Nachhaltiges Konzept jenseits von Personen

  • Ich moechte hier mal eine Diskussion anstossen. Sowohl hier im Forum,
    als auch in der Kurve habe ich das Gefuehl, dass ein Grossteil der Fans
    die Loesung aller Probleme im Kommen und Gehen von Personen sieht, so
    nach dem Motto: Friedrich raus, Jaeggi raus, Wolf raus, Rekdal raus, Toppmoeller rein, Toppmoeller
    raus, Merk rein, Kuntz rein .... Personalwechsel hatten wir ja zur
    Genuege in den letzten Jahren, gebracht hat es nie was.




    Ist es moeglich ein Konzept zu entwickeln, dass unabhaengig von Personen ist? Waere das nicht besser?




    Ich denke, der Anfang muss sein, dass wir uns klar werden, in welcher
    Situation wir uns befinden. Das ist mit einem Wort am Besten
    beschrieben: Wettbewerb.
    Wir befinden uns im Wettbewerb mit vielen anderen Vereinen, und wenn
    wir Bundesliga spielen wollen duerfen wir maximal 14 besser sein
    lassen. Wir haben mehrere Jahrzehnte lang uns hervoragend im Wettbewerb
    behauptet, darin sehe ich zwei Gruende. Erstens, den Mythos, den Fritz
    Walter und Konsorten begruendet haben. Wir waren wer. Es sind Leute zu
    uns gekommen und geblieben, die woanders mehr haetten verdienen
    koennen, weil wir ihnen etwas gegeben haben, dass mehr wert ist als
    Geld, naemlich ein tolles Umfeld. Und auch wenn viele es nicht
    wahrhaben wollen, das tun wir zur Zeit nicht. Bosman und Globalisierung
    Spieler aus aller Welt in die Bundesliga und zu uns. Daraufhin haben
    wir unsere Identitaet verloren und es ist uns nicht gelungen, unser
    familiaeres Umfeld zu bewahren. Strukturen dahingehend geaendert
    haben,Zweitens, wir hatten und haben mehr Zuschauer als viele andere
    Vereine. Das haben wir immer noch. Allerdings ist dass kein
    Wettbewerbsvorteil mehr in Zeiten wo die Fernseh- und Werbeeinnahmen so
    rapide gestiegen sind und die Zuschauereinnahmen nur noch ein kleiner
    Bestandteil der Finanzkraft eines Vereins sind. Das heisst, unsere zwei
    Wettbewerbsvorteile sind futsch. Wenn wir wieder nach vorne kommen
    wollen, brauchen wir neue.




    Die Frage ist nun, wie koennen wir in Zukunft im Wettbewerb bestehen.
    Was koennen wir Spielern und Funktionaeren bieten, so dass es attraktiv
    ist fuer die Besten nach Kaiserslautern zu kommen? Geld wird es nicht
    sein, eine attraktive Stadt auch nicht.




    Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass ich kein wirklich realistisches
    Konzept habe. Ich sehe nur eine Chance: Wir muessen wieder eine Familie
    werden. Wir muessen die Spieler ansprechen, denen ein familiaeres
    Umfeld wichtiger ist als Geld. Jeder der zu uns kommt, egal woher und
    egal mit welcher Vergangenheit, muss dass Gefuehl haben zur Familie zu
    gehoeren. Ich bin ueberzeugt, dass wir wieder mit den Grossen mithalten
    koennen, wenn es gelingt, das Familiengefuehl wieder herzustellen. Aber
    wie gesagt, das halte ich nicht fuer realistisch und man muss sich nur
    die Gehaessigkeiten, die sowohl hier im
    Forum als auch in der Kurve losgelassen werden sehen, um zu erkennen,
    wie weit wir leider davon entfernt sind.




    Ich bin auf Eure Konzepte gespannt. Vielleicht gelingt es ja sogar, hier ein Konzept zu erarbeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von IndischerPfaelzer ()

  • Konzepte wacvhsen nicht auf Bäumen, sie entstehen aus menschlichen Gehirnen. Und falsche Konzepte kippen den Menschen, dessen Gehirn sie entwickelt hat. Der Fußball ist das Bild des Lebens, nur im Eilschritt. Deshalb wird es immer personelle Wechsel geben. Bei Mißerfolg heißt es immer "raus". Bei Erfolgen ist jede Handlung richtig. Wie oft erleben wir doch bei der Vorstellung eines neuen Trainers, egal bei welchem Verein, was für ein Messias jetzt gekommen ist. Nach drei verlorenen Spielern ist der selbe plötzlich der größte Trottel aller Zeiten. Will sagen, daß Feuern von Personen wird nie aufhören.

  • @Margarete




    Was Du beschreibst ist wie es zur Zeit immer laeuft. Bei uns und
    anderswo. Die Frage ist, muss das so sein? Kann man es aendern? Waere
    es besser, es zu aendern? Natuerlich entspringt ein Konzept einem
    menschlichen Gehirn. Und natuerlich wird es immer Personalwechsel
    geben. Mein Vorschlag ist, ein Konzept zu installieren das dem
    kollektiven Gehirn der Fans / Mitglieder entsprungen ist. Die gewaehlte
    Fuehrung hat dann die Rolle, dieses Konzept umzusetzen. Tut sie das
    nicht, wird sie ausgetauscht, aber das Konzept bleibt.




