ZitatAlles anzeigenDer Abräumer als Primus beim 4:1 des Zweit-Ligisten 1. FC Kaiserslautern gegen den FC St. Pauli: Mittelfeldmotor Aimen Demai verkörperte absolute Dominanz und große Leidenschaft.
„Aimen war unser bester Mann", bestätigt FCK-Trainer Milan Sasic das Urteil der RHEINPFALZ. „Ich denke, dass es das beste Spiel war, dass ich in diesem Trikot gespielt habe. Das ist aber auch viel einfacher in einem solch kompletten Spiel der Mannschaft", sinniert der hoch Gelobte.
Imponierend die Sprungkraft und Entschlossenheit des laufstarken Demai, der keinem Zweikampf aus dem Weg ging. Dank seiner Ballsicherheit und seiner guten Technik weiß der Abfangjäger aber auch kreativen Angriffsschwung zu entwickeln. Das half - vor allem nach Anel Dzakas Feldverweis.
Die Krönung des großen Abends des Aimen Demai war das tolle 4:1 der „Roten Teufel": Solo Sidney Sam, Pass auf Demai, Antritt, Maßflanke, Kapitän Axel Bellinghausen rauscht heran und trifft volley. Teuflisch gut!
„Von der Fitness her ist die Mannschaft auf einem sehr guten Niveau. Die Fitness spielt bei der Art und Weise wie wir spielen eine entscheidende Rolle. Man muss topfit sein, um die Läufe zu machen - und wir machen sie", urteilt der Franzose, der seit 2006 das FCK-Trikot trägt.
„Wenn man die Woche über viel arbeitet und alles läuft dann so wie jetzt, dann weiß man, wofür man arbeitet", sagt Demai, der in seinem ersten Dienstjahr beim FCK durch einen Kreuzbandriss weit zurück geworfen wurde, in der letzten Saison nach Sasics Amtsübernahme zwischenzeitlich zweite Wahl war. Demai aber nahm die Forderungen des Trainers an, änderte seinen Stil und kehrte in die Startelf zurück. „Aimen hat sich umgestellt, sehr gut gearbeitet und sehr gut gespielt", anerkennt der Trainer den Stilwandel: Demai - der Ästhet, der die Grätsche auszupacken versteht.
Fast 42.000 Zuschauer feierten am Freitag den FCK beim Freudenfest im Fritz-Walter-Stadion - Aimen Demai hat"s genossen. „Wir leben von der Bestätigung. Ohne Bestätigung keinen Erfolg", philosophiert der kluge Mann, der die Rückennummer 21 trägt: „Als Fußballer wünschst du dir in jedem Spiel eine solche Atmosphäre. Knapp 42.000 an einem Freitag um 18 Uhr, da sieht man, wie sehr der FCK in den Herzen der Menschen lebt."
Demai - ein Höhenflieger mit Bodenhaftung. „Wenn man sich - wie wir - in der letzten Viertelstunde der letzten Saison gerettet hat, dann darf man jetzt nicht über den Aufstieg sprechen. Das wäre ein großer Fehler. Ich mache das im Fußball wie im Leben: Stufe für Stufe. Wir wollen ein ruhigeres Jahr. Alles was nach oben passiert ist Genuss! Klar, wenn man beim FCK spielt, denkt man über die Bundesliga nach. Aber es wäre ein Fehler, zu früh zu viel zu wollen", mahnt Demai, der Familienmensch: „Das hat mir letztes Jahr geholfen, als es nicht lief. Es hilft mir jetzt, auf dem Boden zu bleiben."
Heute (15 Uhr, Fröhnerhof) testet Sasic die Profis im Duell mit der zweiten FCK-Mannschaft. Fehlen werden Sascha Kotysch (Faserriss) und die grippekranken Laurentiu Reghecampf und Kevin Trapp.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.217
Datum: Dienstag, den 16. September 2008
Seite: Nr.8
"Deep-Link"-Referenznummer: '4041965'
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