Tour de France 2009

  • super finale! da war mal wieder alles drin, was die tour so interessant macht.


    hut ab vor Contador, der auf den sicheren etappensieg verzichtete und sich zurückfallen liess um auf Klöden zu warten. im interview nachher sagte er, dass er die Schlecks sogar ausbremsen wollte bis Klöden wieder aufgeschlossen hätte, durfte er aber nicht. und die Schlecks widmeten den etappensieg Jens Voigt. :daumen:


    nur die deppen, die ständig um die fahrer rumhampeln, gehn mir aufn keks. da wünscht man sich nen Pantani zurück, der denen per ellbogen bescheid stösst.


  • laut der holländischen expertenrunde wollte er die linie überspringen und ist dabei mit der linken hand vom lenker abgerutscht. glück im unglück, dass es ne leichte abfahrt war, heute wär das wohl anders ausgegangen. und gut für Voigt dass es kein lenkerbruch war, denn wenn ein renner seinem material nicht mehr trauen kann, ist es mit der karriere vorbei.


    mein absoluter sympathierenner ist der Poursuivants. der fährt schon seit jahren in jeder etappe knapp hinter der spitzengruppe, hat noch nie was gewonnen und gibt trotzdem nie auf!! :respekt:


    Und irgendwie fahren die wohl auch im Kreis, denn sie kommen immer wieder nach Centre Ville!

  • Ja, es war ein ganz starkes Rennen heute, die beiden Schlecks haben mich endgültig überzeugt. Wer so angriffslustig in diese Etappen geht, hat das Kämpferherz am rechten Fleck.


    Auch Contador war heute wieder Extraklasse, was mich nur stutzig machte, war die Aussage des Kommentators, dass er im Zeitfahren genauso stark wie Klöden sei, ich hatte ihn da nämlich um einiges schwächer als Klöden und Armstrong in Erinnerung, Aber wir werden es ja morgen sehen.


    Irgendwie werd ich auch den Verdacht nicht los, dass der Armstrong später den Klöden nach Hinten dirigierte. Kann mir nicht vorstellen, dass er so stark abbaute.


    Brauchst keine Brille, dass der Klöden im Vertrag stehen hat, dass er nicht vor Armstrong stehen darf. Ich finds auf jeden Fall sehr schade, weil ihm anscheinend das Geld wichtiger ist, als Ruhm und Ehre!

  • Irgendwie werd ich auch den Verdacht nicht los, dass der Armstrong später den Klöden nach Hinten dirigierte. Kann mir nicht vorstellen, dass er so stark abbaute.


    doch, das war der klassische 'hongerklop' (weiss garnet obs da nen deutschen radsportbegriff für gibt), also glycogenmangel. zu spät gegessen, dann kommt der 'mann mit dem hammer' und der fahrer bricht voll ein. Ulrich, Indurain, Armstrong (2003) hatten das auch mal.


    ohne das missgeschick wär die Astana-taktik voll aufgegangen. zuerst versuchten sie zusammen mit Saxo Wiggins zu zermürben. als das nicht klappte blieb Armstrong absichtlich hinten und hat ihn alleine erledigt. Klöden hätte nach Contadors vorstoss die Schlecks bremsen sollen, Contador hätt die etappe geholt und sich ein polster für das zeitfahren geschaffen. damit hätte Astana schon nach der heutigen etappe die plätze 1-3 im gesamtklassement besetzt.


    war aber auch so spannend genug. Fränk Schleck hat bis zum schluss nicht geglaubt, dass Contador wort hält. ich hatt ehrlich gesagt auch meine zweifel.


  • doch, das war der klassische 'hongerklop' (weiss garnet obs da nen deutschen radsportbegriff für gibt), also glycogenmangel. zu spät gegessen, dann kommt der 'mann mit dem hammer' und der fahrer bricht voll ein. Ulrich, Indurain, Armstrong (2003) hatten das auch mal.


    ohne das missgeschick wär die Astana-taktik voll aufgegangen. zuerst versuchten sie zusammen mit Saxo Wiggins zu zermürben. als das nicht klappte blieb Armstrong absichtlich hinten und hat ihn alleine erledigt. Klöden hätte nach Contadors vorstoss die Schlecks bremsen sollen, Contador hätt die etappe geholt und sich ein polster für das zeitfahren geschaffen. damit hätte Astana schon nach der heutigen etappe die plätze 1-3 im gesamtklassement besetzt.


    war aber auch so spannend genug. Fränk Schleck hat bis zum schluss nicht geglaubt, dass Contador wort hält. ich hatt ehrlich gesagt auch meine zweifel.


