Beiträge von Seven

    Letztens, als ich Samstags Morgens im Bremer Schwimmbad meine nassen 2-Euro-Shorts gegen die LIDL-Unterhose tauschte, belauschte ich in der Nebenkabine ein Gespräch zwischen dem Jungnazi Horst und seiner Hose Thor aus dem Hause Steinar.




    Horst: Hömma Thor - ich muss mal mit Dir reden, Das fällt mir jetzt sehr schwer.



    Thor (leicht lispelnd): Ja Horst. Was ist denn? Ich bin doch Deine Vertrauenshose - mir darfst Du alles anvertrauen.



    Horst: Du weißt doch, dass wir am Wochenende oft zu Werder gehen, um Kameraden zu treffen, deutsche Polizeischäferhunde zu ärgern und gegnerische Neger auszupfeifen. Nun - das ist jetzt vorbei.



    Thor: Wieso denn nur? Mir hat das immer so dolle gefallen, wie elegant Klose sich bewegte, die Spannung, die Atmosphäre - ich war so gerne im Stadion. Willst Du nicht länger dahin?



    Horst: Schon... aber ich kann Dich nicht mehr mitnehmen. Die haben verboten, dass wir zusammen dort hingehen. Also werde ich wieder mit dem alten Dale losziehen, um während des Spiels ein paar klassische Wehrmachtssongs zu trällern.



    Thor: Wenn die uns zusammen nicht wollen, könnte ich doch alleine hin - Du interessierst Dich doch eh nicht für Fußball und für mich ist es mein Leben und ...



    Horst: Schnauze Hose - mich sehen sie dort ja gerne.




    ...und so kam es, dass die fußballbegeisterte Shorts Thor an diesem Tag über den Springerstiefeln im Schrank lag und der kleine Nazi Horst einmal mehr unter Seinesgleichen Judenwitze im Stadion zum Besten gab.

    ...wird wohl das halbe Forum sich sicher sein, dass diese Wahl nun wirklich die beschissenste von allen sein muss.


    Ich fände schon ein paar Typen gut, ein paar weniger gut und ganz viele so richtig schlecht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das keine Sau interessiert und jede Wahl die Chance bekommen muss, sich zu beweisen. Im Sforza-Thread habe ich bereits von 12 Welpenmonaten gesprochen (ebenso Kalusha) und die müssen es auch sein - unabhängig wer kommt. Es müssen schon wirklich sehr große Fehler auftauchen, wenn jemand schon früher bewertet werden muss (etwa bei Henke, der einfach gar nichts im Griff hatte) - auch Wolf hatte ein ganzes Jahr alle Chancen, die ihm der Job so bietet.


    Stellt sich natürlich die Frage, warum ein Jahr als Zeitspanne sinnvoll sein soll? Muss man nicht länger die Füße still halten? Nein, das muss man nicht - man darf es sogar nicht. In einem Jahr kann man eben auch viel kaputt machen und in 2-3 Jahren auch noch mehr. Ein Jahr muss genügen - selbst auf die Gefahr hin, dass die Früchte erst später zu ernten sind. Die Gefahr, dass es nicht so ist, gibt es eben auch.


    Was ich eigentlich sagen will: Selbst wenn der für mich schlimmste Fall eintreten würde und der neue Trainer Neururer heißen würde - meine Unterstützung hat er. Das heißt nicht, dass man nicht auch mal kritisieren darf, wenn eine Auswechslung unsinnig erscheint oder er an dem 'falschen' Spieler festhält - der Grundtenor bleibt aber: Ruhe bewahren und auf die abschließende Beurteilung warten.



    Übrigens erachte ich es gar nicht als so schlimm, wenn 2/3 der Trainer nach dem Jahr als nicht fähig eingestuft werden - man braucht da eben schon einen Glücksgriff. Viel schlimmer ist es, wenn man denn irgendwann einen Trainer gefunden haben sollte, der über ein paar Jahre gute Arbeit geleistet hat, dass dieser auch nach einer erfolgreichen Zeit an einer sicher kommenden Krise gemessen werden wird. Kontinuität heißt, dass man verdienten Trainern beisteht - nicht blindes Hinterherrennen bei offensichtlich falschen Konstellationen.



    Ein Jahr - ein Jahr sollte es schon sein.

