ZitatAlles anzeigenMarco Kurz weiß sehr zu schätzen, was er hat. Der Trainer des 1. FC Kaiserslautern betont immer wieder, über welchen Luxus er sich Woche für Woche freuen darf: ein WM-Stadion für einen Zweitligisten, in das zum Saisonauftakt über 27.000 Zuschauer strömten gegen den Dauer-Zweitligisten Greuther Fürth. Für Kurz sind das traumhafte Bedingungen im Vergleich zu vielen Liga-Rivalen.
Morgen im zweiten Punktspiel der noch jungen Saison sind die Roten Teufel dagegen zu Gast in einer anderen Liga – was die Rahmenbedingungen angeht. Und das soll auf gar keinen Fall abfällig gemeint sein, liebe Freunde von Rot-Weiss Ahlen. Denn Fußball pur in kleinerem Rahmen hat auch Charme – oft sogar viel mehr als anonyme moderne Riesen-Stadionklötze, in denen es zuweilen nur noch um eindrucksvolle „Events”, sensationelle „Show” und prima „Performance” geht.
Aber für die Spieler des FCK wird es morgen im Ahlener Wersestadion wieder eine kleine Umstellung im Vergleich zu den Dimensionen im Fritz-Walter-Stadion. Rund 6000 Zuschauer erwartet der vom Ex-FCK-Profi Stefan Emmerling trainierte RWA, knapp ein Viertel davon aus Kaiserslautern. Von der Fan-Lautstärke her fast ein Heimspiel. Auch darauf freut sich FCK-Trainer Kurz. Sowohl der 40-Jährige als auch Tobias Sippel, Torwart Nummer 1 der Roten Teufel, betonten angesichts der kleinen Kulisse: „Das ist normal in der Zweiten Liga.” Auch wenn es Sippel lieber ist, vor 30.000 Zuschauern auf dem Platz „sein eigenes Wort nicht zu verstehen”.
Ungeachtet aller Rahmenbedingungen will Kurz weiter am erfolgreichen Saisonstart seines Teams feilen. Zumal der Trainer Marco Kurz daran gemessen wird. Damit es ihm nicht mehr lange so geht wie am Mittwoch nach dem Training: „Hätten Sie mal zwei Autogrammkarten für mich, Herr, Herr …?”, fragte ein Kiebitz. „Kurz ist mein Name”, konterte der Coach blitzschnell. Derartige Nachhilfe wird er nicht mehr so häufig geben wollen.
Quelle : Die Rheinpfalz