ZitatAlles anzeigenDer FCK befindet sich nach fünf Spieltagen an der Tabellenspitze - 13 Punkte auf dem Konto der "Roten Teufel", das ist mehr als jeder im Vorfeld der neuen Saison erwarten konnte und durfte. Trotzdem bleiben alle auf dem Betzenberg auf dem Boden, jeder weiß worum es geht: Man denkt von Spiel zu Spiel und konzentriert sich auf die nächste Aufgabe: Kein Gegner wird unterschätzt - so natürlich auch keinesfalls der Aufsteiger aus der Regionalliga Süd, der FSV Frankfurt, der am Sonntag zu Gast im Fritz-Walter-Stadion war. Milan Sasic konnte wieder auf Anel Dzaka zurückgreifen, der sowohl seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hatte, als auch seinen Muskelfaserriss auskurieren konnte. Für ihn nahm heute Dragan Paljic auf der Bank Platz, Sidney Sam rückte dafür nach links, Florian Dick nach rechts und Kapitän Axel Bellinghausen besetzte die dafür frei gewordene Position in der Viererkette. Bei strahlendem Sonnenschein fanden am frühen Sonntagnachmittag fast 38.000 Zuschauer den Weg ins Fritz-Walter-Stadion, um ihr Team zu unterstützen.
Der FCK begann das Spiel Richtung Karlsberg-Westtribüne, was den treuen Fans dort natürlich nicht so gefiel - schließlich ist es gute Tradition auf dem Betzenberg, dass die Teufel erst in der zweiten Hälfte auf Kaiserslauterns berühmteste Kurve spielen. Die Lauterer ließen sich davon die Stimmung aber nicht vermiesen. Im Gegenteil, der FCK startete wie erwartet offensiv in die Partie. Die erste gefährliche Situation gab es nach sieben Minuten: Einen Freistoß von Aimen Demai konnte FSV-Keeper Klandt nicht festhalten und klatschte ihn vor die Füße von Kai Hesse, der jedoch am Torschuss gehindert wurde. In der Anfangsphase machten die Frankfurter geschickt die Räume eng, so war der FCK zwar optisch überlegen, kam jedoch kaum zum Torabschluss.
Erik Jendrisek setzte sich auf der linken Seite schön in Szene und passte in die Mitte auf Anel Dzaka, der den Ball direkt nahm - und an den Pfosten setzte! Pech für den FCK (18.). Es spielte nur eine Mannschaft im Fritz-Walter-Stadion - der FSV Frankfurt konnte sich kaum aus der Umklammerung der "Roten Teufel" befreien. Nach einer halben Stunde gab es die erste Chance für den FSV: Cenci setzte sich nach einem Konter durch und schoss auf Tobias Sippels Tor, der junge Keeper parierte jedoch sicher (30.). Kurz darauf stand Sippel noch einmal im Mittelpunkt. Diesmal stand Mehic völlig frei vor dem Bad Dürkheimer und konnte sich die Ecke aussuchen, aber wieder zeigte "Tobi" seine Reaktionsschnelligkeit und klärte (33.). Der FCK war in dieser Phase etwas zu unaufmerksam, so kamen die Gäste zu ihren Kontermöglichkeiten.
Jendrisek flankte danach erneut von der linken Seite, der Ball wurde aber zu lang und ging ins Toraus (37.). Kurz vor der Pause hatte der Betze das Spiel wieder im Griff. Das Trainerteam tauschte vor dem Halbzeitpfiff aus: Dragan Paljic kam für Christopher Lamprecht (40.). Anel Dzaka eroberte 20 Meter vor dem Strafraum den Ball und passte auf Jendrisek, der legte auf Paljic, dessen Schuss wurde zur Ecke geklärt. Den fälligen Eckball brachte Axel Bellinghausen auf Martin Amedick, Klandt parierte den Kopfball des FCK-Innenverteidigers jedoch glänzend (45.). Das war auch die letzte Aktion der ersten Hälfte, danach pfiff Schiedsrichter Fischer zur Pause.
