Ich verstehe deine Kritik daran, dass die Formulierung als solche zu hypothetisch ist und in Folge Unsicherheit innerhalb der Gesellschaft auslöst bzw. auslösen kann. Falsch muss sie deswegen trotzdem nicht sein. Welche uns bekannten Möglichkeiten mit dieser Pandemie umzugehen gibt es denn?
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Der Faktor Impfstoff ist wahrscheinlich ein Spiel gegen die Zeit. Erste klinische Studien laufen jetzt an. In wie weit sie erfogsversprechend sein werden, kann niemand seriös sagen. Wenn ich mich jetzt nicht vollkommen irre, gehen die meisten Wissenschaftler von mindestens zwei Jahren aus
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Um auf Lauterbach zurück zu kommen. Was bleibt uns also, als mit diesem Virus in den kommenden Jahren zu leben, verbunden mit der Gewissheit, dass es diese Realität, die es vor Corona gab, so nicht mehr geben kann? Mundschutz, social distancing, Verbot von Großveranstaltungen, etc - all das wird vorerst bleiben. Und dabei ist das Jahr 2022 als Richtwert vermutlich gar nicht so falsch.
Ich gehe auf die 3 Punkte mal ein:
Zum ersten:
Nur weil eine Behauptung nicht falsch ist muss sie doch nicht ins blaue geäussert werden in dieser Zeit. Gerade als Politiker ist das verantwortungslos und entbehrt einer fundierten Berachtung. Maßnahmen müssen immer angemessen und abgewogen sein. Würden die Herren Politiker dass auch auf Ihre Äußerungen anwenden wäre allen schon viel geholfen.
Es gibt gute Wege mit der Pandemie umzugehen, nur haben die keinen zeitlichen Horizont größer ein paar Wochen und das passt natürlich weder dem Arglosen noch dem Weltuntergangsfetischist. Die Zahlen sind täglich zu beobachten und zwar alle Zahlen. Nicht nur Todesraten, Infizierte und und Ansteckungsfaktor. Auch die Zahlen der Wirtschaft, anderer wisschenschaftlicher Fachdisziplinen sind zu betrachten. Das Grundgesetz in seiner Gesamtheit ist zu betrachten und spätestens da muss einem klar werden dass es die absolute Unversehrtheit des Lebens nicht gibt. Eine interessante Diskussion bei der 90% der Weltbevölkerung müde und traurig Lächeln denn nur ganz wenige Staaten können sich dieser Betrachtung überhaupt leisten. Leisten heisst auch finanziell leisten und dazu gehört eine Wirtschaft die nicht voll in der Wand landet, dabei hilft jeder Euro jedes Wirtschaftszweigs.
Nur: All diese Zahlen sind so dynamisch dass ich alles über ein paar Wochen hinaus nun wirklich als hohles Guessing bezeichne. Lauterback stellt ja nicht einmal Modelle an unter denen unterschiedliche, vielleicht auch schlimmere Szenarien zum Tragen kommen. Auch ein Punkt der den gelobten Wissenschafter entlarvt. Er bleibt bei einer Modellaussage ohne seine Ratio dahinter zu erklären. Substanzlos, schwach, persönlich geleitet mit Feindbild Fußball.
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Der Faktor Impfstoff. Die schweizer Studie sprach bei optimalem verlauf von ersten Massenimpfungen im Herbst (!). Und das wurde von Fachleuten als ambitioniert aber nicht völlig unrealistisch bezeichnet. Schon die Diskrepanz von der Vorhersage einer klinischen Studie (Da war gängige Aussage Ende des Sommers) bis zur aktuellen klinischen Studie (Findet gerade statt in Mainz beispiel Deutschland, 88 klinische Studien, diese Zahl war zu lesen) weltweit.
Auch in den Behandlungsmethoden ist mit Redemsivir schneller eine, nach Studien, eindeutig positive Behandlungsmöglichkeit zulassungsfähig (Stand Gestern) als gedacht.
Auf diesen beiden Sektoren haben sich Hoffnungen ergeben. Betrachten muss man sie dennoch in kleinen Schritten auf wenige Wochen. Alles darüber hinaus? Siehe oben.
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Um auf Lauterbach zurückzukommen...
Man muss mit einer weiteren tödlichen Krankheit leben. Das ist aber nichts neues! Also wieso sollte das ihm in seiner These Recht geben. Auch das Leben ändert sich ständig. Die Menschheit war schon vor Covid in einem rasanten medialen, baulichem, wirtschaftlichen Wandel. Das hat sich nicht geändert wird aber beschleunigt.
Eine Corona App, Gesichtsschutz und begrenztes social distancing bleiben zeitliche Erscheinungen die jetzt massiv Einzug halten und dann abebben wie eine Welle. China ist nach 2 Monaten in einer reduzierten aber bereits deutlich normaleren Realität angekommen.
Ich würde durchaus Geld drauf setzen dass Weihnachtsmärkte ein reguliertes, entzerrtes aber normales Szenario sein werden. Die Menschen werden kreativ werden, veränderte Arbeitszeiten, mehr Flexibilität. Querdenken und raus aus der "Aber das war doch immer so" Falle. In der befindet sich Herr Lauterbach vielleicht. Die Welt wie sie war 1:1 wird es nicht wieder geben auch nicht 2022. Aber das war auch vor Corona schon so
Da lasse ich mich sehr gern auf eine Wette mit Dir um ein symbolisches Bier ein. Ggfs, aber bei den Adlern Mannheim. Denn die Veränderung, die Beschleunigung von den Veränderungen trifft meiner Befürchtung nach alle nicht wirtschaftlichen Unternehmungen. Das schließt den FCK ein.....