„Mit Herzblut zurück“: Der FCK und die Rückkehr in die Bundesliga

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    „Mit Herzblut zurück“: Der FCK und die Rückkehr in die Bundesliga

    Trotz der Niederlage in Magdeburg mischt der FCK weiter im Aufstiegskampf mit. Um ein wenig Euphorie und Mut zu tanken, werfen wir einen Blick zurück auf die Aufstiegssaison 2009/10.


    Den wohl größten Erfolg seiner jüngeren Vereinsgeschichte feierte der 1. FC Kaiserslautern in der Saison 2009/2010: Nach vier langen Jahren in der 2. Bundesliga, die von sportlichen Rückschlägen und wirtschaftlichen Problemen geprägt waren, schafften die Roten Teufel mit einer beeindruckenden Saisonleistung als Meister die Rückkehr ins Oberhaus. Unter dem neuen Trainer Marco Kurz wuchs eine Mannschaft heran, die mit Leidenschaft, Teamgeist und einer beachtlichen Heimstärke den Traditionsverein zurück in die Bundesliga führte. Aus dem Funken Hoffnung, der in den Vorjahren aufkeimte, wurde im Laufe der Saison eine Flamme der Euphorie. Doch der Aufstieg war kein Selbstläufer und kam für viele überraschend.


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    Mit dem "Herzblutfinale" 2008 unter Milan Sasic entging der FCK nur knapp der Drittklassigkeit – ein Schicksal, das einige Jahre später doch noch Realität werden sollte. In der darauffolgenden Saison musste der "Retter" Milan Sasic trotz eines ordentlichen siebten Tabellenplatzes gehen, da die Entwicklung stagnierte. Zur neuen Spielzeit 2009/2010 übernahm Marco Kurz, zuvor Trainer bei 1860 München, das Kommando auf dem Betzenberg.

    Neustart unter Marco Kurz


    Der neue Trainer und Sportvorstand Stefan Kuntz standen vor der Herausforderung, trotz namhafter Abgänge wie Axel Bellinghausen, Josh Simpson und Aimen Demai eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Doch auf das solide Gerüst der Vorsaison konnte aufgebaut werden, das zudem punktuell verstärkt wurde. Die Strategie war klar: junge, entwicklungsfähige Spieler sollten geholt werden. Mit Bastian Schulz (Hannover 96) und Pierre de Wit (Bayer Leverkusen) kamen zwei vielversprechende Talente aus der Bundesliga, die dem zentralen Mittelfeld um Jiri Bilek und George Mandjeck zusätzliche Kreativität verleihen sollten. Als zusätzliche Option im Angriff neben Srjdan Lakic und Erik Jendrisek wurde der großgewachsene Tscheche Adam Nemec aus Genk verpflichtet, der sich mit seinem Einsatzwillen auf Anhieb einen Stammplatz erkämpfte.


    Bereits in der Vorsaison war der FCK mit klugen Leihgeschäften erfolgreich gewesen. Dies setzte sich fort: Neben den verlängerten Leihen von George Mandjeck und Sidney Sam kamen Rodnei (Hertha) für die Innenverteidigung und Ivo Ilicevic (Bochum) für die Außenbahn hinzu. Insgesamt gelang es den Pfälzern, eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, deren große Stärke die mannschaftliche Geschlossenheit war, gespickt mit hoch veranlagten Individualisten.


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    Von Testspiel-Tristesse zur Herbstmeisterschaft


    Vor Saisonbeginn schien die Stimmung aufgrund der mäßigen Ergebnisse in den Testspielen etwas gedämpft. Doch der Start glückte: Siege gegen Greuther Fürth (2:1) und RW Ahlen (1:0) brachten erste Punkte. Es folgten Remis gegen Aachen (1:1) und Paderborn (0:0), ehe ein überzeugendes 4:1 gegen den MSV Duisburg für Aufbruchstimmung sorgte. Schon früh zeigte sich, dass Kaiserslautern vor allem bei Standardsituationen sehr gefährlich und erfolgreich war, nicht zuletzt dank Standardschütze Alexander Bugera. Am 7. Spieltag folgte der 2:0-Derbysieg (Tore: Rodnei, Schulz) gegen den KSC, der erstmals den Sprung an die Tabellenspitze brachte – eine Position, die der FCK bis zum Ende nicht mehr hergab.


