Schmähgesänge gehören zum Fussball genauso wie das Salz in die Suppe und es ist unerheblich fürs Anstimmen von Schmähgesang, ob die eigene Mannschaft nun gewinnt oder verliert. Jedoch zeugen Geschrei mit Lauten wie "Hurensohn!", "Wichser!" und "Arschloch!" genausowenig von Einfallsreichtum wie "Scheiss05er!" und sind deshalb auch nicht als Schmähgesang sondern nur als verbale Beleidigung zu werten. Die Weltmeister in Sachen Schähgesang kommen von der britischen Insel: Einer der berühmtesten stiftete gar den Titel für ein Buch über Fangesänge, »Two Andy Gorams«. Als nämlich bei der Torhüterlegende der Glasgow Rangers Schizophrenie (Anm.: Schizophrenie=Krankheit der Persönlichkeitsspaltung) diagnostiziert wurde, sangen schottische Fans es zur gleichen Melodie wie »Es gibt nur ein‘n Rudi Völler«: »Two Andy Gorams, there’s only two Andy Gorams.« Nicht immer leicht hatte es auch der Stürmer Bobby Zamora aus Brighton, über den die eigenen Anhänger zahlreiche Chants zur Weise des Dean-Martin-Gassenhauers »Amore« dichteten. Keineswegs alle davon waren schmeichelhaft, wie das folgende Beispiel demonstriert, das wohl illustrieren soll, dass Mr. Zamoras Chancenverwertung suboptimal war: »When you are in row Z and the ball hits your head – it’s Zamora.« Dass die Brighton-Fans den fehlbaren Angreifer dennoch liebten, zeigt diese Modifikation: »When the ball hits the net and the women get wet – it’s Zamora«. Ich glaube nicht, dass Schmähgesänge den/die geschähnten zu Tageshöchstleistungen auflaufen ließ/en.
Dass mainzer ihre Mannschaft und deren Trainer zum Abstieg feiern zeigt, dass deren Fankultur, wenn ich hier überhaupt von "Kultur" schreiben kann, ziemlich beKLOPPt ist. Ich bezeichne solche Fans als Duracelläffchen, denen man nur die Batterie im Arsch wechseln muss und sie klatschen Beifall ohne ENDE.