Vorstandschef Gries: „Erste Liga oder Regionalliga“

  • @Hoschy,


    mit deinen nachträglichen Punkten gehe ich völlig konform!

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Ich rede auch von der jetzigen Lizenz. Du scheinst das Lizenzierungsverfahren nicht zu kenne.
    Wir müssen zum 31.März eines laufenden Jahres die Unterlagen für die NÄCHSTE Spielzeit einreichen.
    Diese Lizenz wird dann im Nachgang - im Oktober - noch einmal überprüft anhand der eingereichten Bilanz, welche testiert wurde. Das Geschäftsjahr geht vom 1.7. eines Jahres zum 30.06. des nächsten.


    Die Unterlagen, welche Klatt und Gries am 6.10. in FFM ablieferten, sind also die Unterlagen des letzten Geschäftsjahres.
    Wir reden von der Lizenz, welche Grünewald im März beantragt hat.
    Diese Zahlen werden JETZT überprüft.
    Und da steht eben jetzt ein sattes Minus drin, und im März muss ein Plus dringestanden haben, ansonsten hätten wir keine Lizenz ohne Auflagen bekommen.
    Jetzt verständlicher?


    Es werden aber keine Strafen kommen - trotz erheblicher Unterschiede in voraussichtlichem Geschäftsergebnis und tatsächlich erzieltem. Wir lagen im letzten Geschäftsjahr in ALLEN Belangen unter der Kalkulation im März.
    Ich bin überzeugt, wir kommen nur deshalb vordergründig ungeschoren davon, weil Klatt und Gries offen gespielt haben, neu sind, und derjenige, den sie gerade treffen würden, der aktuelle U23 Trainer ist. Meine persönliche Einschätzung.
    Aber leisten dürfen wir uns nicht mehr das geringste.

    Einmal editiert, zuletzt von Hoschy ()

  • Danke für deine Klarstellung.
    Das Verfahren kenne ich, ich hatte dich jedoch anders verstanden.


    Diese Meinung teile ich völlig.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Die Ära Kuntz/Grünewalt ist doch ganz einfach zusammenzufassen. Man hat in den ersten Jahren nach dem Abstieg relativ risikoreich versucht durch teure Transfers mit aller Macht möglichst schnell wieder aufzusteigen. Dies ist vollkommen legitim, da ein langsamerer sparsamer Aufbau mit nicht sofort angestrebtem Aufstieg den Fans sehr schwierig zu verkaufen gewesen wäre. Ich erinnere hier an des Geschrei nach der Aussage man wolle in den letzten 5 Spieltagen noch die Chance haben zumindest Platz 3 zu erreichen. Wären wir in den ersten 3 Jahren nach dem Abstieg in denen wir auch immer oben mitspielten und den Aufstieg jeweils nur knapp verpassten aufgestiegen, wäre diese Taktik aufgegangen und alle hätten die Arbeit von Kuntz und Grünewalt gelobt. Der Fehler der aber dabei gemacht wurde, war den Fans zu sagen man hätte den Verein konsolidiert und dieser könnte auf Jahre gesehen in der 2. Liga überleben. Wie sich aber nun immer mehr rausstellt, ist das finanziell absolut nicht zu stemmen ist. Spätestens seit vorletzter Saison hatten wir uns finanzielles Pulver verschossen und KG wurde klar, dass ihr Plan gescheitert ist. Die beiden machten sich möglichst schnell aus dem Staub, scheinbar nur noch die richtige Gelegenheit abwartend, man wusste lange werden einen die Fans nicht mehr in der Führung haben wollen. So verließen beide wie es so schön heißt das sinkende Schiff.
    Was ich eigentlich damit sagen will, die Taktik von SK hätte durchaus aufgehen können, sowas ist eben leider nicht komplett planbar und es wurde zumindest geschafft eine Mannschaft zu stellen die 3 Jahre lang um den Aufstieg mitspielt. Ohne Zweifel war in diesen 3 Jahren auch eine gehörige Portion Pech dabei, mit etwas mehr Glück hätten wir den Aufstieg sicherlich geschafft. Dann wäre die Arbeit der beiden in einem ganz anderen Licht gesehen worden. Den Vorwurf nicht mit offenen Karten gespielt zu haben, müssen sie sich natürlich jetzt gefallen lassen. Jedoch finde ich es maßlos überzogen wie manche hier über SK und FG herziehen und diese als die Totengräber des Vereins bezeichnen. Jedenfalls können wir uns jetzt alle nur wünschen, dass es die neue Führung mit ihrer Strategie schafft uns wieder in die Spur zu führen und sei es mithilfe einer Ausgliederung oder sonstigen unpopulären Maßnahmen.

  • Da schließe ich mich @fckfan_seb an. Die Arbeit von Kuntz sehe ich insgesamt als nicht so fatal und skandalös an, sei es auch weil ich bestimmte Dinge nicht weiß. Es gab auch gute Jahre unter ihm. Es hätte gut gehen können. Das erinnert mich dann an die Geschichte mit Atze und der CL. Diese Fehleinschätzung (oder Lüge?), dass man sich das "leisten" kann in dieser Form den Aufstieg anzustreben und gleichzeitig auf Jahre die 2. Liga finanziell gesichert hat, passt nicht zur aktuellen finanziellen Situation. Ich finde einfach, dass die Arbeit von und unter Kuntz als Vorstandsvorsitzender im Gesamtbild nicht gut war. Er hat den FCK "mehr oder weniger" da übergeben, wo er ihn aufgefunden hat. Zuerst gings bergauf, dann wieder steil bergab. Diesen Abwärtstrend konnte er weder sportlich nicht wirtschaftlich stoppen.