    Den ersten Rückschlag erlitten die Lautrer am 10. Spieltag im Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf, der den FCK auf dem falschen Fuß erwischte und mit 0:2 nach Hause schickte. Die Betzebuben zeigten sich davon relativ unbeeindruckt, gewannen sechs Spiele in Folge und krönten sich mit einem 3:0 gegen Koblenz am 16. Spieltag zur Herbstmeisterschaft. Der letzte Spieltag vor der Winterpause brachte eine 1:4-Klatsche in Augsburg - ein kleiner Dämpfer nach einer starken Hinrunde. Insgesamt fand sich die Mannschaft nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell und bestach vor allem durch ihre Konstanz, auch von kleinen Ausrutschern ließ man sich nicht unterkriegen.

    Rückrunde mit Zittern – und dem Cidimar-Wunder


    Aufgrund der hervorragenden Hinrunde bestand für den FCK in der Winterpause kein Handlungsbedarf auf dem Transfermarkt. Zudem blieb die Mannschaft von Marco Kurz von Verletzungen relativ verschont. So wurde für die Rückrunde lediglich Markus Steinhöfer von Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Doch die Rückrunde begann, wie die Hinrunde geendet hatte: 0:3 gegen Fürth und ein mageres 0:0 gegen den späteren Absteiger Ahlen. Danach aber fing sich die Mannschaft, gewann überzeugend gegen Aachen (3:0) und Paderborn (3:0) und holte ein Unentschieden gegen Duisburg (1:1). Es folgte der große Auftritt gegen den Tabellenzweiten St. Pauli. An einem Montagabend unter Flutlicht zeigten die Roten Teufel eine Demonstration ihrer Stärke und gewannen durch Tore von Sidney Sam, Markus Steinhöfer und Srjdan Lakic deutlich mit 3:0. Der Traum vom Aufstieg wurde greifbar. Zehn Spiele blieb der FCK ungeschlagen, dann folgte am 29. Spieltag eine Niederlage gegen RW Oberhausen - das große Zittern begann.


    Ein Remis gegen Union Berlin (1:1) und ein knapper 2:1-Sieg in Bielefeld führten zum Showdown am 32. Spieltag: Ein Sieg gegen Hansa Rostock hätte den Aufstieg perfekt gemacht. Doch trotz Überlegenheit und 50.000 Fans im Rücken verlor der FCK mit 0:1. Doch nur einen Tag später gastierte der FC Augsburg beim FSV Frankfurt. Sollten die Augsburger nicht gewinnen, wäre der FCK durch. Tausende Lautern-Fans pilgerten nach Frankfurt an den Bornheimer Hang, um die Hausherren zu unterstützen. Nach einer frühen Führung der Augsburger war es der Frankfurter Stürmer Cidimar, der kurz vor Schluss den Ausgleich erzielte und den FCK zurück in die Bundesliga schoss. Cidimar, ein Held wider Willen, bleibt - obwohl er nie für Kaiserslautern spielte - unvergessen. Im letzten Heimspiel gegen Augsburg sicherten sich die Roten Teufel mit einem 1:1 nicht nur den Aufstieg, sondern auch die Meisterschale – als zweiter Verein überhaupt.


    Die Saison 2009/10 bleibt eine der emotionalsten und geschlossensten Mannschaftsleistungen der Vereinsgeschichte. Ein Team, das so gut wie niemand auf dem Zettel hatte, kämpfte sich zurück ins Rampenlicht der Bundesliga. Mit Herzblut, Leidenschaft und einer fußballverrückten Region im Rücken.

    Zahlen, Daten & Fakten


    - Beste Torschützen: Erik Jendrišek (15), Sidney Sam (10), Srđan Lakić (7), Adam Nemec & Rodnei (je 5)

    - Top-Scorer: Sidney Sam (17 Scorerpunkte | Kicker-Notenschnitt: 2,95)

    - Dauerbrenner: Martin Amedick & Rodnei – je 34 Spiele, keine Minute verpasst

    - Weiße Weste: Tobias Sippel mit 14 Spielen ohne Gegentor

    - Stärkste Defensive: Nur 28 Gegentreffer in 34 Spielen

    - Zuschauermagnet: Höchster Schnitt der Liga mit 35.374 Fans pro Heimspiel

  • Wir werden auch jetzt wieder zurück in die 1. Bundesliga kommen..

    :schild: Eine Liebe ein Leben lang :schal:
    „Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“

  • möglicherweise wird es nächstes Jahr etwas leichter und wir sind hoffentlich etwas konstanter ????


    Hoffentlich kann der neue Sportdirektor "das Wunder vom Betze" durch geniale Transfers 2026 einläuten

    koha