Rote Teufel gegen Waldalgesheim: Wenn ein Finale ganz anders ist
Fußball in Zeiten von Corona: Die Verbandspokal-Saison 2020/21 läuft schon, bevor das Finale 2019/20 gespielt ist. Drei Monate später als geplant steigt am Samstag (16.45 Uhr/ARD-Konferenz, SWR-Livestream, Liveblog auf rheinpfalz.de) in Pirmasens das Endspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SV Alemannia Waldalgesheim.
Wie immer in den Monaten der Pandemie gilt auch beim Finaltag der Amateure am Samstag ein strenges Hygienekonzept für alle, die sich im Falle des Südwest-Endspiels im Stadion Husterhöhe aufhalten. „Es ist schon eine Herausforderung, die Hygienebestimmungen zu erfüllen“, sagt Jürgen Veth, der Vizepräsident des Südwestdeutschen Fußballverbandes und Verbandspokal-Spielleiter. So müssen, um die Personenanzahl je Umkleideraum zu reduzieren, beide Teams jeweils mehrere Kabinen nutzen. Die Mannschaften werden über verschiedene Bereiche getrennt das Stadion betreten.
Kein Kartenverkauf – nur einige geladene Zuschauer
Die Arena ist in drei Zonen eingeteilt, in denen bestimmte Höchstgrenzen an Anwesenden einzuhalten sind. Maximal 750 Personen dürfen sich auf dem gesamten Gelände aufhalten. Für die Partie des Pokalverteidigers aus der Dritten Liga gegen die nun gerade in die Oberliga aufgestiegene Alemannia sind keine Karten verkauft worden: Beide Finalisten dürfen 75 geladene Zuschauer benennen, zumeist Funktionäre und Familienmitglieder der Spieler.
Der Vorstand des SV Alemannia hat so 25 Karten an seine treuesten Fans vergeben, die restlichen 50 Karten wurden im Klubheim verlost. Alleine 300 Personen, sagt Veth, seien mit dem organisatorischen Ablauf befasst – von Mitarbeitern des Verbandes über Feuerwehr bis hin zum Sicherheitsdienst. „Unser hauptamtliches Personal des Verbandes war stark gefordert, ihm gebührt ein großes Lob“, betont der Vizepräsident, der zudem die Zusammenarbeit mit dem Pirmasenser Gesundheits- und Ordnungsamt lobt.
Livekonferenz in der ARD
Da die ARD den Finaltag der Amateure in einer großen Livekonferenz überträgt, wird auch ein rund 20-köpfiges Fernsehteam vor Ort sein. Die Spieler selbst werden sich nach der Partie ihre Medaillen selbst von Tischen nehmen müssen. „Natürlich wäre es mit Fans eine ganz andere Atmosphäre“, weiß Veth. Er ergänzt: „Wir freuen uns dennoch auf Samstag, haben aber auch ein bisschen Bauchkribbeln und hoffen, dass es im Vorfeld bei den Teams keine Corona-Fälle geben wird.“