    Zitat

    Original von EntertainerNo.1
    @ Seven


    Gut, vielleicht ist der Spruch alt.
    ABER:
    Er stimmt doch, oder net...das arme Sforza lein würde ja keiner Fliege was zu Leide tun! Alle anderen waren schuld!
    Oh Gott!


    Du hast mein Posting wirklich verstanden.

    Zitat

    Original von kalusha
    ich würd garnicht erst den umweg übers strafrecht gehn, weil die juristische beweisführung kompliziert ist und man den berufsfaschos, die's eh drauf anlegen, sozusagen als belohnung noch nen märtyrerprozess spendiert. sowas ähnliches befürchte ich auch, wenn einer gegen das Bremer kleiderverbot klagt.
    das hausrecht bietet genug möglichkeiten, wenn man will. ein spiel lang kameras auf die üblichen verdächtigen richten, die ja ohnehin bekannt sind, gezielt ein paar leute rauspicken, die braune parolen plärren und denen hausverbot erteilen. das ein paar mal hintereinander und der rechte block wird sich lichten.
    damit erreicht man, dass diese ungewünschten besucher draussen bleiben. die Bremer kleiderordnung bewirkt lediglich, dass sie sich umziehen.


    Meinetwegen - das Interesse von Bremen braucht ja auch nicht die 'Säuberung' der Republik zu sein. Es sollte genügen, wenn sich im Stadion kein solches Volk mehr aufhält.


    Das mit dem Schnellgericht ist juristisch eh nicht haltbar und widerspricht auch demokratischen Grundsätzen - zeitnah (also innerhalb von einer Woche) würde da schon genügen. Die Mitwirkung der Staatsanwaltschaft halte ich aus dem Grund für sinnvoll, weil dann nicht wieder irgendwelche Ultragruppierungen Dolchstoßlegenden bilden von dem bösen Verein, der seinen treuesten Anhängern an die Wäsche will - das ist dann offiziell und der Verein tritt in den Hintergrund.


    Jedenfalls geht's nicht um Klamotten sondern um Idioten und die kann man aussortieren - auch wenn am Anfang sicher ein wenig Wind entgegenkommt. Das legt sich und nach ein paar Wochen ist Ruhe im Karton. Nicht dass sich die Einstellung geändert haben würde, aber wenigstens steht die Einstellung samt Ihrem Besitzer dann vorm Stadion.


    Zitat

    Original von kalusha
    OFF TOPIC


    kleine anekdote am rande: bin letzlich spätnachts bei nem zug durch die gemeinde ebenda gelandet, und wer hing im riesenformat als poster an der wand? Tim Wiese im schicken pinken trikot :D
    die jungs warn fest davon überzeugt dass der voll schwul ist, sonst würd er ja wohl kein pink tragen. soviel zum thema 'andere länder, andere sitten'


    Grins - das ist doch mal ein Anekdötchen, das ich gerne meiner interessierten Umgebung weitergeben werde.

    Wenn man eine durch den Gesetzgeber nicht verbotene Marke (und in Deutschland wird in solchen Dingen schneller verboten als der Werder-Nazi deutsch grüßen kann) als Aufhänger nimmt, dann halte ich das zumindest für fragwürdig.


    Ist mir schnuppe, ob das Naziklamotten sind oder nicht - ich war vorhin auf der Webseite und kann an ein paar Shorts nicht außergewöhnliches finden. Selbst wenn es ein interner Kleidercode sein sollte - daran darf man es nicht aufhängen.


    Wer sich rechtsradikal im Stadion verhält, sollte Stadionverbot bekommen. Punkt. Wegen eines T-Shirts die rote Karte zu bekommen ist absolut lächerlich und hilft nicht weiter. Das gilt natürlich nicht für das Tragen verbotener Zeichen und Symbole - klar.


    Wir haben im Stadion eine nahezu lückenlose Überwachung und in Bremen wurde ich letztes Jahr knallhart flughafenlike kontrolliert - das zeigt, dass die die Sache ernst nehmen. Ein Mittel wäre, dass man während des Spiels mal alles aufnimmt und mit der Staatsanwaltschaft zusammen die Straftäter sofort ermittelt. Beim Verlassen des Blocks steht dann eine Hundertschaft bereit und fiiltert die Typen sofort aus und bringt sie vor den Schnellrichter. Das wäre ein Zeichen und nicht das Larifari-Verbot von Klamotten.