    Dass Gries und Klatt daran appellieren die Vergangenheit ruhen zu lassen finde ich zwar korrekt, weil man zukunftsgerichtet arbeiten will, nur glaube ich nicht daran, dass das funktionieren wird. Und ich weiß nicht, ob sie das vielleicht nicht unterschätzen. Denn für viele Fans ist es DAS Streitthema seit Jahren. Und nach allem was man die letzten Monate dann hörte war dem FCK-Mitglied doch klar: Wenn man das irgendwo ordentlich anspricht und aufarbeitet, dann doch auf der Jahreshauptversammlung des FCK. Es wird viele FCK-Mitglieder geben, die das alleine schon aufarbeiten wollen, damit sowas möglichst in den kommenden 8 Jahren nicht nochmal passiert. Denn wie wir gelernt haben würde das bedeuten, dass es finanziell nicht mehr zu stemmen ist und wir in die Regionalliga müssen. Da aber gerade auch Klatt und Gries natürlich versuchen das zu verhindern, muss man hier einen guten Mittelweg finden.


    Ich bin gespannt wie das Thema Ausgliederung bzw. "starker strategischer Partner" vorgestellt und aufgenommen wird. Es kann da ja viele Modelle geben. Das Modell RB würde hier nicht passen, genauso wenig wie das von Bayer oder VW. Ob wir einen Mäzen wie Hoffenheim finden, keine Ahnung. Eine Privatperson als Investor birgt Chancen und Risiken, in Hoffenheim lief es gut, bei anderen Vereinen nicht. Die wichtige Frage ist, wie sich ein möglicher Mäzen/Investor/Sponsor/Partner die Gegenleistung vorstellt. Im Falle eines Sponsors wäre das ganz klassisch eine Werbefläche wie eben der Stadionname. Darüber hinaus wird es spannend und zukunftsweisend. Soll dieser Mäzen/Investor/Sponsor/Partner Eingriff ins operative Geschäft haben, mitbestimmen können? Können wir alternativ andere Werte anbieten, wie zum Beispiel (ich spinn jetzt mal rum) die Transferrechte von Spielern? Es wird eben auch davon abhängen wer Interesse zeigt. Ich glaube nicht, dass wir uns das groß aussuchen können, daher wirds auch ein echt schwieriges Thema werden.

  • @fckfan_seb Du hast Kuntz ist nach dem ein relativ hohes Risiko eingegangen um schnell wieder aufzusteigen. Das hätten andere auch getan. Aber als der Aufstieg 2013 nicht geklappt hat, hätte man die Notbremse ziehen müssen. Kuntz ist ist gewannt worden und hat sich meines Erachtens völlig verrannt und hat am Ende die Anhänger auch betrogen und enttäuscht.
    @Gonzo starker strategischer Partner? gibt es da schon Gerüchte?

  • @tuxracer
    Das hat Gries so gesagt, nur ohne das "stark". Ich zitiere mal aus dem Zeitungsartikel:


    Zitat von Thomas Gries

    Wir müssen uns auf die Suche nach den passenden strategischen Partnern machen. Der FCK ist eine starke Marke, ein Pfund, mit dem man wuchern kann, weil er Strahlkraft hat. Die große Sorge der Fans ist der Kontrollverlust. Die Sorge müssen wir unseren Mitgliedern nehmen.


    Ob es da tatsächlich schon konkretes Interesse von extern gibt, weiß ich nicht. Besonders interessant finde ich wie genau das mit dem Kontrollverlust dann aussieht - oder eben nicht, wenn es ihn nicht gibt. Wie ich schrieb, was ist die Gegenleistung, die der FCK bringt? Klassisches Marketing über Werbeflächen sind fast vollständig ausgereizt, also was wenn nicht Kontrolle/Einfluss will man einem möglichen strategischen Partner bieten?


    Edit: Bei meinem Beitrag gehe ich davon aus, dass die Aussagen von Klatt und Gries stimmen. Sprich dass die finanzielle Situation es nicht ermöglicht über Jahre in 2. Bundesliga zu überleben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gonzo ()

  • @Gonzo Ich habe bei google mal zum Thema "Kaiserslautern Ausgliederung" gesucht. Da fand ich zum Beispiel einen Artikel von der faz aus dem Jahr 2002 und andere etc. Alles was ich zu dem Thema gefunden habe, war das Gerede über potentielle Investoren. Von 2002 - heute, gescheitert ist es natürlich an anderen Gründen und das ist jetzt auch nicht wichtig. Aber bisher kam niemand mal an mit einem konkreten potentiellen Investor an. Bisher schien das immer heiße Luft zu sein.

  • Ja, kann gut sein, dass es da bisher kein konkretes Interesse gab. Wichtig für Gries ist ja aber bei der JHV abzuklären, ob die Mitglieder bereit sind den Schritt in diese Richtung mitzugehen. Denn dann kann er auch anfangen konkret Verhandlungen zu führen, quasi im Auftrag der Mitglieder. Wenn der FCK da offensiv nach Möglichkeiten sucht ergibt sich vielleicht die Situation, dass wir unsere Abhängigkeiten "auswählen dürfen", während ein Verein wie 1860 vor einem "Friss oder stirb" stand, als ein Investor von außen heran trat und mit dem großen Geld wedelte. Ob das letztlich dann besser für den FCK ist, lässt sich eben schwer beantworten, nur sollte man Gries die faire Chance geben seine Sicht der Dinge darzulegen und zu erklären welche Wege es für den FCK geben kann, wie sie aussehen und was die Folgen wären.

  • Investor von 1860 ist ja ein Mäzen und das möchte ich nun nicht unbedingt.