ZitatAlles anzeigenDer Fußball, den der FC St. Pauli spielt, „ist ein bisschen deckungsgleich mit dem, was wir veranstalten", sagt Axel Bellinghausen, der Kapitän des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Und weil es Trainer Milan Sasic genauso sieht, erwartet dieser heute (18 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion „einen packenden und sehr spannenden Kampf".
Aggressiv, eng am Gegner, blitzschnell im Umschalten von Abwehr auf Angriff: So hat sich der FCK bislang überwiegend präsentiert. Und damit sieben Punkte aus den ersten drei Spielen geholt. So ähnlich pflegt auch St. Pauli zu agieren, wobei für die Hamburger erst vier Punkte herausgesprungen sind. „St. Pauli ist eine Mannschaft, die im letzten Jahr bewiesen hat, dass sie in die Zweite Liga gehört. Wir haben natürlich keine Angst, aber sind voller Respekt", betont Sasic. Dass der Gegner auf mehrere verletzte Leistungsträger verzichten muss, will der FCK-Coach nicht überbewerten: „Ob das gut oder schlecht für uns ist, können wir erst nach dem Spiel wissen." Immerhin wird den Paulianern der beim 4:1-Heimsieg gegen Oberhausen überragende Filip Trojan fehlen, und neben einigen anderen kann wohl auch Marius Ebbers nicht mitmischen.
„Wir müssen das tun, was wir in den bisherigen drei Spielen gemacht haben", sagt Sasic und wird mit großer Wahrscheinlichkeit am erfolgreichen System mit zwei Spitzen festhalten. Ob diese jedoch erneut Erik Jendrisek und Marcel Ziemer heißen, bleibt abzuwarten. Jendrisek ist mit seinen bislang drei Saisontoren wohl gesetzt. Aber denkbar ist, dass der beim 3:1-Sieg in Ingolstadt erfolgreiche Srdjan Lakic den noch torlosen Ziemer aus der Startelf verdrängt. Fester Bestandteil der Anfangsformation ist derweil Axel Bellinghausen, der allerdings zuletzt aus dem defensiven Mittelfeld auf die (ehemals etwas ungeliebte) Linksverteidigerposition ausweichen musste. Für die rheinische Frohnatur, die sich längst in die Herzen der Fans gekämpft hat, kein Problem: „Absolut in Ordnung, solange ich zur ersten Elf gehöre und solange ich der Mannschaft helfen kann." Eine weitere Alternative für die linke Abwehrseite ist Christopher Lamprecht, der nach seinem in der Saisonvorbereitung erlittenen Innenbandriss heute erstmals wieder zum Kader gehört.
Gänsehaut-Atmosphäre ist auf dem Betzenberg in diesen Tagen garantiert: Nachdem knapp 35.000 Zuschauer das erste Heimspiel gegen Nürnberg im Fritz-Walter-Stadion verfolgt hatten, waren gestern für die Partie gegen St. Pauli bereits rund 36.000 Tickets verkauft. Mit etwas Glück könnte der FCK heute die 40.000er Marke knacken. „Das sind natürlich tolle Zahlen und ein absoluter Knaller für ein Freitagabendspiel", schwärmt Bellinghausen. Und auch Sasic ist begeistert von den Fans: „Wir freuen uns sehr über diese tolle Euphorie."
Auflaufen werden die „Roten Teufel" gegen den FC St. Pauli nicht mit dem üblichen Schriftzug auf der Brust. Die FCK-Trikots wird vielmehr das Logo der Hilfsaktion „Ein Herz für Kinder" zieren. Diese wird vom Hauptsponsor des FCK, der Deutschen Vermögensberatung, unterstützt. Die DVAG hat für diese Aktion den XXL-Strandkorb des G8-Gipfels in Heiligendamm für 1 Million Euro ersteigert und präsentiert ihn heute den FCK-Fans in der Nordtribüne.
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Kotysch, Ouattara, Amedick, Bellinghausen - Dick, Dzaka, Demai, Paljic - Ziemer (Lakic), Jendrisek - Ersatz: Robles, Schönheim, Lamprecht, Reghecampf, Sam, Lakic, Hesse - Es fehlen: Abel (Aufbautraining), Bugera (zweite Mannschaft), Reinert (Muskelfaserriss), Simpson (Mittelfußbruch)
FC St. Pauli: Hain - Rothenbach, Gunesch, Eger, Weigelt - Schultz, Boll - F. Bruns, Ludwig, Hennings - Schnitzler - Es fehlen: Biermann (Trainingsrückstand), Ebbers (Bänderriss), Kalla (Bänderriss), Lechner (Trainingsrückstand), Meggle (Trainingsrückstand), Morena (Sperre), Sako (Schulterprobleme), Trojan (Bänderriss)
Schiedsrichter: Schalk (Augsburg).
SCHOEPU
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.214
Datum: Freitag, den 12. September 2008
Seite: Nr.10
"Deep-Link"-Referenznummer: '4030557'
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