Norbert Thines: Fußball verbindet - Flüchtliche Willkommen!

  • Ohne mir jetzt die gesammelten Ergüße von geistigen Tieffliegern auf FB durchzulesen muß ich auch sagen das mir dieses toleranzbesoffene Geschwalle ganz gewaltig auf den Senkel geht.
    KL ist bunt, die Pfalz ist bunt, Deutschland sowieso. Was ein Glück das wir in solchen tollen Zeiten leben und wie schlecht und elend war doch das Leben bis in die 90er, in denen wir ohne diese massive kulturelle Bereicherung unser jämmerliches Dasein fristen mußten.
    Und nochwas zum Plakat. Ich gebe jedem Flüchtlingsgeschwätz Nachplapperer und "Fugees welcome" Krakeler mal den Tip sich über die Definition des Begriffes Flüchtling nach UN Maßstab zu erkundigen. Sehr schnell wird klar das die überwiegende Mehrheit den Anspruch auf diesen Begriff gar nicht hat, geschweige denn einen Anspruch auf Aufnahme in dieses Land. Ich nenne sie das was sie sie sind, illegale Eindringlinge.
    Für die gehört nichts organisiert und auch sonst kein Finger krumm gemacht. Außer beim Stempel und Unterschrift auf den Abschiebebescheid und der Fahrt zum nächsten Flughafen.

  • Ich gebe seit längerer Zeit ehrenamtlich Deutschunterricht für Asylsuchende - d.h. ich zahle drauf für Arbeitsblätter, Fahrtkosten...
    Ich tue es, weil ich gerne helfe.
    Ich würde das natürlich für Deutsche in Notlagen auch tun.
    Ich erfahre dabei viel über verheerende Situationen, in der sich Flüchtlinge befanden - und stelle fest, dass es für fast alle unheimlich schwierig ist, hier bei uns Wohnungen und Arbeit zu finden. Mit der Ankunft in Deutschland sind sie ihre Probleme noch längst nicht los.
    Erst heute habe ich ihnen erklärt, dass bei uns bedingungsloser Einsatz für das Gemeinwohl erforderlich ist, wenn sie hier Fuß fassen wollen. Dass für sie ganz besonders der Satz von Schröder gilt: "Fördern und fordern".


    Ich bin jetzt kein "Gutmensch" ( das ist ja inzwischen ein Schimpfwort geworden ) und ich bin auch nicht naiv.
    Ich habe mit den Asylsuchenden, die ich auch hin und wieder zu einer Tasse Kaffee und Kuchen einlade, viele sympathische Menschen gefunden, die ich auch als Freunde haben möchte.
    Wir sollten uns klar machen, dass mindestens 80 % von uns Deutschen ein gutes Leben führen. Und i c h für mich meine, dass ich auch die Pflicht habe, dafür ein bisschen dankbar zu sein.
    Deshalb bin ich auch Norbert Thines dankbar für seinen Einsatz.
    Ich danke auch dem Papst ( obwohl ich mit der Kirche nichts am Hut habe ), der in seiner Enzyclika vieles von dem angesprochen hat, was ich auch denke und fühle.

  • @apo


    Welch Glück man doch hat in diesem Teil der Erde untergekommen zu sein. Da kann man sich schon mal aus dem Fenster lehnen und die Schranken der Landesgrenze herunter lassen...


    Ich kann so ziemlich keinen deiner Gedanken nachvollziehen. Alle Flüchtlinge pauschal als Eindringlinge zu bezeichnen ist schon harter Stoff.

  • @'Gonzo
    Wir haben schon einige sehr harte und vor allem faire Diskussionen geführt. Gerdae im politischen Bereich. Bleib bitte auch diesmal fair.
    Wo habe ich pauschalisiert ? Bitte lies dir den Post genau durch und vor allem lies dir in der UN-Charta durch was ein Flüchtling ist, und vor allem wie dieser Status genau definiert ist. Wenn du das gemacht hast wirst du sehen das, wie ich schrieb, die überwiegende Mehrheit diesen Staus in keinster Art und Weise erfüllt. Pauschalisieren ist dann eher politisch, ideoligisiert bei allen von Flüchtlingen zu reden.
    Und ja wir sind hier noch sehr priviligiert und damit das so bleibt müssen wir etwas dafür tun.

  • Und ja wir sind hier noch sehr priviligiert und damit das so bleibt müssen wir etwas dafür tun.


    Heißt das für dich:
    Die Grenzen dicht machen, Zäune erstellen und die Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken lassen?
    Also ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich in besten Verhältnissen lebe und die anderen leiden.


    Mir fällt dabei ein Lied von Arik Brauer ein:
    "Hauptsache, mir gehts guat - auf die andern hau I den Huat".


    Gleichzeit lese ich gestern in der Süddeutschen, dass sich die Anzahl der Millionäre in Deutschland beträchtlich erhöht hat, die Spieler in der Bundesliga ihre Gehälter immer mehr erhöhen können, Redbull immer mehr Gewinn macht..."

  • Sorry dass ich polemisch angefangen habe. Ich kann da einfach wenig Verständnis aufbringen, aber darunter sollte die Diskussion nicht leiden, da hast du recht.


