ZitatAlles anzeigenMit Bugera im „kleinen Derby"
„Never change a winning team" lautet eine beliebte Phrase, wenn ein Fußballtrainer nach einem erfolgreichen Spiel wieder auf dieselbe Startformation vertraut. Trainer von Profi-
„Reserveteams", wie Alois Schwartz beim 1. FC Kaiserslautern II, haben damit allerdings (gezwungenermaßen) selten was am Hut: Im heutigen Regionalliga-Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 II (19 Uhr) rutscht mit Alexander Bugera ein sehr erfahrener Profispieler in die Elf des FCK II.
„Alex soll bei uns Spielpraxis sammeln", sagt Schwartz über den 30-jährigen Linksverteidiger, der nach langer Leidenszeit erst einmal wieder in der Regionalliga West Fuß fassen muss. Ein weiterer Anlauf für den Pechvogel, der beim FCK aufgrund vieler Blessuren bislang wohl mehr Zeit in den Reha-Räumen als auf dem Platz verbracht hat. Bugeras Neustart ist, wenn es nach dem Coach geht, auch das Stichwort für den Rest der Lauterer Mannschaft. „Wir müssen jedes Spiel neu beginnen", warnt Schwartz davor, nach dem guten Saisonstart mit zwei Siegen aus den ersten drei Spielen und dem Sturz des bisherigen Tabellenführers Rot-Weiß Essen das Derby in Mainz zu locker zu nehmen. Schließlich sind die „Nullfünfer" alte Bekannte aus der vergangenen Oberliga-Saison: „Wir kennen den FSV sehr gut, genauso wie sie uns", sagt der FCK-II-Trainer, der ankündigt, mit breiter Brust in die Begegnung zu gehen. „Wir haben uns Selbstvertrauen geholt. Mit dem Auftreten der Mannschaft bin ich bislang zufrieden, dass dann noch sechs Punkte heraussprangen, ist schön", sagt Schwartz.
Auch die „Nullfünfer" kamen mit vier Zählern ordentlich aus den Startlöchern. Nach der 1:4-Auftaktklatsche bei Borussia Dortmund II rehabilitierte sich die Mannschaft von Ex-Profi Peter Neustädter gegen die Sportfreunde Lotte (3:0), kassierte dann vor der Länderspielpause allerdings ein unnötiges Remis (1:1) bei Schalke II. Neustädter hat sein Team nur punktuell verstärkt, unter anderem mit den Ex-Lauterern Benjamin Kessel (kam von Wormatia Worms) und Piero Adragna (zuletzt Hassia Bingen). Auch Torhüter Stefan Steigerwald entschied sich für einen Wechsel aus der Pfalz an den Bruchweg. Wie die Mainzer mit den vier Ex-Lauterern in ihren Reihen - auch Marco Steil stammt aus der FCK-Jugend - zu besiegen sind, will Schwartz nicht verraten. „Ich denke aber, dass wir sie knacken können." Abgesehen von der Integration Bugeras wird der 41-jährige Coach keine großen Veränderungen an seinem erfolgreichen Team der letzten Wochen vornehmen.
GALLS
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.214
Datum: Freitag, den 12. September 2008
Seite: Nr.21
"Deep-Link"-Referenznummer: '4031538'
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