Red Bull birgt einewesentlich größere Gefahr, als nur einen Verein in die Bundesliga und europäische Wettbewerbe hochzukaufen.
Hier ist es eine 'Mischung aus einem Egomanen, der nicht verlieren kann (mich würde hier mal das Psychogramm interessieren: hat der Mindersertigkeitskomplexe?) und Marketing für ein absolut minderwertiges und bei zu hoher Dosis gefährlichem Getränk.
Mutmaßlich wird das ganze aus dem Werbeetat und damit indirekt aus eingesparten Steuern finanziert.
Viel gefährlicher ist es, dass so etwas Schule macht.
In Hamburg wartet der nächste Milliardär und scharrt mit den Hufen. Der hat bereits 25 Mio im Verein stecken. Keiner kann mir erzählen, dass er bei maßgeblichen Entscheidungen kein Gehör findet (siehe Machtkampf letzte Saison).
Still und leise hat in Berlin der erste Hedgefond seinen Probelauf. Die wollen Geld verdienen und werden Einfluß auf Spieler ein und Verkäufe nehmen, Hedgefonds agieren immer gleich: Investments max. 5 Jahre - in der Zeit muß möglichst viel Gewinn herausgezogen werden.
Das alles hat Auswirkungen.
Warum haben wir mittlerweile diese utopischen und völlig irrsinnigen Ablösesummen und Gehälter der Spitzenfußballer?
Ein Großteil der Schuld tragen die Milliardäre die sich (zunächst in England) Clubs gekauft haben und für die Geld keine Rolle spielt sondern nur der persönliche Erfolg. Ich nenne so etwas gerne die psychologische Schwanzverlängerung.
Wo war denn Chelsea in den ganzen Jahren zuvor international? Das war ein Nobody!
Das ganze strahlt aus. Die Transferpreise und Gehälter steigen - das setzt sich von oben nach unten fort und treibt "normale" Vereine in wirtschaftliche und/oder sportliche Probleme
In Spanien sind zwei Drittel der Liga fast pleite. Ein Spieler muß regelmäßig 2-3 Monate auf sein Gehalt warten; selbst die Schulden beim Finanzamt wachsen ständig. Ein Teil davon ist auch der fehlenden Zentralvermarktung der Spiele geschuldet. Die Big 2 bekommen m.W. 80% der TV-Gelder. Die andere Ursache liegt im Preiskrieg bei den Spielern.
So stelle ich mit Fußball künftig nicht vor
Für mich gibt es irgendwann ein Punkt an dem ich aussteigen werde, wenn es nur noch zum Marketingwettbewerb von Konzernen und Oligarchen wird.
Denn dann werden "reguläre" Vereine größtenteils in Liga 3 spielen.
Wenn diese Kommerzialisierung so weiter geht bin auch ich ein Befürworter davon, dass man die gesetzliche Grundlage zu schaffen um Polizeieinsätze teilweise in Rechnung zu stellen
Noch kann man diesen Trend vielleicht stoppen
Das liegt auch an den Fans.
Wenn 40.000 Fans regelmäßig den Dosensiegen zujubeln wird dies nicht gelingen