK in Erfüllung, dann ist auch klar, wo Cecilia und Liliana Matmour am 10. Juni ihren zweiten Geburtstag feiern.
Karlsruher SC: Orlishausen - Valentini, Gordon, Gulde, Max - Krebs, Meffert - Torres, Yabo, Yamada - Hennings – Es fehlen: Kempe (Wade lädiert), Mauersberger (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Traut (Aufbautraining nach Kreuzbandriss)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Zimmer, Orban, Heubach, Löwe - Karl, Ring - Matmour, Demirbay, Stöger - Hofmann – Ersatz: Müller, Schulze, Schindele, Fomitschow, Younes, Jacob, Zoller - Es fehlen: Gaus (Aufbautraining), Heintz (Muskelbündelriss), Jenssen (Ermüdungsbruch am Mittelfußknochen), Thommy (Schulter ausgerenkt)
Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)
Hinrunde: 0:2.
Rheinpfalz am Sonntag