17. Juli 2009 - Testspiel : Offenbacher Kickers - 1. FCK

  • auch bei kleinen Schritten kann man stolpern....ich hoffe der Stolperstein heißt nicht Braunschweig


    Mit kleinen Schritten kann man aber auch konstant nach vorn kommen.

  • Nicht nur dies. Mir platz langsam der Kragen. KEIN überzeugendes Testspiel, KEIN Mittelfeld, KEIN Spielsystem ansatzweise, KEINE Linie, KEIN Trainer, KEINE linker Verteidiger und absolutes Mittelmaß.
    Warum nur so ein Trainer mit so einem Verständis von Konzept. Arme Teufel.

    Noch nicht ein Punktspiel bestritten und es geht schon wieder los :thumbdown: Armer FCK !

  • Mein Gott Leute, wir haben letztes Jahr auch oft mit Bello und Demai als quasi doppel 6 in der Mitte gespielt und habe da schon gute Spiele abgeliefert. Wenn man euch jetzt hört, meint man grad Kurz würde den Fußball neu erfinden.

  • Kickers Offenbach - 1.FCK 1:1 (1:1)


    In der Übergangsphase vom Konditionbolzen zum Feinschliff einer schlagkräftigen Truppe waren die Offenbacher an diesem Abend der spieltechnisch bessere Gegner. Gefällig lief der Ball durch deren Reihen und wir verlegten uns lediglich darauf, kompakt auf dem Platz zu stehen und nichts anbrennen zu lassen. Wie kams dazu ?
    Die taktische Ausrichtung bzw. die mangelhafte Interpretation des Kurz'chen Spielsystems durch die Spieler ließ es zunächst nicht zu.


    Die taktische Aufstellung:
    Trapp - Dick, Amedick, Dama, Bugera - Mandjeck, Schulz - Illicevic, Fuchs - Hesse, Pourie.


    Bis zum 1:0 standen wir eine geschlagene Viertelstunde mit 6 Feldspielern in der Abwehr, Mandjek und Schulz als Doppel-6er verstanden es nicht, sich klarer räumlich von der Viererkette abzusetzen. So entstand zwischen diesen 6 Spielern und den anderen 4 ein großes Loch, welches jeglichen Aufbau nach vorne verhinderte. Illicevic und Fuchs waren dadurch vom defensiven Mittelfeld abgekoppelt. Wobei der dann in der Halbzeit zurecht ausgewechselte Fuchs nur ganz vorne links herumstand wie ein klassischer Linksaussen und so rein formell aus unserem 2-Mann Sturm einen 3-Mann Sturm machte. Das hätte ich mir als Trainer keine 45 Minuten kommentarlos anschauen wollen. Im Gegensatz zu seinem Partner auf der anderen Seite, nämlich Illicevic. Ein glänzender Techniker, schnell am Ball und ... mit vielen, überraschenden Ideen versehen. Er war für mich die Entdeckung dieses Vorbereitungsspiels, nicht nur wegen seinem raffiniert erzielten Treffer ...
    Erst als im (wohl eigentlich angedachten) Wechselspiel Mandjek und Schulz das Heft des Handelns nach vorne ergriffen, ging auch mal in Richtung Kickers-Tor etwas ab. Die Vorbereitung und Vollstreckung des einzigen Lauterer Treffers war schön anzusehen, im schnellen Kombinationsspiel legte Hesse dem schnellen Illicevic den Ball in den Lauf und der wusste, wie man aus solch einer Situation das richtige zu machen hat.
    Offenbach war auch in der zweiten Halbzeit die spielerisch stärkere Mannschaft, durch viele Ein- und Auswechslungen verflachte das Lauterer Spiel dann zusehends. Akam dribbelte sich ständig sehr eigensinnig vorne fest und Hesse wirkte als Stürmer sehr, sehr farblos.


    Fazit:
    Es gibt noch einiges zu tun, Hesse, Pourie und Fuchs machten auf mich den schwächsten Eindruck, wobei Fuchs läuferisch und auch von der Schnelligkeit her für die Offenbacher Abwehrspieler Schonkost darstellte. Er dürfte auf absehbare Zeit so keine Chance mehr haben. Das Wechselspiel der Doppel-6 muss allmählich funktionieren, sonst werden wir Probleme bekommen oder müssen auf ein anderes System umsatteln. Schulz muss seine Fehlerquote drastisch reduzieren, um eine Verstärkung darstellen zu wollen.


    Ansonsten sah ich absolut keinen Rumpelfußball, es wurde immer versucht, auf spielerischem Weg voranzukommen. Hinzu kommt eine (momentan noch vorhandene) körperliche Müdigkeit, die wohl dem ein oder anderen zu schaffen machte. Mit den Spielern die noch in der Hinterhand als "gesetzt" gelten, dürfte es eigentlich kein Problem darstellen, eine gute Mannschaft in die neue Runde zu schicken ...

  • Ansonsten sah ich absolut keinen Rumpelfußball, es wurde immer versucht, auf spielerischem Weg voranzukommen.


    Herzlichen Dank für den fundierten Bericht! :daumen: Ich hab mich diesmal nach dem Spiel mit Kritik zurückgehalten, weil mir dieser spielerische Ansatz auch aufgefallen ist (insoweit dass bei der Bildführung des - super-tollen!!! - OFC-Radio möglich war). Und da gab es ja auch ein paar feine Konter, wo das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff punktuell funktionierte und das Mittelfeld spielerisch - und eben nicht mit dem langen Ball - überbrückt wurde. Wenn auf diese Weise so langsam mal eine Handschrift des Trainers zu erkennen wäre (beispielsweise in dem die beiden 6er nächstes mal schon von Beginn an stärker aufrücken), dann kann man auch insgesamt schlechtere Spiele - und evt.auch einen holprigen Saisonstart bei den Pflichtspielen - als Fan eher akzeptieren und Geduld mit Mannschaft und Trainer aufbringen.

  • danke für den bericht, techno

    Das Wechselspiel der Doppel-6 muss allmählich funktionieren, sonst werden wir Probleme bekommen oder müssen auf ein anderes System umsatteln.


    das ist wohl die crux. Kurz will unbedingt die doppel-6 spielen lassen, während das für zwei unsrer drei DMer (Bilek und Schulz) nach eigener aussage noch neuland ist. da kann man nur hoffen dass die umschulung bis zum saisonauftakt klappt.
    Mandjeck hat damit mE die wenigsten probleme, weil er intuitiv umschalten kann.

  • ich war mehr auf die Kommentare, denn aufs Spielgeschehen fixiert. Dennoch waren zwei Dinge offensichtlich.


    1. Es wird konsequent versucht, den Ball auf dem Boden zu lassen und Fußball zu spielen.


    2. Die Doppel-Sechs funktioniert noch nicht. Darauf muss in meinen Augen das Hauptaugenmerk in der Trainingsarbeit liegen bis zum Start.


    Wenn die Doppel-Sechs nicht funktioniert, dann ist unser Offensivspiel lahmgelegt.