    Zitat

    Original von EntertainerNo.1


    Ohhhhh...armer Kerl!
    Lieber Herr Sforza...denk immer dran...es ist wie beim Fremdgehen.
    NIEMALS die schuld nur einem geben denn es gehören immer 2 Menschen dazu!


    Das ist übrigens einer der dämlichsten und falschesten Talkshowsätze die ich so kenne - da kommt nicht mal '...da müsst Ihr aber auch an die Kinder denken...' oder '...es zählen nur die inneren Wert...' mit.


    Manchmal sind nicht beide Schuld sondern nur einer. Ob das in diesem Fall so war, weiß ich nicht - ohne irgendwelchem tiegfergehendem Faktenwissen will ich Sforza in dieser Thematik aber nicht über den Jordan schicken.





    Ist zwar eigentlich ein neuer Beitrag - die Technik allerdings lässt das ja nicht zu.



    Zu den aktuellen Gerüchten in der Schweiz aus dem 'Tagesanzeiger' vom 26.04.



    http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/sport/741526.html


    ...


    Sforza mochte gestern ebenfalls keine Kontakte zu seinem früheren Verein bestätigen, hatte aber schon am Samstag in der Neuen Luzerner Zeitung gesagt: «Wenn ein Verein wie Kaiserslautern auch mich auf der Liste hat, ist das eine Ehre (..). Und ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, ein allfälliges Interesse von Kaiserslautern kümmere mich überhaupt nicht.» Die Trainerlizenz für die Bundesliga hat der Wohlener bereits letzte Saison erlangt.


    AdLINK Internet Media AG
    Vor drei Monaten löste der FC Luzern seine Option auf eine Vertragsverlängerung bis Sommer 2008 mit dem Trainer-Neuling Sforza vorzeitig ein. FCL-Sportchef Raffaele Natale dementierte gestern in der NLZ vehement, dass in Sforzas Vertrag eine Ausstiegsklausel fixiert sei: «Tausendprozentig nicht!»


    ...




    http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/sport/745222.html


    ...


    Seit bald zehn Monaten ist Sforza Trainer in Luzern. Die Arbeit ist gut genug, um von seinen Vorgesetzten mit wohlwollenden Worten bedacht zu werden. Der FCL belegt Platz 7, er ist im Cup in den Halbfinal vorgestossen, er hat erreicht, was auf der Allmend für allgemeine Zufriedenheit sorgt. Um zu würdigen, was Sforza zu Stande gebracht hat, wurde der Vertrag mit dem Jungtrainer schon im Winter um ein Jahr verlängert. Sforza hat auf die Jugend und Einheimische gesetzt, mit Fabian Lustenberger einen 18-jährigen zum unbestrittenen Stammspieler gemacht und selbst in einer heiklen Phase gleich drei weiteren U-18-Junioren zum Debüt verholfen.


    ...


    Nur besitzt er einen Vertrag bis 2008, und der Inhalt löste Wirren aus. Sportchef Raffaele Natale behauptete, eine Ausstiegsklausel sei nicht fixiert. Diese Vari-ante ist für Sforza neu. Präsident Walter Stierli hält es so: «Das ist eine Interpretationssache.» Um anzufügen: «Wie auch immer, wenn ein Trainer gehen will, bringt es nichts, ihn zum Bleiben zu zwingen.» Fällig würde für Sforza eine sechsstellige Ablösesumme. Stierli will diese Woche keine täglichen Wasserstandsmeldungen zur Personalie Sforza durchgeben, aber am Sonntag, nach dem Cup in Zürich und der Meisterschaftspartie in Schaffhausen, erwartet er vom Trainer «ein Statement».


    ...

    Nehmen wir mal an, Sforza wäre ein netter, redlicher Kerl, dem es nur um den FCK und sonst nichts in seinem Leben geht - und damit meine ich: Nehmen wir alle mal an, Sforza wäre ein netter, redlicher Kerl, dem es nur um den FCK und sonst nichts in seinem Leben geht


    Wäre dann sein Verhalten nicht sinnvoll?


    Bei aller Skepsis gegenüber Sforza - wenn ich entscheiden müsste, wem ich glaube, steht Sforza aber meilenweit über unserem ehemaligen Sonnenkönig Jäggi.

