#FCSPFCK: Vorbericht | Auf zum Saisonfinale

Am Sonntag reisen die Roten Teufel in dieser Spielzeit ein letztes Mal zum Auswärtsspiel - diesmal zum Millerntor nach Hamburg. Die Zuschauer erwartet ein traditionsreiches Duell zweier Mannschaften, die mittelfristig wieder in die 1. Liga aufsteigen möchten. In Kaiserslautern beginnt in diesen Tagen eine neue Ära: Die Vorstände sind neu besetzt, der neue Sportdirektor Uwe Stöver beginnt seine Tätigkeit. Erste sportliche Entscheidungen wurden getroffen - gleich fünf Spieler verlassen den Verein zum Saisonende. Man will nicht nur aufgrund der finanziellen Lage den Kader abspecken, zukünftig soll die Profimannschaft mit nur knapp 20-22 Spielern besetzt werden. Eine kleine neue Euphorie konnten Mannschaft und Trainer in den vergangenen Spieltagen durchaus entfachen - und am Millerntor geht es um nichts wichtigeres als die so genannte TV-Tabelle. Im besten Fall winkt dem FCK Tabellenplatz 6. Grund genug, ein letztes Mal alles zu geben.

Gut gerüstet und voller Selbstbewusstsein reisen die Roten Teufel zum Millerntor. Im Gepäck hat die Mannschaft von Trainer Konrad Fünfstück 6 Spiele ohne Niederlage (4 Siege, 2 Remis), dazu ein stark verbessertes Abwehrbollwerk, welches in den vergangenen sechs Spielen lediglich vier Gegentreffer kassiert hat. Und, ebenfalls neu im Programm der Roten Teufel, eine stärkere Offensive. Gleich 11 der bisherigen 47 Treffer ins gegnerische Tor machte der FCK in den vergangenen 6 Spielen.

Gerade einmal 3 Siege aus 10 Spielen holten die Kiezkicker zuletzt, natürlich zu wenig, um im Kampf um den Relegationsplatz noch einmal richtig anzugreifen. Gegen Heidenheim, Paderborn, Freiburg, München und Nürnberg verließ der Kiezclub als Verlierer das Spielfeld, gegen Berlin und Düsseldorf reichte es noch zu einem Remis. Der FC St. Pauli möchte Tabellenplatz 4 festigen und braucht dazu unbedingt einen Sieg. Doch diese Mission könnte aufgrund der aktuellen Verletzungsmisere schwerer werden als gedacht: Sowohl Rzatkowski, Alushi, Gonther, Picault, Dudziak und Mickels fehlten in dieser Trainingswoche und drohen definitiv auszufallen. Auch Stürmer John Verhoek wird nach seinem zweifachen Außenbandriss nicht mehr rechtzeitig fit.

Ganz nebenbei erwähnt an dieser Stelle: Lautern feierte gegen keine andere Mannschaft mehr Tore (27) und Siege (acht) als gegen St. Pauli. Und noch eine weitere Statistik dürfte Warnung genug für die Hamburger sein: In den letzten vier Duellen gewann stets die Auswärtsmannschaft.

Die Mannschaft
Chris Löwe und Tim Heubach werden trotz überstandener Verletzungen nicht mehr den Sprung in den 18-köpfigen Kader schaffen, zumal sich Trainer Fünfstück zuletzt im Spiel gegen Fürth entschied, Manni Osei Kwadwo und Johannes Reichert in den Kader zu berufen. Ebenfalls ausfallen wird Marcus Piossek mit einem Infekt. Ob Markus Karl beim letzten Saisonspiel auflaufen kann ist derzeit fraglich - Karl musste das Training abbrechen, eine definitive Entscheidung erfolgt am Samstag. Definitiv ausfallen wird Stürmer Pritsche aufgrund seines Mittelfußbruches. Große Änderungen in der Startelf als auch in der taktischen Ausrichtung wird Fünfstück nach sechs erfolgreichen Spielen kaum vornehmen müssen. Zu erwarten ist ein 4-5-1 System mit Halfar und Karl (was er spielen kann) auf der Doppel-6, zudem mit dem wieder erstarkten Ring, dem zuletzt torgefährlichen Jenssen und dem flinken Zimmer im Mittelfeld. An Jon Dadi Bödvarsson als Sturmspitze führt derzeit eh kein Weg vorbei. Doch einer drängt sich mit großen Schritten immer mehr auf. Lukas Görtler machte gegen Fürth seinen ersten Treffer und hofft womöglich noch auf einen Startelf-Einsatz.

Vergangene Saison schaffte man unter Lienen mit 37 Punkten gerade so den Klassenerhalt. In dieser Saison formte Lienen eine starke Einheit, die unerwartet schnell funktionierte und eine durchaus solide Saison hinter sich bringen konnte. Tabellenplatz 4 winkt, und dies wäre ein großer Erfolg. Mit lediglich 37 Gegentoren zählen die Hamburger derzeit zu den besten Mannschaften der Liga. Das größere Problem zeigt sich jedoch in der Offensive: Erst 40 Mal trafen die Kiezkicker das gegnerische Tor, letztlich auch zu wenig, um den nach der Hinrunde bestehenden dritten Tabellenplatz zu halten. Neben Rzatkowksi, der auszufallen droht führt Lennart Thy die interne Torschützenliste mit derzeit 7 Toren an.

Natürlich, wie soll es auch anders sein. Das Gästekontingent ist mit 2.659 Eintrittskarten komplett erschöpft. Insgesamt werden bis zu 3.000 Lautrern vor Ort erwartet. Der Fanclub "Nordic Devils" lädt alle Lautrer am Vorabend ins Hofbräuhaus Speersort Hamburg ein. Beim gemütlichen Beisammensein gibt es Speis und Trank 'à la carte' und für alle bei uns vorangemeldeten FCK-Freunde sind insgesamt 80 Plätze ab 19 Uhr reserviert. Ihr könnt euch unter ([email protected]) oder direkt bei Facebook melden. Ansprechpartner ist Martin Kruse.