Unverändert kamen beide Teams zurück auf das Feld. Nach einem Foul an Kai Hesse gab es Freistoß für den FCK aus aussichtsreicher Position - Axel Bellinghausen zielte aber etwas zu weit nach links (50.). Drei Minuten später aber war das Ding drin! Kai Hesse bekam in der Frankfurter Hälfte den Ball, ließ zwei Gegenspieler wie Slalomstangen stehen und schloss am Sechzehner eiskalt mit rechts ins linke Toreck ab - das längst verdiente 1:0 für die "Roten Teufel" (53.)! Die Führung gab dem FCK Sicherheit. Pausenlos ging es Richtung Gehäuse von FSV-Keeper Klandt. Paljic versuchte es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, aber der Ball ging drüber (65.). Der FSV musste nun das Spiel etwas offener gestalten, was mehr Platz für den FCK bedeutete. Anel Dzaka verließ das Feld, für ihn kam Defensivmann Fabian Schönheim in die Partie (69.). Demzufolge rückte Axel Bellinghausen ins Mittelfeld, Schönheim nahm seinen Platz in der Kette ein. Dann aber der überraschende Ausgleich: Nach einem Freistoß stieg Barletta zum Kopfball hoch und ließ Tobias Sippel keine Abwehrmöglichkeit. Das 1:1 (71.).
Schock für die Teufel? Nix da! Nach einem Fehler von Weissenfeldt schnappte sich Erik Jendrisek die Kugel und zog sofort ab, der von Klitzpera abgefälschte Ball senkte sich hinter Klandt ins Netz und der alte Abstand war wieder hergestellt - 2:1 für Lautern (73.)! Paljic kam wenig später über seine linke Seite und passte auf Sam, der Ex-Hamburger fackelte nicht lange und zog ab, sein abgefälschter Schuss klatschte an den Pfosten - Klandt wäre ohne Chance gewesen (80.). Bellinghausen tankte sich nach schönem Zusammenspiel mit Paljic ebenfalls auf links durch und flankte, Kai Hesses Schuss traf die Latte (82.).
Es ging hin und her, auch die Frankfurter kamen zu Möglichkeiten. Sidney Sam verließ kurz vor dem Ende das Feld, für ihn kam Marcel Ziemer (88.). Paljic bekam kurz darauf den Ball von Hesse, blieb aber kurz vor dem Torschuss an seinem Gegenspieler hängen (89.). Das war die letzte gefährliche Aktion des Spiels - der FCK gewinnt gegen den kompakt stehenden und geschickt konternden Aufsteiger verdient mit 2:1 und - die Tabelle erfreut einmal mehr die FCK Anhänger in Kaiserlautern, der Pfalz und in ganz Fußballdeutschland. Der fünfte Sieg in Serie für die "Roten Teufel", weiterhin ungeschlagen in der 2. Fußball-Bundesliga - ein sensationeller Saisonstart für den FCK!
Statistik:
1.FC Kaiserslautern - FSV Frankfurt 2:1 (0:0)
FCK: Sippel - Bellinghausen, Ouattara, Amedick, Lamprecht (Paljic 40.) - Dick, Dzaka (Schönheim 69.), Demai, Sam (Ziemer 88.) - Jendrisek, Hesse
Frankfurt: Klandt - Schumann, Klitzpera, Weissenfeldt, Noll - Theodoridis, Mikolajczak (El Haj Ali 76.), Barletta, Kreuz (Ulm 81.) - Cenci, Mehic
Tore:
1:0 Hesse (53.)
1:1 Barletta (71.)
2:1 Jendrisek(73.)
Gelbe Karten:
Demai, Noll, Klitzpera, Barletta, Mikolajczak
Schiedsrichter: Fischer
Zuschauer:
37.772
Quelle : 1. FCK