Desaparecido, wie kommst du darauf, dass Merk sich bei einem Verein engagieren könnte/sollte/möchte?
Ich kann mich noch gut erinnern, wie in unserem Seuchenjahr 2007/2008 viele FCK-Fans es mehr als gerne gesehen hätten, wenn Markus Merk auf dem Betze das Zepter übernommen hätte. Dies war unmittelbar bevor das Gerücht aufkam, Kuntz wolle zum FCK zurückkehren.
frankenfck: Das war lediglich eine Antwort auf Betzegehers Aussage.
Denke er wird früher oder später auch in einem Verein tätig sein. Er wird doch nicht ewig bei den Topspielen des Spieltags bei Sky sitzen.
Keine Ahnung, was er für seine Zukunft geplant hat. Jedenfalls hat er im Moment aktuell mehr zu tun als nur bei Sky zu sitzen. Ich denke, dass er auf jeden Fall eine gewisse Kompetenz hat sich auch in einem Fußballverein zu engagieren um diesen weiterzubringen. Aber das wird er selbst am besten wissen.
ZitatMarkus Merk wurde am 15. März 1962 geboren
Markus Merk ist ein deutscher Zahnmediziner und renommierter ehemaliger Fußballschiedsrichter, der 20 Jahre in der Fußball-Bundesliga (1988–2008 ) und 15 Jahre für die FIFA (1992–2007) pfiff und dreimal zum „Weltschiedsrichter des Jahres“ gewählt wurde. Er wurde am 15. März 1962 in Kaiserslautern geboren. Heute feiert Merk seinen 52. Geburtstag.
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Beim Fußballverein Phönix Otterbach läuft das Training der E-Jugend. 14 vor Energie sprühende Jungs wollen nur eins: Kicken wie die Vorbilder, kicken wie Klose, Ronaldo und Messi. Der Trainer soll es richten, soll ihnen zeigen wie es mit dem Passen, Verteidigen und vor allem mit dem Tore schießen geht. Voller Vertrauen und Respekt hören sie auf ihren Trainer, hören genau, was Benedikt Merk sagt. Ungewöhnlich an der ganzen Szene, Benedikt ist gerade mal 15 Jahre alt.
„Benni, was machen wir heute?“ Die Burschen im Fußballdress scharren mit den Stollen, wollen ran an den Ball. Der Trainer mit dem großen Namen – sein Vater ist Weltschiedsrichter Markus Merk – lässt sie nicht warten, bittet zum Aufwärmen.
Souverän und unaufgeregt kommt seine Ansage, das Gewusel auf dem Platz nimmt ein Ende, Merks Anweisung wird umgesetzt. Prompt. „Klappt nicht immer, manchmal schick’ ich einen auch mal zum Nachdenken vom Platz, dann funktioniert es wieder“, weiß sich der Coach zu helfen und erzählt, dass ihn seine Spieler als großen Bruder ansehen und durchaus mit Problemen zu ihm kommen, die mit dem Fußball nun gar nichts zu tun haben. Helfen kann er nicht immer, aber zuhören, das macht er auf jeden Fall.
Seine Jungs nimmt er auch schon mal mit zum Grillen, feiert mit ihnen Hexennacht, formt den Teamgeist. Sie sollen mit Freude zum Kicken kommen. Das ist ihm wichtig, und das hat er offensichtlich erreicht. Die Burschen flitzen mit Elan, dribbeln mehr oder weniger gekonnt mit dem Ball um Stangen, schießen lange Bälle – immer mit einem Hauch diebischen Grinsens.
Das Passen klappt ebenfalls schon ganz ordentlich, und mit dem Gewinnen sieht es seit dem Turnier in Katzweiler gar nicht so schlecht aus. „Was waren wir stolz“, berichtet Benedikt Merk vom Turniersieg am 1. Mai und legt nach „das hat sich angefühlt wie der Sieg in der Champions League!“
Im vergangenen Jahr hat der damals 14-Jährige weitgehend seine Sommerferien geopfert und in Edenkoben an der Sportschule des Südwestdeutschen Fußballverbandes seinen C-Trainerschein abgelegt. Ist schon selten, dass ein derart junger Mann den Trainerschein erwirbt. Bislang einmalig ist es, dass er umgehend eine Mannschaft formt.
Benedikt Merk hat mit dem Schein in der Tasche nicht lange gefackelt und in seiner Heimatgemeinde Otterbach gleich nach dem vergangenen Sommer die Aufgabe übernommen, eine E-Jugend zu trainieren. „Eine ohne Trikots und ohne Bälle“, erinnert er sich lachend an den Beginn seiner Trainerlaufbahn. Hat sich mittlerweile geregelt, seine Jungs, 14 bis 15 kommen regelmäßig zum Training, kicken inzwischen in der ersten Kreisklasse.
Der 15-Jährige spielt selbst noch in der B-Jugend, sieht aber sein Ziel nicht wirklich als Spieler auf dem Platz. Darin unterscheidet er sich von seinen Jungs. Die wollen begnadete Kicker werden. Er will der Mann an der Außenlinie werden, der Mann der die Entscheidungen trifft. Trainer eben.
„Schon als kleiner Junge habe ich immer zu den Trainern geschaut, da wollte ich hin“, gibt er spontan Antwort auf die Frage nach dem Warum. Auch wenn Schiedsrichter ebenfalls Verantwortung tragen, Entscheidungen treffen, ist die Pfeife nicht seins. „Da würde mich jeder an meinem Vater messen!“ Der Satz trifft es auf den Punkt. Wer will sich auch schon an Markus Merk, dem dreifachen Weltschiedsrichter, messen lassen? Sohn Benedikt jedenfalls nicht. Der hat andere Ziele, will später als Fußballtrainer sein Geld verdienen.
Noch besucht er die neunte Klasse des Heinrich-Heine Gymnasiums in Kaiserslautern. Bis zum Abitur will er mindestens den B-Trainerschein in der Tasche haben, dann in Köln Sportwissenschaft oder Sportmanagement studieren, Fußballlehrer werden, kein Jürgen Klopp und kein Pep Guardiola sondern ein Benedikt Merk! Das ist der Plan.
Aber jetzt sind erst mal seine Jungs und die Bälle dran.
