Sinn des Lebens

  • ich finde es schon interessant, was wir hier in Deutschland für eine Vollkaskomentalität haben. Jedem sollte doch bewusst sein, dass ein Besuch beim Arzt Geld kostet. Die Krankenkasse zahlt die Kosten - bis auf 40 Euro im Jahr. Dadurch überlegen sich Leute, die nur aus Langeweile zum Arzt gehen es vielleicht - allen anderen wird bewusst, dass unser Gesundheitssystem viel Geld kostet.


    Die Krankenkassen sind doch nicht irgendein Goldschatz, von dem die Kohle abgehoben wird. Das Geld kommt von den Beitragszahlern und wir sollten froh über jeden Schritt sein, der dazu führt, dass gut gewirtschaftet wird - da wäre noch viel mehr zu tun!

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    KEINE PFIFFE GEGEN UNSERE MANNSCHAFT IN DER WEST


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  • Die Krankenkassen sind doch nicht irgendein Goldschatz, von dem die Kohle abgehoben wird. Das Geld kommt von den Beitragszahlern und wir sollten froh über jeden Schritt sein, der dazu führt, dass gut gewirtschaftet wird - da wäre noch viel mehr zu tun!


    Ja, und anfangen sollten sie bei sich selbst. Der ARZT will GELD, die ARZTHELFERIN will leben und die Krankenhäuser müssen vorgehalten werden. Von teuren Vorstandschefs und Prunkbauten in bester Innenstadtlage war da nie die Rede. Wer in Kaiserslautern die Bauten der AOK und der anderen Kassen kennt, weiss wovon ich rede.....


    Ansonsten gebe ich dir Recht. Horrende Summen für die Inspektion der Karre, sogar eine Garage für mindestens 30.000 € ist den meisten sein Schätzelein wert. Aber die eigene Gesundheit muss es zum Nulltarif sein. :gruebel:

  • Ich finde die ganze Diskussion um die Gesundheits- und Arztkosten ist eher eine Frage der Gerechtigkeit und der gerechten Verteilung. Denn genau bei diesen Punkten hakt unser System gewaltig. Stichwort Privatversichert.

    sàwàddee kráb

  • Ja das stimmt, es ist wirklich sehr ungerecht, dass Privatpatienten das Gesundheitssystem so stark subventionieren, weil die Gebühren für Privatpatienten ca. 3x höher sind.


    Aber das ist eben das System der sozialen Marktwirtschaft - die Starken zahlen für die weniger gut betuchten mit... Ist doch bei der Steuer ganz genauso... Fast die Hälfte aller Deutschen zahlt keine oder fast keine Steuern auf ihr Einkommen...


    Wenn der Staat das Geld nicht so hemmungslos verschwenden würde und es nicht so leicht wäre, Staatsleistungen zu erschleichen, hätte ich damit auch kein Problem...Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem andere nicht das Nötigste zum Leben haben... Schade in Deutschland ist bloß, dass diejenigen, die den Karren durch den Dreck ziehen, auf dem andere ganz gemütlich sitzen, auch noch mit Neid verfolgt werden, anstatt Dank dafür zu bekommen, dass sie andere, die (aus verschiedensten Gründen) nicht oder kaum arbeiten - durchgefüttert werden.

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    KEINE PFIFFE GEGEN UNSERE MANNSCHAFT IN DER WEST


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  • Walz, ich geb dir Recht. Aber du wirst dafür Prügel beziehen. Glaube mir, keiner wird dir Recht geben, wenn du sagst dass du für die gleiche Leistung das 2,4 oder sogar das 3,2 fache zahlen sollst . Obwohl es so ist. Und wer meint , privat versichert sei der Segen, der soll sich mal eine Arztrechnung vorlegen lassen. Und dann überlegen, ob er das Geld hat, dies vorzustrecken. Mein Aufenthalt im KH hat die Kleinigkeit von 21.000 Euro gekostet. Und die Tante kam wirlich an mein Bett und fragte, ob ich einen Vorschuss leisten wollte..... Aber wie gesagt, es wird uns keiner glauben.




    Aber bei der Steuersache liegst du nur zur Hälfte richtig. Es ist richtig, dass viele keine Steuern zahlen, weil sie nichts verdienen. Die andere Seite sind die Topverdiener und Firmen, die sich arm rechnen. Der Pizzabäcker in Sindelfingen zahlt mehr Umsatzsteuer als der DAIMLER, ist das zu fassen ?



    Ich geh immer mehr mit der FDP: Drei STeuersätze. Keine Ausnahmen. Für keinen. 18, 25, 35 % und Feierabend. DAS nenne ich Steuergerechtigkeit.

  • Deswegen krieg ich immer nen Krampf wenn man hört "wwwwwweeeeeeeehhh die dummen Privatversicherten, überall genießen sie Luxus, müssen nicht warten, und wiiiiiiiiiiir aaaaaaaaarmen Kassenpatienten......" :flow:
    Die Mehrheit versteht leider nicht, dass das nicht immer so ist. Und kein Arzt (ausgenommen vielleicht Großstädte) kann nur von Privatpatienten leben. Folglich wird auch keiner den Privaten alles gönnen und die Kassenleute sitzen lassen. Nur irgendwie denken immer alle, es wäre so :gruebel:
    Ich bin als Privatpatient schon mehr als 1x verarscht worden.
    Die reden dir Sachen auf, die den gleichen Effekt haben wie alles billigere auch, nur dass es eben das "super spezial Privatpatientenangebot" ist. Ich konkretisiere es mal. Es ging damals um ne lose Zahnspange um den Kiefer dauerhaft zu richten (oder sowas in der Art :P ). Jedenfalls war das Teil 3x so unkomfortabel (man bekam beim schlafen keine Luft...) und 3x so teuer wie die Kassenoption.
    Mein (damaliger :D ) Zahnarzt wollte mich nicht eher gehen lassen, bis ich ja zu dem Teil gesagt hab, denn eigentlich wollt ich die Behandlung abbrechen. Also gut, ja gesagt, bezahlt, 2x getragen, und der Kerl hat sich nie wieder bei mir gemeldet (wollte er eigentlich zur Kontrolle :whistling: :whistling: )