    Na ja - das mit dem Sturm entfachen und der verbrannten Erde würde ich denn doch auch einmal etwas genauer wissen.


    Da es beim FCK wie bei allen anderen Vereinen in den letzten zwanzig Jahren schon ein paar Schwankungen gab, wäre es doch mal eine Untersuchung wert, ob Sforza den entscheidenden Anstoß zu den Krisen gab.


    Meine Erinnerung sagt:


    Bei ersten Mal hat er sich verpisst, weil er bei den Bayern mehr verdienen konnte (und bei Mailand nochmal ne Schippe drauflegte) - zurück kam er, weil es dort nicht mehr lief. Immerhin war der FCK sein Ansprechpartner - er hätte sicher auch andere Angebote annehmen können. Bis hierhin außer dem Gefühl des verlassenen Liebhabers noch kein Grund, sich aufzuregen.


    Sein zweiter Weggang fiel asicher in turbulente Zeiten - aber war das wirklich die Schuld Sforzas? Was damals hinter den Kulissen ablief und erst ein-zwei Jahre später bekannt wurde, stürzte den Verein fast in den Tod - Sforza ist da eine kleine Randnotiz wert.


    Als er zurückkam und sich wieder in Form gespielt hatte, war er für die Mannschaft ebenso wichtig wie in den Jahren zuvor. Ihm ist es zu verdanken, dass das trostlose Mittellfeld halbwegs bundesligatauglich war und sein Weggang hing sicher damit zusammen, dass Henke nicht damit zurechtkan, wie ihm jemand seine Schwachpunkte aufwies. Da hat Sforza absolut richtig gehandelt und ist eben nicht wortlos mit Henke und Keine-anderen-Götter-neben-mir-Jäggi ins Verderben getrabt. Diejenigen, die die Schnauze hielten sollen sich da mal überlegen, ob das korrekt war. An Wolfs Entscheidung, sich Jäggi unterzuordnen und damit den Abstieg wahrscheinlicher zu machen krankt der FCK noch immer.



    Für mich ist er kein klassischer Querulant sondern eher der Typ, der sich nicht verbiegt. Ihm fehlt aber das Herz - und damit meine ich nicht das Herz für den FCK sondern das Herz für irgendwas.

    Zitat

    [i]
    "...„Es gibt auch Kandidaten, die noch gar nicht öffentlich genannt wurden", widerspricht Vereinschef Göbel der medialen Festlegung auf Sforza als Wunschkandidaten...."


    Wenn sie wirklich einen im Blick hätten, der nicht Teil der öffentlichen Trainerdiskussion wäre, würden sie sicher nicht darauf hinweisen, dass man sich doch von der Medienseite mal anderweitig umsehen solle - ein ganz klarer Hinweis auf einen der Favoriten.


    Letztlich ist es ja egal, ob ich ihn will oder nicht - das wird niemanden interessieren. Bleibt nur die Analyse der Gegebenheiten und da ist alles doch sehr gemischt.



    Hat Sforza Erfolge? Nö - kann er die haben? In Luzern wurde er anfangs auch nicht geliebt (und wird das auch heute nicht) - anscheinend erkennt man aber gerade, dass er seinen Job ganz gut macht. Die Anti-Sforza-Front bröckelt. Wenn man ein wenig im Luzernforum rumliest, kann man erkennen, dass sich die Widerstände gelegt haben.


    Übrigens: Geliebt wird er nie werden - dazu hat er schon zu viel kaputt gemacht. Ich kenne keinen FCK-Anhänger, der Ciri nach seinem ersten Gastspiel bei den Bayern nochmal in sein Herz geschlossen hätte - aber seine Leistung akzeptiert und von seiner Leistung gelebt hat die Mannschaft und sicher auch wir alle. Ich kenne kein Beispiel, in dem der objektiv beste Spieler so wenig 'Zuneigung' bei den Fans der eigenen Mannschaft hatte - und das zu Recht.



