Mir ist noch so ein Gedankengang bzgl. der Schuldverschreibung gekommen:
Also beim Verkauf des Fröhnerhofes fand ein sogenannter Aktivtausch statt.
Das gelände wurde an die Stadt verkauft für ca. 3,8 Mio. Es wurde jedoch nicht Bar bezahlt sondern eine Schuldverschreibung ausgestellt.
Damit wurde der Fröhnerhof separat bewertet und war nicht Teil des kompletten Paketes beim Stadionkauf. Somit wurde der FCK in die Lage versetztz ohne Aufwendung von Barmitteln den Fröhnerhof zurückzukaufen in dem einfach auf die Schulverschreibung verzichtet wird. Es wird sozusagen zurückgetauscht.
Für den FCK macht dies jedoch nur Sinn, daß das Gelände einen wesentlich höheren Wert hat als die angenommenen 3,8 Mio. Denn Ansonsten würde ich als FCK die Schuldverschreibung zu Geld machen, in dem ich die Forderung gegen die Stadt an eine Bank abtrete ohne sie sogar verkaufe. Da eine Stadt gem. Gesetz nicht pleite gehen kann würde ich die 3,8 Mio garantiert erhalten. Ausnahme/Hindernis: Es wurde damals Vertraglich vereinbart, daße ein Abtretung bzw. Verkauf der Schuldverschreibung an Dritte nicht möglich ist.
Wenn das Ganze so abgelaufen ist, bitte schön was war der Sinn?? Es floß kein Bares von der Stadt an den FCK, somit auch keine Rückführung von Verbindlichkeiten sondern lediglich ein Aktivtausch. Ich verstehe bisher den Sinn dieser Aktion nicht ??
Nachfolgend einige Anmerkungen bzw. Gedanken meinerseits zu Deinen Gedanken:
- Zum Verkauf des Fröhnerhofs: Es ist fraglich, ob der Verkauf des Fröhnerhofs für sich genommen ein reiner Aktivtausch war. Dies wäre ja nur der Fall gewesen, wenn der Fröhnerhof mit 3,8 Mio. € bilanziert war. Dann hättest Du "Schuldverschreibung an Grund und Boden/Gebäude (Fröhnerhof)" gebucht (reiner Aktivtausch). Sofern der Bilanzansatz allerdings von den 3,8 Mio. € abgewichen ist, haben wir insoweit entweder einen Veräußerungsverlust oder -gewinn und hieraus dementsprechend auch eine EK-Minderung oder -Erhöhung.
- Zitat: "Damit wurde der Fröhnerhof separat bewertet und war nicht Teil des kompletten Paketes beim Stadionkauf. Somit wurde der FCK in die Lage versetztz ohne Aufwendung von Barmitteln den Fröhnerhof zurückzukaufen in dem einfach auf die Schulverschreibung verzichtet wird. Es wird sozusagen zurückgetauscht."
Diese Passage von Dir verstehe ich leider nicht richtig. Ich schätze aber mal, dass Du das Gleiche vermutest wie ich. Nämlich: Die Kündigung der Schuldverschreibung seitens des FCK hat zur Konsequenz, dass erst einmal eine Forderung in Höhe von 3,8 Mio. € gegenüber der Stadt Kaiserslautern besteht. Ich kann mir vorstellen, dass es einen Passus in der Vertragsgestaltung gibt, wonach der Fröhnerhof wieder in das Eigentum des FCK übergeht, wenn die Stadt Kaiserslautern diese Forderung nicht innerhalb einer gewissen Zeit begleichen kann oder will. Dies würde bedeuten, dass der FCK momentan genau hierauf spekuliert, weil er dann den Fröhnerhof mangels tatsächlichen Kaufpreises ggf. höher bewerten darf als mit 3,8 Mio. €. Ob eine höhere Bewertung in diesem Fall zulässig ist, kann ich auf die Schnelle gar nicht beurteilen. Steuerrechtlich würde ich intuitiv den Teilwert ansetzen (der wahrscheinlich höher liegt), aber handelsrechtlich... Keine Ahnung momentan! Aber wie gesagt: Das ist jetzt reine Spekulation von mir... Ich kenne die Verträge nicht im Ansatz. Allerdings würde das zumindest vor dem Hintergrund der drohenden Überschuldung Sinn machen.
- Der Sinn der Aktion damals liegt mir bei isolierter Betrachtung des Fröhnerhof-Geschäfts auch im Verborgenen: Der FCK hat keine Liquidität gewonnen und es ist sogar unklar, ob die Schuldverschreibung überhaupt verzinslich war, sprich: ob der FCK für das "Darlehen" überhaupt Zinserträge generiert hat. In einem anderen Forum war von der Unverzinslichkeit die Rede. Auf der anderen Seite soll der FCK wohl Miete auch für den Fröhnerhof gezahlt haben. Wenn dem so sein sollte, hat man sich gegebenenfalls über den Tisch ziehen lassen: Keine Zinserträge, aber Mietaufwendungen, dazu auch noch entgangene AfA etc. Allerdings muss man noch berücksichtigen, wer die Erhaltungsaufwendungen zu tragen hat.
Ich vermute, dass die Abwicklung des Fröhnerhof-Geschäfts Teil des Gesamtpakets war. Möglicherweise stellte die gefundene Lösung einen Kompromiss dar oder bspw. die Unverzinslichkeit wurde gedanklich mit einem höheren Kaufpreis beim Stadion verrechnet. Man weiß ja als Außenstehender nicht, wie die Verhandlungen abgelaufen sind. Da das isoliert betrachtet auch für mich keinen Sinn macht, hoffe ich einfach, dass die Gründe für diese Konstruktion einfach im Gesamtpaket zu suchen sind.