    Hungerast! So heißt es bei uns.

  • doch, das war der klassische 'hongerklop' (weiss garnet obs da nen deutschen radsportbegriff für gibt), also glycogenmangel. zu spät gegessen, dann kommt der 'mann mit dem hammer' und der fahrer bricht voll ein. Ulrich, Indurain, Armstrong (2003) hatten das auch mal.


    glaub du meinst den Hungerast.


    schade, hätte zumindest das Etappenfinale gerne gesehen, aber bin zu spät von der Arbeit gekommen. und dank dem Spiel am Samstag verpass ich auch die Ventoux-Etappe.


    naja aber der Gesamtsieg dürfte ziemlich klar sein, sollte Contador gesund bleiben lässt der nix mehr anbrennen.

  • Das mit dem Hungerast kann ja sein, meine zumindest dass er mit den 3 nicht mitgehen konnte, aber trotzdem denke ich, dass er nie und nimmer 2 Minuten auf den letzten 10 km ohne Stallorder verloren hätte. Immerhin ist es ja nur noch bergab gegangen.

  • Ramirez


    die aussagen nach der etappe werfen ein völlig anderes licht auf die geschehnisse und auf Contadors rolle.


    2 km unterm letzten gipfel spricht Contador mit Klöden und greift anschliessend an. die Schlecks folgen ihm, Klöden verliert den anschluss. Contador lässt sich mit den Schlecks zurückfallen, spricht nochmal mit Klöden und per knopf im ohr mit seinem teamchef Bruyneel. dann setzt er wieder zum angriff an, zieht die Schlecks mit und Klöden hakt definitv ab.


    Contador nach der etappe: Ich sagte zu Andreas, dass ich angreifen will, um den Schlecks zeit abzunehmen, Andreas sagte 'ok'. (das ist kein wunder, denn Klöden sagt immer und zu allem 'ok')


    Was er verschweigt ist, dass Bruyneel ihm dringend von dem angriff abgeraten hat, weil er ne schwäche bei Klöden vermutet und dessen podiumsplatz nicht in gefahr bringen will. wäre die vierergruppe zusammengeblieben, stünde Klöden auf dem zweiten platz, Armstrong würde sich im zeifahren auf den 2. oder 3. vorkämpfen.


    Contador weiss es besser, greift an und fährt die Schlecks sozusagen im liegestuhl auf die podiumsplätze, das auf kosten seines teamkollegen Klöden.


    ähnlich eigenmächtig hat er sich letzten sonntag über die stallorder hinweggesetzt und Armstrong 'kaputtgefahren'. tags drauf gibt Bruyneel bekannt, dass er aus seinem vertrag mit Astana nach der tour aussteigen wird. die entscheidung an sich kommt nicht unerwartet wegen des unüberbrückbaren konflikts zwischen Bruyneel und Vinokourov, der zeitpunkt aber schon: einen tag nachdem Astana gelb übernommen hat, aber die tour noch nicht entschieden ist.


    Bruyneel wird nächste saison ein neues team um Armstrong bauen, dem Contador definitiv nicht angehören wird. Klöden schon eher, der steht ganz oben auf der wunschliste.


    Contador hat sich taktisch alles andere als klug verhalten, indem er sich mit seinen beiden meisterknechten Armstrong und Klöden und mit dem teamchef Bruyneel angelegt hat. beim zeitfahren heute ist er eh auf sich gestellt, ob er am Mont Ventoux die volle unterstützung seines teams geniesst, muss sich noch zeigen. es werden noch zwei spannende tage.

  • Armstrong twittert gegen seinen teamkollegen Contador:


    "Getting lots of question why AC attacked and dropped Kloden. I still haven't figured it out either. Oh well."


    auf die anmerkung, dass er früher auch nicht auf Heras und Landis gewartet hat:
    "No but I always followed team orders. Always."


    "Watch Kloden fly today..."



    http://twitter.com/lancearmstronG