ZitatAlles anzeigenWie der Schwanheimer zu einem Zwei-Jahres-Vertrag beim 1. FC Kaiserslautern kam
Von Peter Brandstetter
14:0 gewann der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag in Dahn gegen einen Dahnerland-Auswahl. Ein Fußball-Märchen wurde wahr, als der 1.FC vor fast genau 18 Jahren in Dahn spielte.
Gegner des damaligen Erstligisten am 21. Juli 1991 war der gerade in die Verbandsliga aufgestiegene FC Dahn. Aus dessen Abwehr ragte nicht nur körperlich der 1,96 Meter große Eberhard Faupel heraus. Der damals 20-jährige Elektroinstallateur-Geselle sah an diesem Samstag gegen FCK-Stürmer Thomas Vogel dermaßen gut aus, dass Lauterns Trainer Karl-Heinz Feldkamp ihn unbedingt haben wollte. Über FCD-Trainer Horst Brill wurde tags darauf Kontakt aufgenommen, „und schon am Montag war ich beim FCK, um die Modalitäten zu besprechen", erzählt Faupel. Er, der Nachwuchsverteidiger des Verbandsliga-Neulings, unterschrieb dann tatsächlich einen Zwei-Jahres-Vertrag als Profi beim amtierenden Deutschen Meister und wechselte kurzerhand für 50.000 Mark Ablöse.
Anno 1991 musste allerdings ein nach dem 1. Juli wechselnder Spieler auch im Profibereich erst eine dreimonatige Sperre absitzen. „Wenn die Sperre nicht gewesen wäre und ich das gewusst hätte, was ich heute weiß, wäre es vielleicht besser gelaufen. So aber fand ich keinen Anschluss, hatte auch keine Lobby, und bin bei Feldkamp bald in Vergessenheit geraten", blickt der heute 38-Jährige zurück.
„Ede" Faupel trainierte ein Jahr lang bei den Profis mit, wo die heutigen FCK-Funktionsträger Stefan Kuntz, Roger Lutz, Marco Haber, Frank Lelle und Gerald Ehrmann seine Arbeitskollegen waren, spielte jedoch nur bei den Amateuren in der Oberliga. „Rückblickend bin ich froh, dass ich es nicht gepackt habe. Das war zu viel Geschäft und zu wenig Kameradschaft, eben nicht so, wie Fußball für mich sein soll", sagt Faupel heute. Er bat nach einem Jahr auf dem Betzenberg um Vertragsauflösung und kehrte nach Dahn zurück. Später verteidigte er lange Jahre für den SC Hauenstein und den FK Pirmasens in Regional- und Oberliga. Heute ist er zweifacher Familienvater, lebt in Schwanheim, arbeitet bei Daimler in Wörth in der Kühler-Montage, kickt hobbymäßig für den ASV Lug/Schwanheim in der Kreisliga und ist „so sehr zufrieden".
Quelle : Die Rheinpfalz