ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Zum Saisonfinale gastiert der 1. FC Kaiserslautern heute beim Zweitliga-Meister SC Freiburg. Für Aimen Demai und Axel Bellinghausen ist es das letzte Spiel im FCK-Dress. Interimstrainer Alois Schwartz rückt danach wieder ins zweite Glied.
VON OLIVER SPERK
KAISERSLAUTERN. Heimspiel-Atmosphäre wollen 8000 Anhänger des 1. FC Kaiserslautern ihren Roten Teufeln heute zum Saison-Ausklang bescheren beim SC Freiburg. Die Profis indes wollen im „Vorspiel" (Anpfiff: 14 Uhr) vor der Übergabe der neuen Zweitliga-Meisterschale an den SCF und vor den folgenden Feierlichkeiten nicht bloß Spalier stehen.
Für Alois Schwartz, den Interimscoach des Tabellensiebten, ist es das vorerst letzte Spiel in dieser Funktion. Es stand vorher fest, dass der Ex-Profi das Zweitligateam nach der Entlassung Milan Sasics nur in den letzten vier Saisonspielen betreuen würde. „Davon hatten wir die ersten drei Spiele innerhalb von neun Tagen", sagt Schwartz, „da hast du als Trainer wenig Möglichkeiten, kannst eigentlich nur an mentalen Dingen arbeiten, kannst keine eigene Struktur oder Hierarchie aufbauen. Auch im taktischen Bereich kannst du in so kurzer Zeit nicht viel arbeiten."
Die Lage für einen Trainer ist vor einem Spiel für die reine Vollendung der Saisonstatistik nicht einfach. „Jeder Spieler muss für sich selbst Gas geben", betont Schwartz. Neben dem scheidenden Kapitän Axel Bellinghausen ist Aimen Demai besonders motiviert, noch einmal Gas zu geben. Seit Freitag steht sein Wechsel zum Zweitliga-Konkurrenten Alemannia Aachen fest. „Das ist eine neue Herausforderung und ein Neuanfang, der mich in meiner eigenen sportlichen Entwicklung voranbringen wird", meint der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler, der in Aachen einen Vertrag bis 2012 unterschrieben hat. Vom FCK habe er lange kein deutliches Signal bekommen, dass man ihn unbedingt in der Pfalz halten wolle. Die Alemannia dagegen habe sich seit mehreren Monaten stark um ihn bemüht. „Sie haben mich unbedingt gewollt und mir dadurch früh ihr Vertrauen gezeigt. Kaiserslautern hat mir erst sehr spät Vertrauen signalisiert", sagt der beim FC Metz vielseitig ausgebildete Spieler leicht enttäuscht. Er betont: „Ich habe nicht gepokert. Beide Vertragsangebote, das von Aachen und das vom FCK, waren finanziell in Ordnung. Es war eine Bauchentscheidung. Es ging mehr um Vertrauen als um Geld."
Der tunesische Neu-Nationalspieler, beim FCK eine feste Größe im Mittelfeld, freut sich nun auf etwas Neues: „Sportlich sehe ich Aachen mit dem FCK auf Augenhöhe, sie wollen auch aufsteigen. Jetzt bekommen sie mit dem neuen Tivoli-Stadion auch eine moderne Infrastruktur."
Der in Kandel aufgewachsene Abwehrspieler Manuel Hornig (26), einer der Gewinner dieser letztlich guten Saison für die Lauterer, dagegen hat beim FCK einen Profi-Vertrag bis 2012 unterschrieben. Noch einen Kontrakt bis 2010 beim FCK besitzt Linksverteidiger Alexander Bugera. Der 30-Jährige verspricht zum heutigen Saisonabschluss: „Wie ich unsere Mannschaft kenne, werden wir alles versuchen, um den Fans ein gutes, offenes Spiel zu zeigen."
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.21
Datum: Sonntag, den 24. Mai 2009
Seite: Nr.12
"Deep-Link"-Referenznummer: '5020654'
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