06. März 2009 - Die Rheinpfalz : Kantige Sprüche von Milan Sasic


  • Quelle : Die Rheinpfalz

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Die Sprüche kenne ich schon, die sind nicht von ihm !


    Müssen auch nicht von ihm sein, sind aber trotzdem richtig.
    Versteh auch nicht was die Aussage...getroffene Hunde bellen... in dem Zusammenhang soll

    :schild: Eigentlich ist alles gesagt...nur noch nicht von jedem :teufel:

  • Alle Trainer die gegen die Fans und Spieler spielen sind keine richtigen Trainer :hammer:

  • Das bezog sich auf das "kantige". Dr Word-Thesaurus schlägt für Kantig u.a. bissig, bitter, kratzig, scharfzüngig, sarkastisch, usw. vor. Also Trotzreaktionen.
    Jetzt, wo ihm langsam der Wind ins Gesicht bläst, kommen Sachen wie "bereit sich selbst auszuwechseln" --> ich erkenne darin einen Hauch von Selbstkritik, auf einmal gehts.
    Und nicht nur die Spieler spielen für den Arbeitgeber, der Trainer auch.
    Solche Äußerungen muß man gar nicht bringen, wenn alles im Lot ist (also wenn man nicht getroffen ist).


    Aber wie Eifelteufel schon schrieb, "die Sprüche sind nicht von ihm" - der "Autor" ist austauschbar, es passt auf jeden in die Kritik geratenen Trainer.

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Zitat

    Dann möchte ich mal auf die Aussagen aus dem Artikel eingehen:


    Zitat

    Stefan Kuntz: Ich erwarte eine Mannschaft auf dem Platz, die mit allem, was sie hat, zeigt, dass sie drei Punkte machen will",


    Nun, das gleiche erwarte ich von einem Trainer. Wenn du auswärts ein 4-5-1 spielst, ist deine Aussage eine ganz andere.
    Und es wäre schön, wenn der Begleiter mal eine eigene Aufstellung und eine eigene taktische Marschrichtung ausgeben würde, um SELBST das Spiel zu machen. Wir haben in der Vergangenheit doch immer nur sofort auf jede Umstellung des Gegners reagiert. Sorry, wenn eine Mannschaft wie Ingolstadt mit zweien anstelle einem Stürmer agiert, weil sie eines kassiert haben, bedeutet das doch nicht, dass ich sofort auf 4-4-2 und Gebolze umstellen muss.



    Zitat

    Zitat Hornig "Wir waren Zweiter nach der Vorrunde. Da gab es eine gewisse Erwartungshaltung",


    Nun, die ist auch berechtigt, wenn ich gegen alle Mannschaften einmal gespielt habe und oben stehe, punktgleich mit dem Ersten, nur getrennt von ein paar Toren. Die man, nebenbei bemerkt, sich von Mannschaften im Dutzend hat einschenken lassen, die alle gegen den Abstieg spielen.
    Anders gesprochen: Wenn ich als Profi diese Chance nicht sehe und die Möglichkeiten, dann bin ich fehl am Platz.


    Dazu passt folgendes :


    Zitat

    Man muss die Kirche im Dorf lassen und sollte nicht vergessen, wo man im letzten Jahr war."


    Nun, hier kommt das Totschlagargument. Erstens war gerade er ja nicht daran beteiligt, wenn ich mich richtig erinnere ist er 2008 zu uns gekommen. Zweitens: wenn ich als junger Profi die Chance habe, vielleicht die einzige Chance auf die nächsten zwei, drei Spielzeiten hinaus , is Oberhaus zu kommen, dann muss ich darauf so geil sein, dass ich nichts anderes mehr zulasse. Die Aussage oben beweist mir doch, dass er zufrieden mit dem Erreichten ist. Wo sind die Profis, die wie Martin Wagner immer gewinnen wollen ? Kein Feuer mehr im Arsch ? Froh und zufrieden, in der zweiten Liga zu sein ? Oder Angst, in der ersten Liga ausgetauscht zu werden ?


    Diese Aussage steht einem Fan zu, meinetwegen noch dem Vorstand. Aber niemals einem Spieler. Niemals. Und schon gleich gar nicht, wenn dieser Spieler geholt wurde, damit es nicht mehr so weit kommt.
    Die Botschaft ist klar: Dieser junge Mann scheint mit dem Erreichten zufrieden zu sein. Er spielt, verdient sein Geld, und hat wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Ich bin es nicht, wir hatten die Möglichkeit aufzusteigenen. Es scheint, wir haben uns diese Möglichkeit weggespart. Das kenn ich: Zweimal haben wir an der Mannschaft gespart. Zweimal, weil wir in Beton investiert haben. Zweimal sind wir abgestiegen.


    Und das Sparargument zieht bei mir nicht so richtig. Die neuen Spieler haben ja zum Teil Ablöse gekostet. Und umsonst spielen die auch nicht. Oder ohne Bezüge bei den Amateuren. Wenn dieser Zwang so groß ist, darf ich mit meinen Spielersanktionen nicht so inflationär umgehen.