    Wenn du mir einen Link (falls es online lesbar ist) geben kannst schaue ich es mir gerne an. Bin gerade im Ausland unterwegs und die Internetverbindung ist ziemlich dürftig, da versuche ich jeden unnötigen Seitenaufruf zu vermeiden. Deswegen wüsste ich jetzt auch nicht wie lange ich brauchen würde die Info zu ersuchen.


    Dass wir hier privilegiert sind heißt für mich im Umkehrschluss eben nicht, dass wir dieses Privileg nicht teilen sollten. Ich für meinen Teil glaube, dass es (fast) nichts gibt was wir nicht teilen sollten. Ich habe da wohl eine "extreme" Ansicht in eine ganz andere Richtung. Staaten sollten zum Wohle aller Menschen handeln und nicht nur zum eigenen Wohl. Aber das ist aktuell nur Wunschdenken.

  • Wir sollten uns dann und wann schon auch einmal klar machen, dass wir unseren Wohlstand nicht nur unserem überragenden Fleiß und unserer deutschen Disziplin verdanken, sondern:
    - wir beziehen Nahrungsmittel und Rohstoffe aus Entwicklungsländern zu Preisen, die wir quasi diktieren, weil diese Länder das Geld unbedingt brauchen und wir am längeren Hebel sitzen; es gibt hier keinen fairen Handel
    - wir lassen unsere Kleidung, unsere Fußbälle... in Pakistan; Bangladesh.., also in Billigstlohnländern fertigen und können so auf Kosten anderer einen Großteil unserer Ausgaben sparen
    - wir schaffen einen großen Teil unserer Arbeitsplätze dadurch, dass wir unsere Fertigwaren für sehr viel Geld in andere Länder unserer Erde verkaufen
    - wir würden uns ganz schön anschauen, wenn die anderen Länder ihre Grenzen für unsere Waren dicht machen würden
    - es wäre sehr schnell mit unserem Wohlstand vorbei, die Zahl der Arbeitslosen würde rasant steigen...


    Kurz: Wir dürfen nicht nur nehmen, wir haben auch Verpflichtungen.


    Ich weiß auch ( denn meist kommt dann das Argument :( wir können nicht alle Bedürftigen dieser Erde bei uns aufnehmen, wir müssen abwägen, was wir uns leisten können, aber die Augen und die Ohren verschließen, damit man die Not nicht sieht,- das kann es auch nicht sein.

  • das ist ein sensibles thema und man könnte lange diskussionen führen.
    ich denke man sollte da unterscheiden,ob man von der problematik direkt betroffen ist oder nur anteil nimmt.


    ich wohne in ludwigshafen,einer stadt die schon immer einen hohen ausländeranteil hatte.man hat sich arrangiert
    und lebte ein ausgeglichenes mit und nebeneinander.also ludwigshafen ist keinesfalls ausländerfeindlich.


    es gibt hier mehrere soziale brennpunkte,wo man die außenseiter der gesellschaft ,halt immer hin verpflanzt.die
    menschen dort,also vorwiegend deutsche,lebten unter minimalsten verhältnissen und die stadt ließ sie in ihrem
    schicksal alleine.die wohnungen wurden nie saniert oder erneuert.
    jetzt beginnt die stadt damit,die leute aus ihrer alten umgebung zu reißen und die menschen in notunterkünften
    unter zubringen,damit deren wohnungen saniert oder sogar abgerissen und neu aufgebaut werden können.
    aber nicht für diese eh schon armen menschen,sondern für die neuen asylsuchenden.


    wir haben in den letzten 3 jahren enormen zuwachs, vor allem aus osteuropa.da kann man leute sehen,kein witz
    die fahren nen x5 oder auch daimler.die kriminalität hat enorm zugenommen.überfälle am hellen tag und gewalttaten
    sind an der tagesordnung.ich schreibe hier nicht von deutschen, sondern tätern mit migrationshintergrund.


    es gibt wirklich menschen die unsere hilfe brauchen,aber wir brauchen hier keine verbrecher ,die denen die plätze
    weg nehmen.darum bin ich absolut gegen diese asylbetrüger.


    wer von uns nicht direkt betroffen ist und die problematik noch nicht hautnah erlebt hat und alles nur aus den medien
    kennt,urteilt sicher anders.

  • @dirtdevil


    Ich glaube dir deine Ausführungen und kann das alles sehr gut verstehen. Nur ist es so, dass ich zu urteilen vermag welcher der Asylanträge aus der Not heraus kommt und welcher aus einem Betrugsversuch, um bewusst die Situation ausnutzen zu können. Ich muss da einfach darauf vertrauen, dass die Anträge entsprechend behandelt werden. Und dann begegne ich ausnahmslos jedem Ausländer, der hier her kommt, mit den gleichen Voraussetzungen. Klar ist, dass der dann auch selbst etwas für ein besseres Leben tun muss und das Vertrauen bestätigen muss. Wir sind hier ja auch nicht dazu da, um alle "durchzufüttern" und zu "bemuttern", aber wir können sie an unserem Leben in Deutschland teilhaben lassen, wenn sie sich einbringen wollen.