ZitatAlles anzeigenFussball: Lauterer Regionalliga-Mannschaft fährt als Spitzenreiter zum 1. FC Köln II - Kaldirim zweimal für die Türkei im Einsatz
Dank der eigenen Zuverlässigkeit in Heimspielen und den nordrhein-westfälischen Wetterkapriolen am vergangenen Wochenende führt der 1. FC Kaiserslautern II die Tabelle der Fußball-Regionalliga West nach 14 Spieltagen mit sechs Zählern Vorsprung an. Morgen (14 Uhr) gastieren die „Roten Teufel" beim Namensvetter und Tabellenvierten 1. FC Köln II und möchten ihre starke Serie weiter ausbauen.
Sechsmal nacheinander blieben die Lauterer nun schon ungeschlagen, zuletzt feierte das Team von Trainer Alois Schwartz knappe Siege in Verl (1:0) und gegen den VfL Bochum II (2:1). Vor allem im Heimspiel gegen den Ruhrpottverein demonstrierten die Pfälzer nach dem frühen 0:1-Rückstand ihre gefestigte Psyche. Probleme mit dem steigenden Erwartungsdruck hat die Elf scheinbar nicht: Bereits an sechs der letzten sieben Spieltagen stand der FCK jetzt schon an der Tabellenspitze.
Bestens nachvollziehen kann diese Situation der morgige Gegner der Lauterer. Die Domstädter belegten selbst am neunten Spieltag den Platz an der Sonne, landeten seitdem aber nur noch einen „Dreier". Die letzte Partie der Kölner beim FC Schalke 04 II fiel dem Wetter zum Opfer, zuvor setzte es Niederlagen in Dortmund (1:3) und zu Hause gegen die Sportfreunde Lotte (0:2). „Ich erwarte ein Spiel auf technisch sehr hohem Niveau. Es wird ein heißer Tanz in Köln", sagt FCK-Coach Schwartz.
Wirft man einen Blick in die Statistik, so ähneln sich die Philosophien beider Kontrahenten: Während Köln mit 20 Toren und einer guten Defensive 22 Zähler sammelte, brachte es der FCK mit der gleichen Anzahl Treffer auf acht Punkte mehr. Bei den Kölnern ragt Spielmacher Mike Wunderlich heraus, der seinen drei Toren bereits sieben Vorlagen folgen ließ. Neben Routinier Carsten Cullmann (knapp 200 Profispiele) ist der 22-jährige Wunderlich eine der Stützen im Kader der kleinen „Geißböcke". Alois Schwartz sieht ebenfalls eine Parallele: „Köln hat auch erst 16 Gegentore zugelassen, mit Cullmann hinten einen sehr erfahrenen Mann. Dennoch ist es ein junges Team, das technisch sehr stark ist."
Beim FCK - für den in Köln übrigens das erste Sonntagsspiel in dieser Saison ansteht - sprang zuletzt gegen Bochum Alper Akcam mit zwei Elfmetertoren (insgesamt nun vier Treffer) in die Bresche und ersetzte den gelb-gesperrten Sebastian Stachnik (acht Tore) glänzend. Stachnik dürfte gegen den FC aber wieder in die Startformation zurückkehren, es sei denn, das gestrige Profispiel hätte daran etwas geändert. „Er ist nicht nur wegen seiner Tore, sondern auch wegen seiner Arbeit für die Mannschaft ein wertvoller Spieler", betont Schwartz. Da davon auszugehen ist, dass einige Profis erneut Spielpraxis in der Regionalliga sammeln sollen und alle Akteure in Schwartz" Kader fit sind, hat der Coach die Qual der Wahl.
Ebenfalls an Bord ist Hasan-Ali Kaldirim, der am Dienstag und Donnerstag seine ersten zwei Länderspiele für die U21-Nationalmannschaft der Türkei bestritten hat. Kurz vor seiner Rückreise nach Deutschland bedeutete ihm der Co-Trainer der türkischen A-Nationalmannschaft in einem sehr guten Gespräch, dass er sich durch seine Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen hat. Deshalb steht der noch 18-Jährige, der am 9. Dezember Geburtstag hat und auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ab sofort unter besonderer Beobachtung.
Quelle : Die Rheinpfalz