    Was aber könnte Sforza besser als andere? Klar - er hatte schon immer fußballerisch und taktisch den Plan im Sack. Ich bin mir sicher, dass er es eigentlich kann. Größere Probleme sehe ich im zwischenmenschlichen Bereich. Wie geht er mit den Spielern um, wie gut kann er Konflikte lösen, wie stellt er sich in einer Krise der Mannschaft dar? Darauf kann nun wirklich niemand hier ernsthaft eine Antwort geben - für mich war seine ruhige Art aber ein hinweis, dass er im Gegensatz zu vielen Trainern eben nicht die Ruhe und Übersicht verlieren würde. Wenn ich da Namen wie Ede Geyer oder Werner Beinhart lese - die haben doch wirklich schon bewiesen, dass sie leichte Defizite in der sozialen Kompetenz haben. Ich will denn doch keine Arbeitssklaven auf dem Platz sehen - moderne Menschenführung ist gefordert und die sehe ich dann eher bei jüngeren Trainern.


    Ich kann mich auch erinnern, dass ich mal tierisch angepisst war von Sforza und auch nicht für seine damalige Rückkehr - allerdings sportlich hätte ich damit den FCK auch an die Wand gefahren. Er wird bei Luzern (wo er 'langfristig' was aufbauen wollte) sofort zu einem anderen Club wechseln, wenn es ihm denn in den Kram passt und nicht eine Sekunde zurückdenken - und nicht anders würde er das beim FCK machen, wenn er denn hier Erfolg haben würde. Er liebt den Verein nicht, er benutzt ihn - aber: Wo ist das Problem?


    Jeder Trainer und Spieler macht genau das. Wer würde denn wirklich beim FCK bleiben, wenn er ein Angebot von Bayern oder gar Barcelona hätte? Keiner. Kein Söldner und KEINER unserer Lautrer Jungs - und nicht mal eine Handvoll von den Forenschreibern hier. Ich habe mir schon öfter mal alte Videos angeschaut und bemerkt, dass ich über die Jahre mir Meinungen auf Grund von 'schlimmer' Ereignissen in Interviews oder Spielszenen gebildet habe, die ich inzwischen noch zum Schmunzeln finde. Keine Ahnung mehr, was Sforza damals gesagt hat - ich kann mich schlicht nicht mehr erinnern. Erinnern kann ich mich aber noch, dass ich jedes negative Wort von ihm zu jenem Zeitpunkt als tödliche Beleidigung aufgefasst hätte. Es wäre schön, wenn ich besagtes Interview noch ein mal würde lesen können.



    Wenn Sforza bei anderen Clubs Erfolg haben würde, würden ganz viele der Kritiker hier nach ihm schreien und hoffen, der Messias kehre heim - dann wird er sich aber wieder einen Sch*iß um den FCK kümmern. Es ist nicht anders mit dem Trainer Sforza als mit dem Spieler Sforza - hätte er Erfolg würde er auch akzeptiert.


    Sforza zu holen ist ein Risiko - jeden anderen Trainer zu holen ist ein Risiko. Manche Trainer lohnen kein Risiko, manche schon. Sforza mag zur zweiten Kategorie gehören - ich würde ihn dennoch nicht holen.


    Man sollte sich weder bei ausgedienten, erfahrenen Versagern der Kategorie Neuruhrer umzuschauen noch bei Neulingen wie Sforza - man sollte sich mal in der Regionalliga umschauen, wer dort aus beschissenem Material eine Mannschaft zusammenbaut, die attraktiv und offensiv spielt und nicht vernachlässigen, welchen Umgang der Mann mit jungen Spielern hat. Letztlich aber sollte ein Mann wie Schönberg (da müssen wir einfach mal ein wenig Vertrauen geben), der nun mal unser Sportdirektor ist, die Richtung vorgeben und der Trainer sich in die Gegebenheiten einpassen. Feste Konzepte vor- und dem Trainer nur begrenzten Spielraum geben - und genau da wäre Sforza dann wieder der falsche Mann.



    Letztlich lautet mein Tipp: Sforza wird's werden. Nicht mein Wunschkandidat aber was will ich machen - ich gebe ihm die obligatorischen 12 Welpenmomate und entscheide dann, ob er endlich der Mann ist, der langfristiges Vertrauen verdient. Entscheide ich mich dann gegen ihn, ist irgend etwas falsch gelaufen - entscheide ich mich dann aber für ihn, hat vieles geklappt und er wird sich nicht wenig später gegen den FCK entscheiden. Sforza wird also nicht die gewünschte langfristige Lösung werden - so oder so.