Diskussionsthema zum Artikel: Die Bescherung vor der Bescherung
Die Bescherung vor der Bescherung
FCK heute bei den „Löwen“ – Die Chance für Elias Huth – Mads Albaek muss passen – Gino Fechner rückt nach
„Mads Albaek ist nicht dabei.“ Nach dem Abschlusstraining des 1. FC Kaiserslautern im Regen verkündete Trainer Sascha Hildmann gestern die Hiobsbotschaft. Der Mittelfeldstratege, für den neuen FCK-Coach der verlängerte Arm auf dem Spielfeld, muss wegen Adduktorenproblemen beim Drittliga-Rückrundenauftakt heute (14 Uhr) bei 1860 München passen.
„Die Stimmung ist gut wie lange nicht – was so ein Sieg ausmacht“, sagt Hildmann vor der Abfahrt Richtung München. „Wir tun gut daran, Sechzig sehr, sehr ernst zu nehmen“, mahnt der Lauterer Coach. „Die Sechziger sind zu Hause eine sehr spielstarke Mannschaft. Gegen Jena haben sie letztes Wochenende unglücklich verloren“, meint Hildmann nach intensivem Videostudium, „sie hatten viele Chancen, kriegen das 1:2 durch eine Standardsituation des Gegners.“
Vor den Standards der „Löwen“ warnt Hildmann ausdrücklich. „Und sie haben mit Grimaldi und Mölders zwei wuchtige Stürmer. Die müssen wir versuchen, von unserem Tor fernzuhalten.“Die FCK-Fans zeigen sich auch am letzten Spieltag 2018 reiselustig. Von den 15.000 Karten im stets ausverkauften Kultstadion gingen 1500 an Anhänger der Roten Teufel, mehr gab es nicht. „Ich weiß, dass die FCK-Fans 2018 sehr gelitten haben, aber es war überragend, dass im ersten Hinrundenspiel gegen 1860 über 40.000 Leute ins Fritz-Walter-Stadion gekommen sind“, unterstreicht Hildmann, der gebürtige Lauterer, der das Prinzip „Liebe kennt keine Liga“ blumig erklärt: „Du kannst ’ne Frau wechseln, bleibst aber immer beim selben Verein.“
15-mal in 19 Spielen der Hinrunde kam Elias Huth als Einwechselspieler zum Zug, dreimal traf der Joker. Nun hegt der 21-Jährige große Hoffnungen, heute an der Grünwalder Straße erstmals in der Startelf zu stehen. „Ich habe noch kein direktes Signal bekommen, mache mir aber große Hoffnungen, dass ich spiele“, sagt der Ex-Erfurter. Timmy Thiele, sehr bemüht, zuletzt aber wiederholt glücklos, dürfte heute in die Jokerrolle rücken.
Huth ist wohl relativ neu im Profi-Zirkus, Trainerwechsel aber hat er auch schon bei Rot-Weiß Erfurt erlebt. „Letztes Jahr gleich zweimal, so gesehen war das nichts Neues“, sagt Huth und spricht von einer „großen Zäsur“ nach dem Abschied von Michael Frontzeck.
Der neue Spielstil, vorne früher anzugreifen, entschlossen zu attackieren, behagt Huth. „Das ist unsere neue Philosophie, wir wollen den Torwart mit Tempo aggressiv anlaufen. Das liegt mir! Ich liebe hohes Pressing, ich bin ein Läufer, ich bin ein Kämpfer“, erklärt der Stürmer. Anders als in Meppen, wo der Gastgeber die Partie diktierte, soll es heute gegen die „Löwen“ werden, versichert Huth: „Wir wollen unser Spiel durchbringen.“
Klappt das mit dem Startelfeinsatz, wäre Huth schon vor der Bescherung beschert. Dann ein Erfolg, ein Tor – der junge Stürmer könnte den Weihnachtsurlaub mit den Eltern und der Freundin in Garmisch-Partenkirchen noch mehr genießen. Doppelte Vorfreude.
So spielen sie
1860 München: Hiller - Weeger, Berzel, Lorenz, Steinhart - Lex, Wein, Moll, Karger - Mölders, Grimaldi
Es fehlen: Bonmann (Narbeneinriss im Knie), Helmbrecht (Patellasehnenspitzensyndrom), Kindsvater (muskuläre Probleme), Kousssou, Mauersberger, Niemann (alle Aufbautraining), Paul (Gelb-Rot-Sperre), Seferings (Muskelfaserriss), Türk (Knieprobleme)
1. FC Kaiserslautern: Hesl - Schad, Kraus, Hainault, Sternberg - Zuck, Sickinger (Bergmann), Fechner, Pick - Huth, Kühlwetter
Ersatz: Grill, Dick, Gottwalt, Hemlein, Biada, Thiele
Es fehlen: Albaek (Adduktorenprobleme), Esmel (Kreuzbandriss), Löhmannsröben (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Spalvis (Knorpelschaden)
Schiedsrichter: Thomsen (Kleve).
Quelle: Die Rheinpfalz