ZitatAlles anzeigenFussball: Zweit-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern kann am Montag (20. 15 Uhr) gegen Hansa Rostock wohl doch auf Moussa Ouattara bauen und Josh Simpson als Joker einsetzen. Auch Dragan Paljic hat das Training wieder aufgenommen.
KAISERSLAUTERN (zkk). Die Fragezeichen sind noch nicht ausradiert. Aber das Prinzip Hoffnung stimmt Milan Sasic, den Trainer des 1. FC Kaiserslautern, zuversichtlich. Gestern absolvierte Moussa Ouattara gut gelaunt Seit" an Seit" mit Fitness-Coach Thomas Neubert Lauftraining. Rückenprobleme und Kniebeschwerden holen die lebendige Abwehrwand immer mal wieder ein. Dragan Paljic, am Dienstag beim 4:0 im Wormser Test an der Hüfte lädiert, trainiert ebenfalls wieder. Josh Simpson, gestern und am Donnerstag durch eine Nasennebenhöhlenentzündung ausgebremst, will heute wieder ins Training einsteigen - und am Montag gegen Hansa Rostock dabei sein. Der Joker ist heiß ...
Reicht"s für 15 Minuten? Oder mehr? Über fünf Monate fehlte „Turbo" Simpson nach seinem dreifachen Mittelfußbruch. Nach zwei Kurzeinsätzen brennt der kanadische Nationalspieler nun auf mehr. „Ich spiele - so viel er mir gibt", sagt der 25-Jährige mit Blick zum Cheftrainer.
Spielen wird Axel Bellinghausen. Der Kapitän verteidigte zuletzt links in der Vierer-Abwehrkette. Das ist trotz manchen Gegenbeweises nicht seine liebste Rolle, nicht seine beste Position. Gut möglich, dass der flinke Linke am Montag gegen Rostock wieder die Außenbahn beackert.
„Egal wo, wichtig ist nur, in der ersten Elf zu sein", sagt der 25-Jährige. An das schmerzliche 2:4 von Wiesbaden mag er nicht wirklich erinnert werden. Weil"s die verspielten Punkte nicht zurückbringt. Analysiert ist das Spiel, angesprochen sind die Fehler, auch die eigenen. Aufgezeigt wurde, was falsch lief. Der Videobeweis ist unerbittlich. Es gibt keine Alibis (mehr). „Die Punkte kriegen wir nicht wieder", hakt der Kapitän das Thema Wiesbaden ab.
Das neue Thema heißt Hansa Rostock. „Eine schwere Aufgabe gegen eine guten Gegner", erwartet der Dauerrenner in der „vollen Hütte". Die „Roten Teufel" wollen den Berg wieder zum Beben bringen. „Wir sind auf gutem Weg", sagt Bellinghausen. Die Krisensymptome der Hanseaten, die zur Entlassung von Trainer Frank Pagelsdorf führten, mag Bellinghausen nicht überbewerten. Er weiß vielmehr um die Stärke der Mannschaft von der Ostsee, die am 19. Oktober den 9:0-Fabelsieg gegen TuS Koblenz landete. Bellinghausen: „Wir haben gesehen, was in dieser Liga alles möglich ist ..."
FCK-Trainer Milan Sasic, der seine Mannschaft beim taktischen Training auch mal lautstark zu perfektionieren versucht, ist sehr zufrieden mit der Arbeitsmoral seiner Schützlinge. Geärgert hat ihn, dass sie sich für die lange gute Leistung in Wiesbaden nicht belohnt haben: „So viel Aufwand, so wenig Präzision ..."
Riesig sind seit Wochen auch die Anstrengungen von Erik Jendrisek. Er hat wohl seit dem sechsten Spieltag nicht mehr getroffen, aber neben seinen fünf Saisontoren auch fünf Treffer vorgelegt. „Unser bester Vorbereiter", lobt Sasic den 22-Jährigen, der fußballerisch so viel drauf hat.
Flagge gezeigt hat in den letzten Trainingstagen auch Marcel Ziemer. Der „Held" des Saisonfinales kam zum Auftakt der neuen Runde beim 3:3 in Mainz als Joker, bereitete zwei Tore vor, spielte in der Startelf zweimal unglücklich. Seither kam der 23-Jährige nur zur Kurzeinsätzen - und ließ hier und da schon mal leichte Resignation erkennen. So wie er gestern und vorgestern im Training auftrat, kann „Cello" bald auch wieder die erste Geige spielen.
Quelle : Die Rheinpfalz