ZitatDer junge Mann von der Saarbrücker Zeitung hat beim Pressegespräch vor dem heutigen Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg mal wieder die falsche Frage gestellt. Falsch zumindest aus Sicht von Milan Sasic. Vor der Saison habe der Trainer des 1. FC Kaiserslautern betont, dass Tobias Sippel die klare Nummer eins im FCK-Tor sei, führte der Pressemann aus dem Saarland aus. Und wollte wissen, ob sich Sasic denn jetzt auch so ausdrücklich zu Luis Robles bekenne. Oder ob doch ein täglicher Konkurrenzkampf zwischen den beiden Torhütern stattfinde.
Da war Sasic schon ein bisschen genervt. Schon wieder ein Gespräch über die T-Frage! Und Mutmaßungen darüber, wen er wann, wie lange, wo und warum einsetzen werde, kann der FCK-Coach ja überhaupt nicht leiden. „Sie spekulieren, ich spekuliere nie. Fußball ist Tagesgeschäft. Wir denken von Spiel zu Spiel", sagte Sasic. Etwas später setzte er die Intervalle noch etwas kürzer: „Wir müssen von Training zu Training denken." Und immer das Wohl des Vereins im Auge behalten. „Ich bin ein Fußballlehrer und verantwortlich für den sportlichen Erfolg. Ich muss mein Herz bei solchen Entscheidungen ausschalten", sagte Sasic mit Blick auf sein Votum gegen den 20-jährigen Sippel. Er ist ja froh, dass er zwei so starke Keeper hat: „Wir haben uns zwischen zwei guten Jungs für einen entschieden. Wenn ich solche engen Entscheidungen treffen muss, profitiert der FCK." Sippel muss sich jetzt im Training aufdrängen. Aber sollte Robles fehlerfrei halten, wird ihn Sasic wohl auch nicht rausnehmen. Wer hätte vor der Saison gedacht, dass sich der hochtalentierte Sippel mal hinter dem 24-jährigen US-Amerikaner anstellen muss.
Unverhofft kommt eben oft. Der FCK gehörte vor der Saison ja auch nicht wirklich zu den Aufstiegskandidaten. Dass die „Roten Teufel" inzwischen ein Erstliga-Anwärter sind, haben sie ihrer tollen Heimbilanz zu verdanken. Aber wenn sich die Auswärtsbilanz nicht verbessert, wird"s wohl nicht reichen...
Quelle : Die Rheinpfalz