Beiträge von Seven

    Übrigens bin ich mir sicher, dass er demnächst auch wieder solche Riesenböcke drinne haben wird - das muss man dann einfach auch mal alle paar Spiele verzeihen und die Gesamtleistung richtig gewichten.


    Mit Abstand der beste Innenverteidiger den wir momentan haben - für mich mit Schönheim die Innenverteidigung des nächsten Jahres.

    @kalusha


    Neben der fehlenden Physis (die aber weit weniger zu fehlen scheint als in den Wochen zu Saisonbeginn) ist mein Hauptkritikpunkt nicht, dass er unsicher Pässe spielt sondern ein paar Szenen, in denen ich das Gefühl hatte, er lief bei eigenem Ballbesitz oft so, dass er sicher nicht angespielt werden kann. Ein wenig mehr Willen, eine weitere Option für die Offensive zu bieten, wenn von hinten heraus gespielt wird - das vermisse ich. Er erinnert mich doch stark an Ramelow mit dessen 5-Meter-Pässen. Mir ging's auf den Sack und ich empfand ihn immer als verschenkte Option - andere sahen und sehen ja in Ramelow den unauffälligen Spielertyp, der den Laden zusammenhält.


    Ich würde mich freuen, wenn er so stark werden würde, dass er aus seinen individuellen Leistungen heraus zum Stamm zählen würde - charakterlich und vom Einsatz ist er der Typ Spieler, den ich wirklich mag. Er zieht keine Show ab und stellt sich in den Dienst der Mannschaft.


    Leider glaube ich noch immer nicht, dass es reicht - aber er hat ja noch ein paar Chancen. Er ist auf jeden Fall ein Spieler bei dem man kritisch das Gehalt-Leistungs-Verhältnis abschätzen muss. Wenn ich das richtig einschätze, liegt er eher in der oberen Hälfte der Verdienstrangliste und dann müssen eben auch überdurchschnittliche Leistungen herausspringen.



    Wenn Meisner bleibt (was ich hoffe) sehe ich keine Bedarf für einen weiteren 'Leitwolf' im Defensiv-Zentrum, geht Meisner und Akis Leistung stabilisiert sich (muss nicht mal Topniveau sein) ist die 'Alter Sack der auch mal dazwischenhaut'-Stelle ja noch frei.

    War in einer ansonsten guten Mannschaft der Schwächste. Jetzt will ich aber mal hoffen, dass das letzte Woche keine Eintagsfliege war. Auf jeden Fall kam am Ende mit den Einwechslungen von Bohl und Reinert nochmal Fahrt auf - ich denke, dass Bohl einfach der bessere Mann ist.


    Dennoch: Gewonnen und gut gespielt - nächste Woche soll auch Aki wieder anfangen. Mannschaften wachsen auch mit dem Vertrauen und man muss den Spielern mal das Zeichen geben, dass Leistung in der Gemeinschaft das ist, was zählt und die kann man NUR im Spiel sehen und nicht beim Training.

    Zitat

    Original von kalusha
    @kp78
    wie gesagt, es kann funktionieren, die DDR hats uns ja jahrelang vorgemacht.


    Das geht doch aber an der These 'Jeder kann es schaffen' vorbei.


    Die DDR hat besonders talentierte Jungs und Mädels ausgesiebt und diesen besonders talentierten Jungs und Mädels die perfekte Ausbildung in mentaler, physicher und medizinischer (da waren sie besonders groß) gegeben und damit den Sprung an die Weltspitze ermöglicht. Das klappt in China noch immer - und in zwei Jahren werden wir sehen, wie gut das klappt.


    In den 'Genuss' kamen aber nur Kinder, die großes Talent mitbringen oder besondere physische Vorraussetzungen - die wurden doch sogar aus anderen Sportarten herausgerissen, wenn man erkannte, dass die Füße groß genug waren, um bei Delphin auch wie eben dieser zu schwimmen.



    Aus den allermeisten Kindern aber kann man keine Leistungssportler machen. Nicht im Fußball oder etwa Tennis - bei der Konkurrenz braucht man zwingend Talent.

    Die These, dass nur Einsatzwille und Arbeit nötig sein sollen, um irgendwo in die Spitzenklasse vorzustoßen (und das ist der Profi-Fußball selbst in Kaiserslautern - auch wenn's manchmal nicht so ausschaut) ist absoluter Unfug.


