ZitatAlles anzeigenFussball: Der 1. FC Kaiserslautern ist auf dem „Betze" eine Macht: Gegen Hansa Rostock überzeugen die „Roten Teufel" mit einem 6:0 (2:0)-Sieg. Srdjan Lakic, Josh Simpson und Erik Jendrisek sorgen für das Schützenfest. Die Elf von Trainer Milan Sasic ist Tabellenzweiter.
KAISERSLAUTERN (osp/zkk). Ein solches Schützenfest war nach dem Leistungseinbruch Mitte der ersten Halbzeit nicht zu erwarten. „In der ersten Halbzeit war ich nur mit dem Ergebnis, nicht mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, zufrieden", sagt FCK-Trainer Milan Sasic.
Er setzt in der Mittelfeldzentrale auf Axel Bellinghausen. Seinen Part in der Abwehrkette übernimmt Alexander Bugera. Aimen Demai, am Zeh lädiert, beim 2:4 in Wiesbaden unglücklich unterwegs, bekommt eine Pause. Nach acht Minuten darf sich der Coach zu seiner Entscheidung gratulieren: Ecke von rechts, Bugera serviert, Martin Amedick verlängert, Srdjan Lakic trifft per Kopf zum 1:0.
In der 12. Minute setzt Florian Dick einen gewaltigen Freistoß ab, Torhüter Hahnel pariert mit Mühe. Nach feurigem Start, fünf Ecken in den ersten 19 Minuten, staffelt sich die Lauterer Mannschaft aber tiefer. So bekommt Hansa Zeit, durchzuatmen, sich aus der Umklammerung zu lösen.
Dem Spiel der „Roten Teufel" fehlen zwischenzeitlich Klasse und Durchschlagskraft. Sidney Sam flankt schlecht, rennt sich oft fest. Auf der ungeliebten linken Außenbahn tummelt sich Erik Jendrisek. Der Aufwand ist groß, der Ertrag bescheiden. Nach der Pause korrigiert Sasic sein Puzzle: Kai Hesse, dem in der Spitze fast alles misslingt, bleibt in der Kabine. Josh Simpson kommt, spielt am linken Flügel, Jendrisek rückt zu Lakic in die Spitze.
Srdjan Lakic schönt die erste Halbzeit, in der der FCK 25 Minuten wahrhaft schlecht spielt, mit dem 2:0 in der Nachspielzeit: Anel Dzaka, der überragende Zweikämpfer, bringt nach Foul an Bellinghausen den Freistoß, Lakic stiehlt sich davon und trifft erneut per Kopf. Es ist der achte Saisontreffer des Ex-Herthaners. Feiern darf auch Erik Jendrisek. In der 54. Minute trifft er nach tollem Solo an Gledson vorbei zum 3:0. In der 69. Minute meldet sich Simpson zurück: Bellinghausen, erst Fehler-Teufel, dann Antreiber, bringt Florian Dick ins Spiel, sein Schuss landet bei Simpson - 4:0.
Hansa, im Spiel eins nach der Entlassung von Trainer Frank Pagelsdorf von Juri Schlünz betreut, bleibt ein harmloser Gast. In der 25. Minute der Hauch einer Chance, doch Luis Robles greift das Leder vor Lechleiter ab. Vier Minuten nach der Halbzeit bedient Kapitän Rahn Kevin Schindler, der schlecht zielt. Die FCK-Deckung um den herausragenden Martin Amedick lässt wenig zu, der gute Luis Robles gar nichts: In der 59. Minute rettet er gegen den frei vor ihm auftauchenden Kern. In der 72. Minute dann verursacht Robles einen Elfmeter an Kern - und hält den vom Gefoulten geschossenen Strafstoß. Dann brechen bei Hansa alle Dämme: Lakic liefert einen tollen Pass, wieder trifft Simpson (76.). „Freut mich für den Jungen, der sechs Monate verletzt war", sagt Sasic. Nach Dick-Flanke trifft der nun völlig losgelöste Jendrisek mit Flugkopfball. Das halbe Dutzend ist voll.
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Robles - Dick, Ouattara (82. Hornig), Amedick, Bugera - Sam, Dzaka (73. Demai), Bellinghausen, Jendrisek - Lakic, Hesse (46. Simpson)
Hansa Rostock: Hahnel - Fillinger, Orestes, Gledson, Pearce - Bülow - Langen (60. Bartels), Kern, Rahn (66. Oczipka) - Schindler, Lechleiter
Tore: 1:0 Lakic (8.), 2:0 Lakic (45. + 1), 3:0 Jendrisek (54.), 4:0 Simpson (69.), 5:0 Simpson (76.), 6:0 Jendrisek (83.) - Gelbe Karten: Bugera - Bartels (3), Orestes (2), Lechleiter - Rote Karte: Pearce (64.) - Beste Spieler: Dzaka, Lakic, Jendrisek, Amedick - Zuschauer: 27. 199 - Schiedsrichter: Aytekin (Großasbach).
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.269
Datum: Dienstag, den 18. November 2008
Seite: Nr.8
"Deep-Link"-Referenznummer: '4319485'
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