Einkaufspolitik

  • Aber der Fritz war ja auch zufrieden mit dem FCK. Und was hat der schon gross gehabt an materiellen Dingen.... er hat mehr aufgebaut als bekommen und wollte nie aus Lautern weg... naja. Ich weiss net ob man das so pauschal sagen kann das wenn man im Leben zufrieden ist mit vielen Dingen man nicht auch sehr erfolgreich sein kann als Sportler oder anderweitig... ich denke persönlich das is von Mensch zu Mensch verschieden. :)

  • Ich bin mir sicher es gibt noch Personen denen Geld nicht das wichtigste ist und die auch auf viel Geld verzichten würden um bei FCK zu bleiben aber halt sehr sehr wenige!


    Ich kann ehrlich gesagt auch nicht beurteilen ob da einer von dieser Sorte beim FCK im Moment spielt aber wie gesagt die meisten würden sicher gehen wenn ein besserer Verein sie haben wollte.


    Damals beim Fritz das war auch eine andere Zeit.
    Mit dem Krieg und allem drum und dran da war man froh mit dem was man hatte.


    Ich hab zwar selbst den Krieg nicht miterlebt(Gottseidank) aber durch meine Eltern hab ich genug mitbekommen und damals gab es einfach andere Werte.


    Heutzutage ist alles selbstvertändlich und für viele Fußballer geht es eben darum sich aus zu sorgen.


    Das kann man an sich auch nicht kritisieren weil es jedem sein gutes Recht ist nur find ich es sehr lobenswert wenn es Spieler gibt denen Umfeld,Fans und der Verein wichtiger ist als Geld.

    Si tacuisses philosophus mansisses!!!

  • Aber der Fritz war ja auch zufrieden mit dem FCK. Und was hat der schon gross gehabt an materiellen Dingen....


    der Fritz und seine kollegen waren gegenüber dem gemeinen fan ähnlich priviligiert wie die heutigen profis. da es damals in deutschland - offiziell zumindest - kein profitum gab, hatten spieler als nebentätigkeit einen beruf. je besser der verein, umso bessere jobs verschaffte er seinen spielern, und je besser der spieler, umso weniger musste er darin tun. bonuszahlungen unter der hand waren üblich und ein offenes geheimnis. im vergleich zu den zahlenden fans, die im saargebiet malochten (6-tage-woche, 50 stunden) gings den kickern blendend.


    die fans in den 50ern (jedenfalls meine vielen onkels) akzeptierten das verkappte profitum, solang die spieler nicht abhoben. ein kumpel meines vaters schaffte es in die erste von Röchling, das war für den das ticket aus dem loch. während die andern weiter unter tage schufteten, durfte er vormittags die post in den büros rumtragen und nachmittags trainieren. mit einführung der bundesliga änderte sich das verhältnis spieler-fans. mein vater war längst nicht der einzige, der aus stillem protest nie ein profispiel besuchte. fussball als mittel, um beruflich und sozial weiterzukommen - ja. fussball als beruf - nein.


    zum thema vereinstreue: vereinswechsel gabs damals zwar weniger als heut, aber sie gab sie. es warn ja genug spitzenvereine in der region, die munter unternander tauschten. die zahl der vereinstreuen spieler war zwar viel höher als heute, ist aber auch logisch. warum sollte man wechseln, wenn mans gut hatte und es anderswo innerhalb Deutschlands nicht viel besser treffen könnte? um sich wirklich zu verbessern, hätten die spitzenspieler ins ausland gehen müssen, riskierten dadurch aber den platz in der nationalmannschaft, weil der DFB am amateurstatut festhielt wie der papst an der unbefleckten empfängnis.


    insgesamt seh ich keinen grossen unterschied zu heute, nur die bedingungen und dimensionen haben sich geändert. man darf aber nicht eine glorifizierte vergangenheit den heutigen spielern zum vorwurf machen.

  • Ich mach denen ja keinen Vorwurf ich sag nur meins is es nicht und bevor ich so werden würde wie ein C. Ronaldo oder Ronaldinho... lieber auf dem Boden bleiben... naja und die Millionen kassieren, ich weiss nich... es is halt alles anders geworden, ich mein andere arbeiten noch viel härter als die Fussballer und... aber das hatten wir ja schon... die müssen ihre Brötchen in ein paar Jahren verdienen ja ok... warum eigentlich? Warum sollen sie nach einer Fussballkariere nicht noch arbeiten gehen.. muss jeder andere Normalo auch..

  • da hast du recht aber die verdinen so viel die müssen net mer arbeiten xD
    ronaldo verdint so viel der könnte jetzt aufhören und hätte für den rest seines lebens vorgesorgt

  • die müssen ihre Brötchen in ein paar Jahren verdienen ja ok... warum eigentlich? Warum sollen sie nach einer Fussballkariere nicht noch arbeiten gehen.. muss jeder andere Normalo auch..

    das liegt mitunter daran, dass der ein oder andere Spieler keine (berufliche) Ausbildung hat und ggf. auch nicht über den besten Schulabschluss verfügt. Und mit 35-40 nochmal ne Ausbildung machen oder gar studieren zu gehen, ist nicht unbedingt einfach. Es gibt nunmal wirklich noch einige Spieler, die nach Ende ihrer aktiven Laufbahn einfach mit nichts außer dem Geld dastehen. Da musst du deinem Leben erstmal ein neues Ziel setzen und vor allem etwas finden, dass deinen Fähigkeiten entspricht (die du ja kaum kennst, da du dein bisheriges Leben nur mit kicken verbracht hast).


    Heutzutage hat man darauf reagiert, Jugendspieler werden in Internaten "optimal dual" vorbereitet - fussballtechnisch und beruflich. Die Vereine haben heutzutage viel mehr ein Interesse daran, einen komplett ausgebildeten Spieler zu besitzen. Es wird Schule und fussballerische Ausbildung miteinander verbunden, den Jugendlichen soll es ermöglicht werden, neben einem guten Schulabschluss auch noch eine Ausbildung abzuschließen auch falls es mit dem Profitum nicht so klappt wie "geplant".


    An dieser Stelle finde ich den Beitrag von Kalusha noch sehr bemerkenswert - die Dimensionen sind einfach andere geworden. Spielerwechsel wegen Geld und/oder besseren Karrierechancen gab es damals wie heute, gibts auch im Privatleben. Vor gut 10 Jahren hat man noch von Millionen gesprochen, heute, in der Zeit der sogenannten Finanzkrise, werden Banken zweistellige Milliardenkredite zur Verfügung gestellt - es ist kaum vorstellbar wieviel das ist. Aber es haben sich da einfach die Dimensionen geändert, mehr nicht.


  • Wenn die Jungs für den aktiven Fußballsport zu alt sind, müssen sie entweder mit dem bisher verdienten Geld klar kommen [sie haben ja schließlich Berater, die sie auch in finanziellen Dingen beraten ;) ] oder sie müssen ihren "Broterwerb" durch "normale Arbeit" ermöglichen. Ich gehe mal davon aus, dass der jeweilige Horizont nicht so beschränkt ist, dass dadurch "normale Arbeit" unmöglich wird.
    Es ist eine außerordentliche Gabe (von wem auch immer), dass ein kleiner erlauchter Kreis in diesen Dimensionen fußballspielen und entsprechend Geld verdienen kann. Das Leben danach geht jedoch weiter - und das zu bewältigen fällt sicher schwerer als zu kicken!

  • Also kann man den werten Herrn Hopp nicht verurteilen, wenn er - m. E. zu Recht - sagt, daß die Zeiten
    von Fritz Walter vorbei sind.