    Die genannten Eigenschaften sind notwendig aber noch lange nicht hinreichend.

    Zitat

    Original von kp78
    Irgendwie, finde ich in diesem Thread wird folgendes suggeriert: Fussballprofis, haben nur durch Glueck tolle Arbeitsbedingungen. Sie werden von denen finanziert, die durch viel Pech in Jobs gelandet sind, wo es dreckig und laut ist.


    Genau darum geht es eben nicht in dem Thread.


    Unabhängig davon, dass ich kaum jemanden kenne, der nicht gerne Fußballprofi geworden wäre (oder zur Not auch Spielerfrau), ist das entscheidende Monent hier eben nicht Neid sondern die Erwartung eines angemessenen Verhaltens.


    Die allermeisten Spieler kommen nicht aus einem Umfeld der Akademiker und Adligen. Sie wissen, was es heißt, für das Geld arbeiten zu müssen, denn das hat der Papi wohl auch nicht anders gehandhabt. Wenn man allerdings nicht nur mit einem üppigen Gehalt ausgestattet ist sondern vor allem auch noch bei allen Kontakten mit der Öffentlichkeit das Gefühl vermittelt bekommt, man sei ein Star (Tuschel-Tuschel:'Guggmo - de Busidd. Der schbield beim EffZeKah'), ist der Schritt zum Größenwahn nicht weit. Das kann man auch an den vorprogrammierten Abstürzen der gehypten 'Bohlen-Superstars' sehen. Bis zu Ihrer Abwahl schwimmen sie in einem Meer aus Bewunderung und Erfolg - mit der Abwahl kommt der harte Fall zurück ins oft jämmerliche Vorleben und man verkauft Dessous oder sitzt wieder auf Hartz 4 (ja ich stehe auf diesen Trash). Es geht nicht primär um die Kohle sondern um die Distanz im gelebten Leben. Hier stehen Fußballer, die genau das tun, wofür die Fans alles geben würden - dort die Fans, die oft nicht verstehen, warum man immer den Eindruck bekommt, die Spieler wüssten es nicht zu schätzen.


    Fans sind geil darauf, zu sehen, wie die Stars leben - den Stars aber scheint es egal zu sein, wie die Fans leben. Die Lebensunterschiede werden durch einen solchen Besuch sicher nicht angetastet - das Verständnis füreinander dafür um so mehr.


    Ist es nicht nahezu grotesk, dass diejenigen, die für 'leichte' Arbeit viel Geld von Leuten bekommen die 'für harte' Arbeit wenig Geld verdienen, sich nicht dafür interessieren, wie es Ihren Spendern geht? Ehrlich gesagt glaube ich nicht mal, dass ein Besuch sehr viel an der Einstellung der Spieler ändern würde - entscheidend wäre aber auch, dass die Fans denen das anscheinend wichtig ist, da ein Signal bekommen würden.



    Zur Wahlfreiheit: Ein Spieler hat sicher die Wahl, in einen 'bürgerlichen' Beruf zu gehen - ein Fan aber umgekehrt nicht. Der Fan hat nur die Wahl, den ganzen Mist nicht mehr mitzumachen - das aber würde den Spielern sicher nicht gefallen, oder?

    Ach Redhair,


    das ist immer und in jedem Forum so. Ein kleiner Nazivergleich - wumm. Kritik an Ausländern - wumm. Ein Satz über Israel - wumm.


    Fragen nach den Hintergründen, der Logik der Aussage oder gar der Versuch es verstehen zu wollen? Fehlanzeige. Lieber ab in den Sack mit dem Aufdruck 'Rassist', weil Leute, die einen vollen Rassistensack auf der Schulter haben, bestimmt besonders gute Menschen sind.


    Manche Äußerung ist eben ab und an etwas unsauber formuliert. Wenn es gerade um das Fußpilzproblem in der Mannschaftsdusche geht ist das weniger wichtig - man weiß ja was gemeint ist. Hier aber wird auf 'Zwischentöne' geachtet und man liest eben das 'zwischen den Zeilen' was man aus den Zeilen selbst nicht herauslesen kann.


    Ich selbst kenne (oder kannte) supergenaue Moralhochhalter und Rassisten und alle Schattierungen dazwischen. Das Problem ist, dass man, kaum ist man nur einen Meter von den Moralhochhaltern weg (und damit immer noch Meilen von den Nazis), bekommt man sofort eine mitgegeben, weil man schon ins rechte Eck abdriftet.


