ZitatAlles anzeigenKAISERSLAUTERN (osp). Franco Foda ist gestern aus dem Kreis der Trainerkandidaten des Fußball-Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern ausgeschieden. Der 43 Jahre alte deutsche Ex-Nationalspieler, mit dem FCK 1990 DFB-Pokalsieger, bleibt dem österreichischen Bundesligisten Sturm Graz treu.
Heiße Kandidaten auf die Nachfolge des am 4. Mai entlassenen Milan Sasic und des Interimscoachs Alois Schwartz sind weiter Friedhelm Funkel (55) und Bruno Labbadia (43), beide Ex-Profis bei den Roten Teufeln. Funkel hat sich mit Eintracht Frankfurt auf eine Trennung zum Ende der abgelaufenen Saison geeinigt, und über Labbadias Zukunft beim Pokalfinalisten Bayer Leverkusen wird heute entschieden.
Ex-Kandidat Foda sagte gestern österreichischen Medien: „Das Angebot von Lautern war sehr interessant. Es war keine Entscheidung gegen Kaiserslautern, sondern eine für Sturm Graz. Hier kann man noch einiges bewegen. Wir bauen zum Beispiel ein neues Trainingszentrum."
Cheftrainer Foda qualifizierte sich mit Graz am Sonntag für die Europa League, die ab der kommenden Saison den Uefa-Cup ablöst. Eine 2:3-Niederlage beim SV Ried, bei dem der Ex-Lauterer Stefan Lexa in der Startelf stand, reichte der Mannschaft aus der Steiermark für Platz vier hinter Red Bull Salzburg, Rapid Wien und Austria Wien. Weil Austria sich als Pokalsieger ohnehin für europäische Aufgaben qualifiziert hat, rückte Fodas Mannschaft als Tabellenvierter, punktgleich mit dem leer ausgehenden Fünften SV Ried, gleichfalls in die Europa League.
Die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb dürfte Foda, seit 1997 erst als Spieler, dann als Trainer in Graz, die Entscheidung zu bleiben erleichtert haben. Sein 19 Jahre alter Sohn Sandro spielt bei Sturm, sein zweiter Sohn geht in Graz zur Schule und macht in zwei Jahren Abitur. „Kaiserslautern wäre sehr interessant gewesen, aber ich hätte ohne meine Familie gehen müssen", sagte Foda.
Sportdirektor bei Sturm Graz ist der in Mannheim geborene Ex-KSC- und Bayern-Profi Oliver Kreuzer.
Quelle : Die Rheinpfalz