    Mal zum Thema : Schaut euch mal die Sache mit den Krankenhäusern an. Die brauchen wirklich dringend Personal - und das sollen jetzt die Kassenleute zahlen, na gute Nacht! Das gibt wieder Krieg, ich ahne es :thumbdown:

  • Ich geh immer mehr mit der FDP: Drei STeuersätze. Keine Ausnahmen. Für keinen. 18, 25, 35 % und Feierabend. DAS nenne ich Steuergerechtigkeit.


    Sowas ähnliches konnte man in Deutschland fast schon mal wählen. Man erinnere sich an das Steuersystem von Paul Kirchhof. Ich glaub bis 10.000 € im Jahr steuerfrei, dann 15/20/25% (Werte nur aus dem Kopf). Stand dann aber gar nicht zur Wahl, weil er bereits vor dem Gang zur Urne von einem Medienkasper dermaßen bloßgestellt wurde, dass er "untragbar" wurde.


    Und so sieht's aus in Deutschland: Als Politiker muss man ein guter Showmaster sein. Experten mit guten Ideen sind nicht gefragt und wenn sie dann auch noch den Umgang mit den Medien nicht gewöhnt sind und sich vor laufenden Kameras bei der Frage nach der Anzahl ihrer Kinder verhaspeln, ist das wichtiger als sämtliche Inhalte.

    "Im Zahlenraum bis 100 kann Oliver Aufgaben mit hohem Schwierigkeitsgrad, auch bei wechselnder Aufgabenstellung, lösen."

  • Was ein untragbar schlechtes Licht auf das dumme Wahlvolk wirft. Inhalte spielen keine Rolle, Wahlversprechen auch nicht. So ein Bluffer wie der Schröder stehen gut da. Und ein hervorragender Steuerexperte wie der Merz wurde der Aussenministerin Merkel (In Nebentätigkeit Kanzlerin....) geopfert. Ebenso in der hessischen SPD. Der Konkurrent der Ypsilanti war für mich wählbar, die Ypsilanti selbst nicht. Sie hat im innerparteilischen Wahlkampf schon gezeigt, dass sie über Leichen geht. Ich wusste was kommt, daher bin ich dieses Mal nicht wählen gegangen. Wählst du Grün, wählst du auch die Linken und die SPD, wählst du die FDP , hast du den Oberkriminellen Koch an der Backe. PEST oder CHOLERA, sonst gab es nichts bei uns zu wählen.

  • Zum Thema Krankenkasse:


    Ich war Zwanzig Jahre selbstständig und als solcher freiwillig versichert bei einer gesetzlichen KK, meine Frau war Privat versichert. am Anfang musste ich monatlich 800 DM berappen, meine Frau 300 DM. nach zwanzig Jahren musste ich 1000 DM zahlen, meine Frau 1200 DM. Jetzt bin ich wieder in einem ganz normalen Arbeitsverhältnis und gesetzlich versichert. Wenn ich dann mal umrechne was ich mit meinem Selbstständigen Einkommen für Beiträge zahlen müsste, oh weh. Ich zahle jetzt schon den selben Betrag (Arbeitnehmeranteil + Arbeitgeberanteil) wie als Selbstständiger. Prozentual gesehen zahle ich jetzt viel mehr, bei den Steuern ist der Unterschied noch krasser. Unternehmer können hier in unserem Land auf Topniveau jammern und keiner sagt was dagegen und bei Hartz 4 - Empfängern redet man von Sozialschmarotzern in diversen Blättern.
    Zum Thema Versorgung kann ich sagen: Ich war vor kurzem im Krankenhaus und durfte den gravierenden Unterschied zwischen einer Behandlung als privat und Kassenpatient kennen lernen. Wer das leugnet ist weit weg von jeder Realität. Außerdem habe ich dann in der Folgebehandlung einen Termin bei einem Facharzt gebraucht. Als ich der Dame am Telefon gesagt habe, das ich gegen Rechnung behandelt werden möchte konnte ich einen Termin in der gleichen Woche bekommen, während ich auf den KRankenkassentermin viereinhalb Wochen warten sollte.

    Wir kommen wieder....:schild:

  • Nun gut herby, das ist halt so, da die Ärzte mit privaten schnell und effektiv Geld verdienen können! Ist aber bei weitem nicht überall so, glaub mir - ich hab auch so schon 4 Woche warten dürfen und dann nochmal 2 Std :autsch: im Wartezimmer. Ich glaube das ist von Arzt zu Arzt unterschiedlich, übel nehmen kann man es ihnen nicht, bei der ganzen unbezahlten Arbeit, die die verrichten müssen, würde ich es glaube ich auch nicht anders machen!
    Ist zwar ganz klar zum Nachteil für K-Patienten, aber wenn man es wieder aus einem anderen Blickwinkel sieht... ihr wisst ja, wie das ist :rolleyes: