Beiträge von Walz aus der Pfalz

    Was mir noch ganz wichtig ist:


    Bei der Bibel muss man unbedingt zwischen altem und neuen Testament unterscheiden.


    Das neue Testament will - vom Selbstverständnis her - wörtlich genommen werden (Ausnahme: die Apokalypse) und so sollte man es auch verstehen. Ich kann die Lektüre des neuen Testaments nur jedem ans Herz legen - ist mein absolutes Lieblingsbuch.


    Jesus als Platon für Arme zu interpretieren, der einfach nur ein "habt Euch alle liebe und seid menschlich" gepredigt hat - geht völlig an seiner Intention vorbei, für so etwas wird man auch nicht ans Kreuz geschlagen.


    Jesu Botschaft war z.B. "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich". Er erhebt damit einen Absolutsheitsanspruch als der Sohn Gottes.


    2000 Jahre später stehen wir vor der Entscheidung, ihn entweder als Gottes Sohn anzuerkennen oder ihn als weltfremd und anmaßend abzulehnen. Sich um die Entscheidung zu drücken und ihn als Prediger oder Menschenfreund zu verniedlichen halte ich für falsch.


    Mir ging es in erster Linie um die Schöpfungsgeschichte ^^


    Gott hat in 7 Tagen die Welt erschaffen . . . Aber wo kam Gott her ?


    Die Frage: Was war vor der Schöpfung ist - das haben Wissenschaftler inzwischen herausgefunden - nicht sinnvoll.


    Raum, Zeit und Materie sind miteinander verbunden und direkt voneinander abhängig, d.h. das, was wir unter Zeit verstehen, wurde mit der Erschaffung der Welt geschaffen oder - für Atheisten - entstand mit dem "Urknall (oder was immer am Anfang der Welt war)". Und wenn es keine Zeit gibt, ist die Frage nach dem vorher und nachher nicht sinnvoll. Ist für ein menschliches Hirn schwierig vorzustellen, aber Zeit ist halt die 4. Dimension.


    Anzunehmen, dass Gott an die 4 Dimensionen gebunden ist, ist m.E. zu kurz gedacht...


    Grundsätzlich halte ich es nicht für hilfreich zu versuchen, Gott beweisen oder mit dem Verstand vollständig verstehen zu wollen. Nach christlicher Auffassung ist Gott die Liebe, d.h. wir bekommen zu Gott einen Zugang über das Gefühl. Gotteserfahrungen sind etwas sehr emotionales, keine wissenschaftliche Theorie. Theologie ist sehr spannend und sehr interessant - aber das wirklich wichtige, das Zentrum des Glaubens erschließt sich mit dem Verstand niemals vollständig.

    wer sich schon vor Vertragsabschluss so verhält, wie verhält er sich erst danach....


    Gut dass uns der Abzocker erspart geblieben ist. Solche Typen hatten wir in den letzten Jahren genug. Bin absolut zufrieden mit der Entscheidung.


    Klar, was Stürmer angeht, wird es jetzt eng. Aber ich bin hochzufrieden, dass wir nicht mehr unseren typischen Fehler der Vergangenheit machen: aus lauter Verzweiflung irgendjemanden kaufen.


    RESPEKT! :schild: :schild: :schild:

    nein, Du kannst nie sicher sein, dass es wirklich wahr ist.


    Deshalb muss man glauben, kann nicht wissen.


    Wenn Du mal im neuen Testament liest, wird Dir auffallen, dass sehr vieles sehr sonderbar für eine konstruierte Geschichte wäre. Nimm z.B. mal die Verleugnung des Petrus.


    Erscheit mir sehr unwahrscheinlich, dass man sich so etwas ausdenkt. Gerade im Markusevangelium (Markus war ein enger Vertrauter von Petrus) kommt Petrus besonders schlecht weg. Die Apostel hätte eigentlich ein starkes Interesse daran gehabt, möglichst gut darzustehen. Kann mir kaum vorstellen, dass man sich dann eine Geschichte ausdenkt, bei der man den Gottesohn verleugnet...


    Bei genauem Lesen der Evangelien und Briefe fallen einem viele Details auf, die so gar nicht zu einer erfundenen Geschichte passen. Trotz allem, Beweise dafür, dass Christus der Sohn Gottes ist und auferstanden ist, wird man hier auf Erden nicht finden. Das kann man nur glauben!

    das alte Testament ist eine Mischung aus Geschichtsschreibung und Glaubenserfahrungen, die die Menschen damals mit Gott gemacht haben, teilweise auch noch zwischen dem 7. und 5. Jahrhundert vor Christus "redaktionell" aufgearbeitet. Ganz sicher glaube ich wesentliche Teile des alten Testamentes nicht wörtlich. Die Erschaffung der Welt oder die Sintflut verstehe ich nicht als Tatsachenberichte, die sich genau so abgespielt haben.


