ZitatEs ist schon ärgerlich, dass der Steuerzahler immer für alles an Pleiten, Pech und Pannen, die der Betzenberg zu bieten hat, einstehen muss. Das war bei der Sanierung des Vereins vor ein paar Jahren der Fall und das wird nun im aktuellen Fall des 1. FC Kaiserslautern auch nicht anders sein. Das ist allerdings auch der Preis dafür, dass der 1. FCK mehr als nur ein normaler Sportverein war und ist. Der 1. FCK hat wirtschaftlich, strukturpolitisch, werblich und auch soziologisch eine besondere Bedeutung in Kaiserslautern. Der Stadtrat wird somit gar keine große Wahl haben, als auf den FCK-Antrag auf Verringerung der Stadionmiete in irgendeiner Form einzugehen, sich emotionslos der Sache zu stellen. Bleibt der Stadtrat hart, läuft er Gefahr, dass der 1. FC Kaiserslautern Insolvenz anmeldet, mit der Folge, dass er die Stadionmiete in der vollen Höhe von 3,2 Millionen Euro abschreiben kann. Und dass die stadteigene Stadiongesellschaft dann zum Problemfall wird, mit der Folge, dass die Stadt den Mietausfall ganz und nicht wie bei einem Nachlass nur zum Teil über den Haushalt kompensieren muss oder die Stadiongesellschaft selbst zahlungsunfähig wird, mit der noch größeren Folge, dass die Stadt ihre Bürgschaft für den 65-Millionen-Euro-Kredit der Stadiongesellschaft einlösen muss. Die Entscheidung des Stadtrats über den FCK-Antrag ist somit eine Entscheidung zwischen zwei Übeln, einem kleineren und einem größeren.
Datum : 15. März 2008
Quelle : Die Rheinpfalz
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