    Also, damit Du nicht denkst, jeder würde Dich jetzt für ein rechtes Arschloch halten - ich tu's nicht.



    Kulturelle Unterschiede lassen sich nicht in der Kabine ablegen und die Existenz dieser macht aus keinem einen besseren oder schlechteren Menschen sondern nur einen Fußballer, der besser oder schlechter zum FCK passt (und selbst das nicht in allen Fällen).



    Übrigens ist es mir scheißegal wie wer Hochzeit feiert und wer sich gegen welche Himmelsrichtung zu Boden wirft - das kann man nun wirklich von niemandem verlangen, dass er eben diese identität aufgibt.

    Klar gibt es Abstufungen.


    In absteigender Reihenfolge: Lautrer, Pfälzer,...lange nichts..., Deutscher, Westeuropäer, westlich orientiertes außereuropäisches Ausland, Rest.


    Was manch ein Oberlehrer hier nicht versteht, ist, dass diese Wertigkeit nicht für den Menschen gilt sondern für den Fußballspieler beim FCK und es auch nur eine grobe Marschrichtung sein soll. Logisch kann auch der 'große schwarze Mann' sich für den Club entscheiden und zum Einheimischen wird (wie etwa Borges bei Arminia) - dafür gibt es dann aber auch pfälzer Säcke.


    Die Identifikation mit dem Club liegt an vielen Faktoren. Einer aber ist sicher die Nähe zu ihm in Kindheit und Jugend. Wer hier behauptet, er würde für Mathare United in Nairobi mit dem gleichen Herzblut spielen wie für den FCK, der darf mich gerne dann als Rassisten bezeichnen - denn nur darum geht es in verschiedensten Abstufungen.



    Erste Reaktion kann sein: Wer zur Hölle ist Mathare United? Und damit hat man auch schon die Nachfrage manches Afrikaners zum FCK. Letztlich ist es um so leichter mit der Identifikation, je näher man an der Sache ist. Letztes Jahr kam ein Bericht während der WM, der die Lage von talentierten Fußballern aus Schwarzafrika derstellte. Sie werden gehandelt wie Vieh. Kurze Verträge zu Spottpreisen in kleinen Vereinen in Skandinavien und danach sofortige Abschiebung (ab und zu dann wird das Gehalt sogar ausbezahlt) - ab und an wird man in Italien auf dem Land 'geparkt'. Ein Scheißleben und übelster Menschenhandel. Was aber auch rüberkam, war die verständliche Motivation - alle wollten bei Juve oder Milan spielen und ebenso wie die Vereine sie behandelten würden sie das bei Erfolg auch mit den Vereinen machen. Da gibt's keine Vereinsbindung sondern nur den Sprung zum nächsten Ziel - würde ich wohl auch so machen, hätte ich den Hintergrund.



    Letztlich sind für mich aber die Verweilzeiten das Entscheidende. Wer über fünf Jahre im Verein spielt, der identifiziert sich mit ihm und der Zuschauer auch mit dem Spieler. Der Vorteil unserer Jungs aber ist, dass sie diese Jahre schon hinter sich haben und den FCK nicht primär als Sprungbrett sehen. Ein Deutscher weiß wenigstens noch um die Tradition, ein Europäer hat den Namen in seiner Kindheit auch mal unter den Größeren gehört - der emotionale Weg ist einfach kürzer.

    Zitat

    Original von ice
    Zitat Toppmöller:
    "Der Nachfolger darf sich noch mit der fehlgeschlagenen Personalpolitik von Wolf rumschlagen. Und wenn ich den opara sehe, lasst mich 2 wochen trainieren und ich bin besser als er."
    Quelle rhein-neckar-zeitung


    Sehr diplomatisch ist das nicht - aber dass die Personalpolitik des letzten Jahres dezent suboptimal war, kann man ja nicht bestreiten. Opara ist da sicher nicht das schlechteste Beispiel. Übrigens bin ich locker 30 Kilo schwerer als Toppi und der Spruch kam mir auch schon mal über die Lippen.


    Daran würde ich das jetzt also nicht aufhängen.


    Problematisch ist, dass ihn viele Fans nicht als Trainer wollen (gehöre ich übrigens nicht zu) - und das Risiko sollte man dann eben nicht eingehen. Wer kommt darf nicht vorbelastet sein und muss zu Beginn alle Fans hinter sich wissen. Ändert sich eh schnell genug.