    Zitat

    Milan Sasic :"Ich beschäftige mich nicht mit Gerüchten. Ich bin hier nur einem Rechenschaft schuldig - und das ist unser Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz",


    Dann sollte Kuntz hier Rechenschaft einfordern . Stefan Kuntz war ein sehr guter Fußballer, ein Vorbild an Siegeswillen und Kampf. Jemand, der alleine durch seine Körpersprache auf dem Platz dem Gegner suggerierte: Ich gewinne hier ! Dieser Mann KANN niemals mit den Entscheidungen des Trainers hinsichtlich des Angsthasenfußballs zufrieden sein. Ich versteh nicht, warum da mal nicht das Hoch und Weit Gebolze und die "Ein Punkt Mentalität" des Trainers abgestellt wird. Es hat nicht funktioniert, wir sind auswärts eine Mannschaft, die absteigen könnte. Wir retten unseren Arsch nur wegen der Heimspiele.


    Zitat

    Milan Sasic : : "Die Spieler müssen mich nicht mögen, aber ihre Arbeit gut machen."


    Das bringt mich wieder zu einem Post, den ich vor sechs Monaten hier eingestellt habe. Ich habe das mit dem Konditionieren meines Hundes verglichen. Wenn ich will, dass meine Spieler etwas ausführen, können sie es gerne machen, weil das Verhältniss zu dem stimmt, der das einfordert, und der auch eine gewisse Loyalität mit den Spielern hat.
    Wenn ich Angst haben muss , dass ich sasiciert werde, wenn ich einen Querschläger mache, oder dass ich mich von den Fans demütigen lassen muss wie beim Gang nach Canossa, oder ich eine Minute vor der Halbzeit gedemütigt werde mit meiner Auswechslung (und dem Trainer das Spiel scheissegal zu sein scheint, die persönliche Abrechnung mit dem Spieler ist ihm wichtiger), dann spiele ich so. Mit der Körperhaltung, die ich von den Profis im Moment sehe: Devot, enttäuscht, ängstlich (oje, was wird der Trainer mit uns anstellen, wenn wir nicht funktionieren) und ohne die Kraft, ein Gegenschlag wieder gutzumachen.


    Eine so harte Linie mit so jungen Spielern zu fahren, ist wie einen Junghund mit Tritten und Schlägen zu traktieren: Er wird Angst haben und erst recht nicht machen, was ich will.
    Diesen Vorwurf muss Sasic sich gefallen lassen.


    Als wir in der Hinrunde gegen Pauli das Unentschieden kassiert hatten, war die Spannung auf dem Platz zu spüren, der unbändige Wille das sofort und mit Zorn im Bauch wieder zu korrigieren. Diesen Willen spürst du nicht mehr, das Feuer ist weg.


    Gut, Pfiffe gegen die Mannschaft aus der Tribüne tun da das ihre. Das ist kontraproduktiv, und von mir bestimmt nicht zu hören. Im Stadion unterstütze ich die Mannschaft, meinen Unwillen äussere ich hier.


    Und: Ich habe nichts gegen den Trainer, und wer Fehler einsieht und sie korrigiert, verdient Respekt. Den würde der TRAINER (dann würde ich ihn wieder so nennen) von mir erhalten, auch wenn es ihm scheissegal sein wird. Aber ich würde nie im Leben die Auswechslung des Trainers fordern.
    Aber diese altersbedingte Starrköpfigkeit eines Otto Rehagel und die mangelde Einsicht in die Eventualität eines eigenen Fehlers machen mir dies momentan bei Milan Sasic nicht möglich.



    Zitat

    Zitat Gazza: Jetzt, wo ihm langsam der Wind ins Gesicht bläst, kommen Sachen wie "bereit sich selbst auszuwechseln" --> ich erkenne darin einen Hauch von Selbstkritik, auf einmal gehts.


    In meiner Interpretation dieses Satzes sehe ich eher Trotz denn Einsicht. Nach dem Motto: Macht doch euren Scheiss ohne mich. Man wird es nicht beurteilen können, der Satz lässt Interpretationen zu. Die Mimik und die Stimmung des Gesprächs würden einen kompletteren Eindruck vermitteln.

    2 Mal editiert, zuletzt von Westkurvenveteran ()

  • Quelle : Die Rheinpfalz


    Diese Aussage ist schlichtweg untragbar und ich wiederhole mich: Sie zeigen unser Trainer hat von Gruppendynamik, Gruppenbildungsprozessen, Gruppenpsychologie und Teambildung sagen wir mal nur marginal eine realitätsnahe Vorstellung.


    Gerade ein so junges, elanvolles und teilweise naives Team wie unseres, lebt von Zusammenhalt, gegenseitigem Respekt und Spaß an der Sache. Nur wenn alle begeistert sind und für einander da sind (und dazu zählt auch der Trainer), für den anderen laufen und kämpfen, an sich glauben, können wir die vorhandenen spielerischen Defizite kompensieren, was die ersten 10-12 Spiele eindrucksvoll bewiesen wurde.


    Mit einer solchen Einstellung und Auffassung zum Teambuilding ist Herr Sasic seiner Zeit leider weit hinterher - sehr bedenklich :thumbdown:

    sàwàddee kráb

  • Gerade ein so junges, elanvolles und teilweise naives Team wie unseres, lebt von Zusammenhalt, gegenseitigem Respekt und Spaß an der Sache. Nur wenn alle begeistert sind und für einander da sind (und dazu zählt auch der Trainer), für den anderen laufen und kämpfen, an sich glauben, können wir die vorhandenen spielerischen Defizite kompensieren, was die ersten 10-12 Spiele eindrucksvoll bewiesen wurde.


    Ich weiß was: Wir brauchen Jürgen Klopp - klare Sache, oder? :D

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.