ZitatAlles anzeigenFussball: Saisonfinale für Torjäger Erik Jendrisek und seine Kollegen vom 1. FC Kaiserslautern. Aimen Demai hat morgen bei der Meistergala des SC Freiburg seinen letzten Auftritt im FCK-Dress. Er wechselt nach Aachen.
KAISERSLAUTERN (zkk/osp). Alemannia Aachen, in der Zweiten Fußball-Bundesliga vor dem letzten Spieltag als Vierter drei Ränge vor dem 1. FC Kaiserslautern platziert, hat gestern einen Drei-Jahresvertrag mit Aimen Demai, dem vielseitigen und zuverlässigen Spieler mit Schwerpunkt Mittelfeld, perfekt gemacht. Der 26 Jahre alte tunesische Neu-Nationalspieler hat sich gedanklich sehr intensiv mit seiner nächsten Profi-Station beschäftigt und vor gut einer Woche das - spät erhaltene - Vertragsangebot des FCK abgelehnt. Demai war im Sommer 2006 vom 1. FC Saarbrücken in die Pfalz gewechselt.
Obwohl es keine leichte Situation ist, im nur für die Statistik bedeutsamen „Vorspiel" der Meisterfeier der längst aufgestiegenen Freiburger den Sparringspartner zu geben, wollen sich die Roten Teufel morgen (Anpfiff: 14 Uhr) im ausverkauften Freiburger Stadion erhobenen Hauptes von ihren Fans verabschieden. 8000 FCK-Anhänger werden erwartet. Sie alle hatten - am Ende vergeblich - auf ein echtes Aufstiegsendspiel gehofft. FCK-Interimscoach Alois Schwartz: „Es geht nun um die Berufsehre und darum, unseren zahlreich mitreisenden Fans ein schönes Spiel zu bieten."
Als möglicher Vertreter für den gelb-gesperrten Dario Damjanovic steht den Lauterern in der Innenverteidigung Moussa Ouattara nach ausgeheiltem Muskelfaserriss wieder zur Verfügung. Manuel Hornig fehlt weiterhin verletzt.
Die Frage aller Fragen beim 1. FC Kaiserslautern bleibt (noch) unbeantwortet: Der künftige Cheftrainer ist weiterhin geheime Kommandosache. „Ich habe da vollstes Vertrauen zu Stefan", sagt Routinier Alexander Bugera mit Blick auf Vereinschef Kuntz. Der Boss lobt die Mannschaft vor dem Saisonfinale für „eine hervorragende Saison" - trotz des am Ende verpassten Aufstiegs.
„Wir haben auch bei mir daheim darüber gesprochen, dass es eine gute Saison war. Vor allem im Vergleich zur letzten. Trotzdem ist man enttäuscht, weil wir so dicht vor dem Ziel gescheitert sind", sinniert Erik Jendrisek. Der 22-Jährige ist mit 13 Treffern der erfolgreichste FCK-Torschütze in dieser Serie. Dazu kommen zwölf Torvorlagen. „Klar, diese Saison ist für mich viel, viel besser als das erste Jahr gelaufen. Aber ich muss auch noch viel lernen", bekundet der Stürmer, der in dieser Runde Nationalspieler geworden ist, den Siegtreffer zum 2:1 der Slowakei in Prag gegen Tschechien erzielte. Am 6. Juni bestreitet der Torjäger in der WM-Qualifikation gegen San Marino sein sechstes Länderspiel. Ein großes Ziel lockt - die WM 2010 in Südafrika! „Wir waren als eigenständiges Land noch nie bei einem großen Turnier wie WM oder EM", weiß Jendrisek. Die Qualifikation lief bislang traumhaft: „Wir stehen prima, die Chance ist da. Aber wir haben auch noch schwere Spiele."
Erik Jendrisek hat in dieser Saison große Fortschritte erarbeitet. Seit dem zweiten Spieltag ist er Stammkraft. Lernwille zeichnet ihn aus. „Wenn ich am Fernsehen großen Fußball sehe, die wirklich guten Spieler, da sehe ich, was ich noch alles verbessern muss", bekennt der schnelle Angreifer. „Ich habe 13 Tore geschossen. Aber ich muss effektiver werden - aber ich bin auch erst 22", sagt Erik Jendrisek.
Jendrisek, bis 2010 unter Vertrag, zeigt sich entschlossen, dem Verein die Treue zu halten. „Ich bin glücklich hier", bemerkt der junge Slowake. „Und ich bin stolz, wenn ich das Trikot des 1. FC Kaiserslautern tragen darf. Der Verein, die Zweite Liga, sind gut für mich, um mich zu entwickeln. Der FCK hat mir geholfen, dass ich Nationalspieler geworden bin. Ich will dem Verein jetzt auch etwas zurückgeben", betont Jendrisek dankbar, der sich mit seiner Lebensgefährtin sehr gut in Trippstadt eingelebt hat, dort auch „Spielraum" für zwei Hunde findet.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.118
Datum: Samstag, den 23. Mai 2009
Seite: Nr.10
"Deep-Link"-Referenznummer: '5031623'
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