Beiträge von Cakedrummer

    Und dann kommt man schnell auf den Schluss, dass dort ein großer Vorteil gegenüber Vereinen herrscht, die sich um mögliche Einnahmequellen selbst kümmern müssen: sie bekommen das Geld geschenkt, quasi hinterher geworfen.


    Du meinst so wie der FCK einen großen Vorteil hat, weil er der einzige Lichtblick in einer ansonsten toten Region ist und nur deshalb immer wieder "gerettet" wird? Ist das nicht unfair gegenüber anderen Vereinen, die regional eine nicht so große Rolle spielen, wie z.B. Bochum?

    Du solltest dich mal mit den Grundsätzen des deutschen Strafvollzugs auseinandersetzen. Das Vollzugsziel ist die Resozialisierung bzw. Sozialisierung der Inhaftierten. Es geht nicht um Bestrafung und Schikane, sondern es geht darum, die Insassen wieder in unsere Gesellschaft einzugliedern. Was versprichst du dir davon, jemanden für 5 Jahre in ein dreckiges Loch zu werfen bei Wasser und Brot? Damit machst du ihn ja fast zwangsläufig zum Wiederholungstäter, denn so jemand wird sein Leben nie wieder in geordnete Bahnen lenken können. Trotzdem ist eine JVA kein Kindergarten für Straftäter.


    Man schaue sich mal an, wie auf der einen Seite von Fußballfans mit Stadionverbot gesprochen wird und auf der anderen von JVA-Insassen. Man könnte meinen, erstere seien wesentlich schlimmer dran...


    Wenn wir von einer lebenslangen Haftstrafe als Alternative zur Todesstrafe sprechen, ist Resozialisierung natürlich nicht unbedingt sinnvoll. Aber da muss man schon differenzieren.

    Verwechsle bitte nicht Recht und Gerechtigkeit, das ist nämlich leider nicht mehr das gleiche.


    War es noch nie und wird es auch nie sein. Gerechtigkeit ist nämlich immer subjektiv.


    Denn letztlich sind es leute wie du, die mit ihren wenn und abers einen rigorosen Strafvollzug, wie er von Nöten währe, ins Groteske zerren.[...]


    Aber genau das macht ihr doch auch, denn ihr tut so, als seien unsere heutigen Gefängnisse ein Schlaraffenland, in denen man feinstes Essen serviert bekommt, mit Samthandschuhen angepackt wird und generell ein besseres Leben führt, als außerhalb der JVA.

    Die kriegen super Essen, haben Fitnessräume, psychologiche Betreuung, Beschäftigungstherapien etc...


    In Deutschland gibt es ja auch keine "lebenslängliche" Haftstrafe, "Lebenslänglich" bedeutet hier im Schnitt 19,8 Jahre. Es ist also davon auszugehen, dass ein in Deutschland inhaftierter i.d.R. wieder auf freien Fuß kommt und insofern wäre es doch mehr als kontraproduktiv, ihn bei Brot und Wasser in ein dunkles Loch zu sperren. Resozialisierung ausgeschlossen.

    zu 2) Woher hast Du die Erkenntnis? Ein Mensch der zu lebenslanger Haft verurteilt wird sitzt zum größten Teil auch in Isolationshaft im Sicherheitstrakt, er wird vielleicht psychologisch betreut und versucht vielleicht auch noch gegen das Urteil anzugehen.....etc. Zudem muß der ja auch verpflegt werden.


    zu 3) Wenn solche gefährlichen Straftäter wie Kindermörder oder Serienmörder dann auch mal wirklich lebenslang einsitzen würden und nicht nach 15 Jahren wegen guter Führung entlassen werden und dann wieder weitermachen, wo sie aufgehört haben (Gefahr für die Allgemeinheit!!!), dann geb ich dir recht.


    2) Ich habe keine konkreten Zahlen vorliegen, aber das war z.B. ein Punk in einem vom Staat New Jersey in Auftrag gegebenen Gutachten, aufgrund dessen die Todesstrafe dann auch abgeschafft wurde: http://www.focus.de/politik/ausland/usa_aid_229342.html
    Im Gefängnis kostet der Gefangene nicht nur Geld, er muss ja z.B. auch arbeiten. Zahlen habe ich aber leider nicht, sollte man ja eigentlich leicht ausrechnen können.


    3) Klar. In New Jersey war die Alternative zur Todesstrafe eine "lebenslange Haftstrafe ohne die Möglichkeit auf Begnadigung".

    Für mich spricht ganz klar gegen die Todesstrafe:


    1) Es besteht immer ein Restrisiko, einen Unschuldigen verurteilt zu haben.
    2) Die Todesstrafe ist teurer(!) als lebenslange Unterbringung im Gefängnis (Isolationshaft im Hochsicherheitstrakt, Kosten für Aufschubsverfahren,...).
    3) Ich bin mir gar nicht so sicher, ob eine lebenslange Unterbringung im Gefängnis nicht sogar die härtere Bestrafung ist. Bei dieser Perspektive kommt die Todesspritze ja fast schon einer Erlösung gleich.

    Man darf aber nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Premiere hat kein Problem damit, den Status Quo beizubehalten. Der DFL und den Vereinen reicht die Kohle aber nicht und deshalb wollen sie jetzt die Spieltage zerstückeln, um mehr Geld von Premiere abzukassieren. Bis jetzt diskutieren wir hier nur über eine Idee der DFL. Das gleiche beim Thema Sportschau: Wenn die Preise für die Bundesliga steigen, will Premiere auch mehr Exklusivität. Ist doch ganz logisch, denn sonst können sie den Mehrpreis nie im Leben wieder reinholen.


    Der Ansprechpartner für Kritik ist aber nicht Premiere, sondern die DFL und mit ihr alle Bundesligavereine.