    @Achim




    Hier im Forum tummeln intelligente Menschen deren Herz fuer den FCK
    schlaegt. Wenn wir nicht ein Konzept fuer den FCK erarbeiten koennen,
    wer dann?

  • Zu diesem Thema möchte ich mal einen kleinen Denkanstoß geben. Viele "Vereine" in der Bundesliga haben sich umgebaut als AG oder GmbH oder andersartige Kapitalgesellschaften. Über das für einen Verein meiner Meinung nach naheliegendste Modell eine Genossenschaft scheint noch keiner nachgedacht zu haben. Wäre meiner Ansicht nach als Basis für ein Konzept überlegenswert.

    Wir kommen wieder....:schild:

  • Also eine AG,ich weiß nicht so recht.Wer würde denn jetzt Aktien vom FCK kaufen? Und die Kurseinbrüche vom BVB sind mir noch in guter Erinnerung

    Endlich wieder in der Heimat

  • Die Idee der Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft ist ja nicht neu und bestimmt nicht verkehrt, Nur mit einer Saison wie diesen haben wir uns weit davon entfernt.
    Am Anfang eines Konzepts steht für mich Geduld. Als ein traditionsreicher Verein mit großen Erfolgen in nicht allzuweiter Vergangenheit haben wir hier noch großen Lernbedarf. Und, da geb ich dem Indischen Pfälzer völlig recht, ist das vor allem eine Herausforderung für uns Fans. Wenn ein Trainer (Rekdal) einen Spieler (Rundström) auswechseln muss, um ihn vor den Zuschauern zu schützen, haben wir hier eine Grenze überschritten. Oder wenn hier jeder Friedrich verteufelt, weil er Stars wie Djorkaeff hier her lotste... Wer von uns war denn nicht stolz wie Oskar, einen solchen Star in der Pfalz zu haben. Für die WM gilt genau das gleiche. Auch der Fan trägt eine Mitschuld.
    Unsere Macht als Fan, Geldquelle des Vereins und Entscheidungsträger darf nicht auf kurzfristigen Erfolg ausgerichtet sein, sondern auf nachhaltigen Verbleib im Profifussball.
    Kleine Vereine, die erfolgreich ohne viel Geld Fussball spielen haben das über Geduld, auch Geduld mit dem jeweiligen Konzept, erreicht. Die Kunst ist dann, das einmal erreichte hohe Niveau zu halten. Paradebeispiel ist hier Werder Bremen. Schaut nach, wie viele Trainer Werder Bremen in den letzten 25 Jahren hatte...
    Wir haben ein für 2.Liga-Verhältnise weit überdurchschnittliches Zuschauerpotenzial, leisten sehr gute Jugendarbeit. Das sind Pfeiler für eine erfolgreichere Zukunft.

    Die müssen denken: 'Scheiße, heute spielen wir gegen Kaiserslautern'. Die müssen wissen: Hier brennt die Bude." (C. Hemlein.)

  • ach,der quatsch mit der ag ist doch humbuk. das hat noch nicht mal beim bvb hingehauen, und die haben damals international gespielt!!!


    zum thema stolz auf spieler: mein ganzer stolz galt spielern wie z.b. ratinho oder rische, die wenig gekostet haben aber eine riesen stuetze fuer den verein waren!!! oder wagner, kuntz, labbadia, buck, you name it. den youri haetten sie sich sparen sollen. das geld, das der gekostet hat, unnoetig zum fenster rausgeblasen. wir haben schon immer mit kaempfern den bayern und internationalen gegnern den arsch aufgerissen. dann kommt dieser friedrich daher, reisst die klappe auf mit den worten "euer verein hat euch einen weltmeister geholt". ja toll, einen den damals im weltmeisterland keiner mehr brauchte total ueberteuert. und so hat man den fck schritt fuer schritt zugrunde gerichtet. sorry, in der diskussion kommen wir auf keinen gleichen nenner.


    wo ich dir zustimmen muss, ist die sache mit dem verhaelltnis spieler/ fans. es kann echt net sein, dass eigene spieler ausgepfiffen werden (bsp. runni). frueher haette man einen wie runni z.b. angefeuert ohne ende, bis er gar nimmer anders kann als tore zu schiessen. jetzt macht man es ihm sehr einfach seine zeit abzusitzen und zu warten, bis er gehen kann.


    es ist auch interessant zu sehen, dass hier immer wieder davon gesprochen wird, dass die spieler sich an der ehre gepackt fuehlen muessen usw. ja, was ist denn mit den fans? die stehen da, in ihrer westkurve, halten maulaffen feil und markieren das schweigen der laemmer. meine guete, wir haben grossbaustellen in saemtlichen sektoren des vereins.


    hat vllcht irgendjemand einen plan, WO genau man da anfangen soll?

    Einmal editiert, zuletzt von Wilde18 ()

  • ich habe nicht gesagt er war scheisse. er hat nur fuer das ganze geld, das er gekostet hat, nicht das gebracht was er haette bringen sollen. da waren ein ratinho, buck, rische, marschall, kadlec usw. ueber jahre und fuer weitaus weniger geld effektiver.