    Das neue Testament wurde größtenteils von Personen geschrieben, die Zeitzeugen von Jesus waren oder sehr intensiv mit Personen gesprochen haben, die Jesus erlebt hatten. Diese Texte sind extrem gut überliefert, d.h. man kann sicher sein, dass 98 - 99% der Texte noch heute so vorliegen, wie sie damals geschrieben wurden.


    Ob man den Aposteln und Zeitzeugen glaubt, ist dann ja noch eine andere Story, aber zumindest hat man Informationen aus 1. Hand. Das ist nachweisbar.


    Für mich ist das neue Testament das wichtigste Buch der Welt und ich bin fest davon überzeugt, dass die wesentlichen Botschaften und Glaubenserfahrungen der Autoren wahr sind. Aber dabei geht es um Glaubenserfahrung, nicht um beweisbare Fakten.

    wow, dass ist mal ein Thema ganz nach meinem Geschmack.


    Allerdings vertrete ich eine andere Position als ihr. Glaube ist mir außerordentlich wichtig, ich bin fest davon überzeugt, dass es Gott gibt und ihm jeder einzelne Mensch wichtig ist. Ich gehe sehr gern in den sonntäglichen (christlichen) Gottesdienst, freue mich immer darauf. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht jeden Sonntag dort bin. Wenn ich am Wochenende einen Kurztripp mache, zum Sport gehe oder auf den Betze fahre (2. Liga ist echt nervig) gehe ich häufig nicht in die Messe, weil es auch am Samstagabend nicht klappt - aber mir fehlt immer etwas.


    Ein Aspekt ist mir ganz besonders wichtig: Ich höre so häufig, dass Religion praktisch oder hilfreich oder modern sein soll. Das halte ich für einen wirklichen Gedankenfehler. Religion ist für mich die Suche nach der Wahrheit und da gibt es nur eine. Man kann sich die Welt nicht so zurechtlegen, wie man es gerne hätte, nur weil es menschlich oder praktisch wäre. Es gibt nur eine Wahrheit und sich auf die Suche danach zu machen ein ganz wichtiger Teil des Glaubens. Keine Religion und erst recht kein Mensch kann von sich behaupten, dass er so etwas Großes wie Gott vollständig verstanden und erkannt hätte, aber sich eine Wahrheit zurechtzubasteln, nur weil man diese für sympatisch hält ist Unsinn. Aber die Suche nach Gott, nach der Wahrheit, wird immer eine Suche bleiben, auch für jemanden der ganz fest an Gott glaubt. Unser Verstand ist viel zu klein, um Gott vollständig zu verstehen! Deshalb ist es auch Blödsinn, vom Papst zu verlangen, er solle moderner werden. Der Papst muss sich an dem orientieren, was er als Wahrheit erkennt. Deshalb halte ich es für wichtig, dass er die Botschaft von Jesus Christus, die uns in der Bibel überliefert ist, so gut wie irgend möglich versteht und begreift. Da ist es völlig egal, was die moderne Welt für zeitgemäß hält, es geht um die Erkenntnis der Wahrheit. Ich finde die Frage viel spannender, aus welchen Worten Jesus man das Verbot von Kondomen oder das Zölibat ableiten will. Deshalb möchte ich den Papst nicht fragen, was er für modern hält, sondern ob er sich bei allen seinen Geboten sicher ist, dass diese die Liebe und die Botschaft Jesu zur Grundlage haben. Und bei einigen bin ich mir da nicht ganz sicher...


    Unser Papst hat mich schwer mit folgender Feststellung beeindruckt: Alle Menschen sind im Zweifel vereint. Selbst der gläubigste Mensch hat Momente, in denen er zweifelt und sich eine klarere Botschaft von Gott oder einen unwiderlegbaren Glaubensbeweis wünscht. Aber auch der zynischste Atheist hat Momente, in denen auch er sich fragt, ob es nicht vielleicht doch einen Gott gibt...


    Entweder hat Gott die Welt erschaffen oder nicht. Nur eines von beiden kann die Wahrheit sein. Da kann sich nicht jeder raussuchen, was er möchte.


    Zum Thema: Der Mensch stammt vom Affen ab...


    Ich persönlich halte die Theorie von Darwin für sehr schlüssig und finde darin auch keinen Widerspruch zu einem Glauben an Gott.
    Wenn es allerdings um einen eindeutigen Beweis der Theorie von Darwin geht, so muss auch der beste Naturwissenschaftler passen. Auch wenn es unglaublich konstruiert ist, so scheitert der letztendliche Beweis eben genau daran, dass man nicht widerlegen kann, dass Gott die Erde genau so geschaffen hat, dass man all diese Hinweise im Erdboden findet, die den Eindruck erwecken, der Mensch stamme vom Affen ab. Alles klar? Ist natürlich eine sehr komische Konstruktion, die ich für völlig unlogisch halte, aber wenn es um einen rein formalen Beweis geht, muss man auch so etwas berücksichtigen.


    So, jetzt seit ihr mal wieder dran. Bin gespannt.