Ja, leider! Mir geht es nur schon lange auf den "berühmt/berüchtigten" Keks. Noch schlimmer finde ich,
daß - Magath hat es diese Tage moniert - Verträge nichts mehr wert sind. Allerdings sollten sich die
Trainer, Manager, Vereinsvorstände selbst hinterfragen, ob sie selbst so ganz schuldlos an dieser Entwicklung
sind. Wenn sie sich einen "Ehrenkodex" geben und sich auch daran halten würden, wäre der Spielraum
für die Berater und Spieler womöglich geringer. Allerdings sollte es nicht so weit führen, daß Spieler - wie vor
dem Bosman-Urteil - Spielball der Vereine sind. Schwieriger Spagat!
Warum sollte es im Fußball anders sein als auf dem "normalen" Profisport? Nur weil die Leute im Rampenlicht stehen und bei ihrer Arbeit von Millionen beobachtet werden?
Herzblut? Ehrenkodex? Alles nur Sozialromantik? Wie weit geht die Liebe des Einzelnen zum Verein, wenn dir jemand ne Menge Kohle gibt, dass du diese Liebe aufgibst? Und genau das gleiche gilt doch auch für die Vereine. Heute der unverzichtbare Spieler, das Aushängeschild des Vereins. Und morgen für zig Millionen an die Konkurrenz verschachert. Das nennt man wohl Win-Win-situation.
Und der Durchschnittsspieler, der wie du sagst, wirklich nur Spielball des Vereins ist, befindet sich doch in der gleichen Situation wie Millionen andere Arbeitnehmer auch. Und wie jeder Arbeitnehmer sucht er das für sich am besten passendste Angebot.
Machen wir uns nix vor, wir sind weder attraktiv genug, noch finanzstark um Top-Spieler zu halten geschweigen denn zu bekommen. Aber das ist doch auch ok, weil gerade diese Top-Spieler (mit Top-Gehältern) uns dahin gebracht haben wo wir sind. Ich kann mit den derzeitigen Spielern im Großen und Ganzen gut leben, mir reicht ein 15. Platz am Ende locker aus. Wäre schön, wenn das Konsens hier wäre.