ZitatAlles anzeigenTorwartwechsel beim 1. FC Kaiserslautern: Luis Robles ist krank. So kehrt Tobias Sippel, der Mann mit der Rückennummer 1, am Sonntag beim Spiel in Ahlen ins Tor der „Roten Teufel" zurück.
Das kann man nicht inszenieren: Tobias Sippel, der seinen Platz im Tor des Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern in der Hinrunde durch einen Unterarmbruch verloren hat, kehrt an seinem 21. Geburtstag in sein Reich zurück. Im Zweitligaspiel bei Rot-Weiß Ahlen führt Sippel den FCK am Sonntag (14 Uhr) als Kapitän aufs Feld.
„Luis Robles hat nach seiner Virusgrippe Blutwerte, dass er nur spazieren gehen kann", begründet FCK-Trainer Milan Sasic den Torwartwechsel. „Ich bin auf der einen Seite froh, dass ,Tobi" wieder im Tor stehen kann. Auf der anderen Seite finde ich es schade, dass Luis nicht spielen kann", sagt Sasic. Und singt das hohe Lied auf die Lauterer Torwartschule: „Zehn Mal danke an ,Gerry" Ehrmann! Selten, dass ein Verein so viele gute Torhüter hat. Luis Robles, Tobias Sippel oder Kevin Trapp, das sind klasse Jungs und Top-Torhüter. Da kann ein Trainer gar nichts falsch machen."
„Ich bin froh, wenn ich sehe, wie sich ,Tobi" benommen hat, als er nicht spielte", würdigt Trainer Sasic die Haltung des jungen Profis, der Held im erfolgreichen Abstiegskampf war, seinen Stammplatz durch Verletzung verlor und auf Tribüne und Bank erlebte, dass sein Freund und Rivale Luis Robles Top-Leistungen ablieferte. Sasic: „Tobias hat seinen hervorragenden Charakter gezeigt. Das ist der Beweis, dass er nicht nur ein sehr guter Torwart, sondern eine Persönlichkeit ist."
Die Arbeitsmoral und die Trainingsleistungen des Torhüter-Trios begeistern den Cheftrainer, der von der Arbeit seines Torwart-Trainers Gerald Ehrmann schwärmt: „Wenn ich das Training beobachte, dann ist das zum Genießen."
Weniger genussreich ist die Vorbereitung auf Ahlen durch die Personalprobleme verlaufen. Neben den erkrankten Robles und Correia fehlen der gesperrte Dragan Paljic, Moussa Ouattara mit Muskelfaserriss sowie der verletzte Kapitän Axel Bellinghausen. Fraglich: Manuel Hornig und Dario Damjanovic. Eine Rippenprellung erlitt gestern im Training Aimen Demai. Mit schmerzstillender Spritze kann er aber wohl spielen.
Bei Rot-Weiß Ahlen löste der Negativtrend in der Rückserie Panik aus. Trainer Christian Wück wurde gefeuert. „Wir hatten sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet", sagt der zum Interimstrainer beförderte bisherige Wück-Assistent Bernd Heemsoth. „Für mich kam die Entwicklung sehr überraschend. Wir haben uns drei Tage damit beschäftigt, uns geschüttelt - jetzt muss der Blick wieder nach vorne gerichtet werden", sagt der 43-Jährige.
„Der Aufstieg war eine Sensation. Die Hinrunde verlief sensationell. Aber zuletzt haben wir nicht mehr effektiv genug gespielt", sagt Heemsoth. Die Zweite Liga bringe einem Klub wie Rot-Weiß Ahlen „jede Woche ein Highlight. Kaiserslautern, da genügt der Name, um Emotionen zu wecken."
Quelle : Die Rheinpfalz