Josef Hader - Hader spielt Hader 24.10. Mannheim Capitol
Zum allerersten mal den Gott des Sarkasmus, den Misanthropen schlechthin, den Zyniker des deutschen Kulturraumes live erleben.
Hader spielt Hader, der Titel des aktuellen Bühnenprogrammes. Soll heißen, eine Art "Best of" seiner Bühnenprogramme. Selbst wenn ich das meiste davon aus Youtube oder anderen TV-Kabarretsendungen kannte, war ich zu keinem Zeitpunkt des Abends gelangweilt.
Volle Breitseite gegen das Bildungs/Gutmenschenbürgertum mit ihrem verlogenem Humanismus, in ihren trendigen "Ruccola-Hedonistenwichser-Innenstadtbezirken". Ihren Ausflügen zum Biowinzer mit dem Volvo SUV. Ihrem beruflich über Leichen gehen, aber denoch mit erhobenem Zeigefinger einen biodynamischen auf Nachhaltigkeit bedachten Lebenstil zelebrieren.
Von 20 Uhr an blieb bis 22:30, mit einer 20 minütigen Pause, kein Auge trocken. Kein "Schmäh" wurde ausgelassen, frei nach dem Motto "Lieber seinen besten Freund zum Todfeind, als auf eine gute Pointe verzichtet".
Für mehr als faire 26 Euro wurde man den Abend glänzend unterhalten, zum nachdenken animiert.
Denjenigen politisch Korrekten, den der Zyniker des deutschen Kulturraumes schwer im Magen liegt ein typischer Hader: "Was ist typisch deutsch ? Adolf Hitler. Und was ist typisch österreichisch ? Ludwig van Beethoven". Aber gut, wo ist aus wem etwas geworden ?
Um nochmal auf den Humanismus zurückzukommen. Humanismus ist überbewertet, bringt überhaupt nichts. Wirklich rein gar nichts. Der Vater von Heinrich Himmler war Gymnasialdirektor für Altgriechisch .....