ZitatAlles anzeigenDer Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat gestern einen erneuten öffentlichen Versuch unternommen, bei Stadt und Stadiongesellschaft um geringere Kosten für die Nutzung des Fritz-Walter-Stadions anzuhalten.
Bei der Präsentation der Zahlen für das Geschäftsjahr 2008/2009 (30. Juni) erklärte der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Rombach, der Verein werde langfristig nur aus den wirtschaftlichen Kalamitäten herauskommen, wenn einerseits keine neuen finanziellen Überraschungen mehr aus der Vergangenheit auftauchen und es andererseits gelingt, die hohen Kosten für die Nutzung des Stadions in den Griff zu bekommen.
Rombach betonte, dass der Verein in der Summe sechs Millionen Euro für Miete und Betrieb der Arena auf dem Betzenberg aufbringen müsse. Das seien vier Millionen Euro mehr als vergleichbare Vereine. „Das kann auf Dauer nicht gehen”, sagte Rombach.
Der FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz kündigte die Vorstellung einer vom Verein in Auftrag gegebenen Studie an, die den FCK als bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der Stadt und der Region unterstreichen soll. Kuntz sprach allein von einer Steuerlast des Vereins von sechs bis sieben Millionen Euro.
Gegenüber der RHEINPFALZ forderte Finanz-Vorstand Johannes Ohlinger marktgerechte Preise für die Nutzung des Fritz-Walter-Stadions. Er ging von derzeitigen Kosten des Vereins für Spielbetrieb und Unterhaltung von 3,5 Millionen Euro aus. Dazu komme die Stadionmiete, die von der Stadt für das Wirtschaftsjahr 2008/2009 um 1,4 auf 1,8 Millionen Euro verringert worden war.
Der FCK schloss das operative Geschäft in der zurückliegenden Saison zwar mit einem Plus von 578.000 Euro ab. Notwendig gewordene erhöhte Rückstellungen kehrten das positive Ergebnis indes unterm Strich in ein Minus von 1,9 Millionen Euro um. Die erhöhten Rückstellungen sind das Resultat einer Betriebsprüfung für den Zeitraum 2000 bis 2003. Ein Abschluss der Auseinandersetzung mit dem Fiskus wird bis Frühjahr erwartet.
Quelle : Die Rheinpfalz