Beiträge von apo696

    ..... im Rauch ihre Plätze wechseln und unvermummt wieder auftauchen ....


    Das kann doch jemand, mit normalem Charakter nicht tun und noch viel weniger verstehen !


    ...muss kein echter Fußballfan haben, dafür kann er zum Fasching o.ä. gehen.

    Im Gegensatz zu dir haben sie wenigstens einen Platz im Stadion.


    Ein "Fan" eines Fußballvereins, der nur aufgrund eines Trainerwechsels der ihm nicht passt, seine wohl jahrelange Mitgliedschaft und Dauerkarte kündigt, sollte ganz bestimmt nicht irgend etwas von Charakter faseln.

    Und sich schon gleich gar nicht anmaßen zu entscheiden was "ein echter Fußballfan" ist.

    Das mag grundsätzlich stimmen. Nur wundert mich, dass diese Lautrer anderen Lautrern aufs Maul hauen, weil die anderen Lautrer sich nicht gebetsmühlenartig daran halten, was die einen Lautrer sagen, tun oder vorgeben.


    Und das ist eben auch ein Aspekt dieser Subkultur: Das Elitäre.

    Das habe ich persönlich noch nicht erlebt, kann natürlich aber auch damit zu tun haben, das ich in der Regel mit Leuten ins Stadion gehe, bei denen sich unsere Ultras eher 2-3 überlegen was und vor allem, wie sie es mit welchem Ton sagen. Zumal von einigen meiner alten Weggefährten die Söhne bei den Ultras mitmischen.

    Sollte es zu Handgreiflichkeiten gekommen sein, was durchaus sein kann, stellt sich aber auch immer die Frage weswegen dies passiert ist.

    Gegges


    Wahre sehr ausgewogene Worte. Was mir persönlich noch absolut wichtig ist, sie sind zuallererst mal Lautrer. Teil unserer Fanszene, genau wie jeder andere auch.

    Und ganz neutral gesehen haben wir mit unseren Ultras ja noch ausgesprochenes Glück was den spielbezogenen "Support", das verwenden von Schlachtrufen und Gesängen die ich schon seit den 80ern kenne und ihren ultratypischen Dauergesang angeht. Das ist wirklich sehr ausgeglichen, im Vergleich zu anderen Ultraszenen.

    Positiv auch das es im Gegensatz zu anderen Vereinen bei unseren Ultras unterbleibt ein linksextremes Weltbild in der Kurve zu etablieren, dies mit Hilfe von befreundeten Medien, Druck auf Verein durchzusetzen und damit die Fanszene komplett zu spalten. Wie z.B. in Bremen geschehen und abgeschlossen, in Braunschweig versucht und nur aufgrund von geschlossenem Auftreten der restlichen Fanszene zum Glück verhindert.

    Solange sie sich so verhalten sind sie nicht besser oder schlechter, sondern ein Teil von uns. Und ich käme niemals auf die Idee jemanden von ihnen zu denunzieren. Schon gleich gar nicht wegen so einer Belanglosigkeit wie Pyrotechnik in Form von Bengalos und Rauchtöpfen. Wobei ich da bei mir die Grenze ziehe bei illegal importierten Kanonenschlägen und Leuchtkugeln, die gezielt aufs Feld, Spieler oder am Ende noch in Zuschauerblöcke geballert werden. Aber das waren eh Auswüchse die ich eher in den 80er und 90er Jahre erlebt habe und die jetzt, zum Glück kaum noch vorkommen.

    Ich frage mich deshalb, geht es um das Spiel oder die Selbstdarstellung der Fans?

    Das geht jetzt nicht nur an dich, da ich dieses Argument schon von so vielen Usern bis zum erbrechen gehört habe. Warum sollte es verkehrt/anrüchig sein wenn sich Fans und Fanszenen inszenieren bzw. "darstellen" ?

    Dies tun sie auch mit schmückenden Fanutensilien wie Schals, Halstücher, Gesichtsbemalung, Teufelshörner usw. Was haben Schwenkfahnen, Zaunfahnen, Gesänge mit dem Spiel an sich zu tun ? Alles eine Selbstdarstellung, ein Auffallen um jeden Preis.

    Keiner, ich denke auch du nicht, will ein Stadion mit Zuschauern die nur andächtig auf das Spiel an sich konzentriert sind, immer auf der Hut ja nicht aufzufallen um dem Spiel nicht seine Aura zu nehmen.

    Man glaubt es kaum, aber es wurde schon Fußball gespielt, bevor es diese Ultra-Sekten gab.


    Und die Stimmung war meines Erachtens sogar besser, da unmittelbarer auf das Spielgeschehen eingegangen wurde.


    Diesen Auswuchs in schwarz braucht keiner!

    Da sagst du was, wie ruhmreich waren doch die Zeiten der 80er und 90er ohne dieses Ultra'Pack, aber dafür mit Reichskriegsflaggen am Zaun, dem U-Bahn Lied, die konsequent über 90 min + Nachspielzeit gehenden rassistischen Entgleisungen gegen schwarze Spieler, die "Jude, Jude" Rufe gegen den Schiedsrichter, das demolieren des Homburger und Südwest-Stadions in Lu, die ständigen Massenschlägereien in und um die Stadien herum, die Schlägereien an Bahnhöfen und Innenstädten. Nicht zu vergessen die permanente Pyroaktionen die es auch schon damals bei uns gab, vor allem bei den großen Spielen. Ach ja, wirklich gar güldene Zeiten ohne diese pöhsen Purschen der Ultras. Mir wird ganz wehmütig und ich gehe jetzt ein paar Tränen der Rührung und Wehmut in meine Tränenamphore vergießen.

    Zum anderen Thema denke ich etwas anders...

    Wir entwickeln uns weiter, wir lernen aus Fehlern. Mit dem Wissen was in den Rauchtöpfen drinnen ist und welche Krankheit dadurch entstehen können kann ich es nicht für gut halten. Vor 25 Jahren war es für mich noch etwas anderes, aber da hatte ich von Chemie und den Gesundheitsrisiken noch 0 Ahnung.

    Das sei dir ungenommen, ich bin da halt sehr viel entspannter. Das die Chemikalien nicht mit Luftkurort Niveau verbrennen ist jedem klar. Aber das sind vielleicht 10 min alle 2-3 Wochen.

    Ich bin Lumbehafener, lebe eingezwängt zwischen der Chemical Company, Abbott und Raschig. Habe zu meiner rechten den Rhein mit Schiffahrt das Schweröl verbrennt, ohne Filter. Der Autoverkehr und Feinstaub der Eisenbahnhauptachsen ist auch nicht ohne. Und wenn im Sommer dann noch der Wind vom Osten kommt, den Rotz von Mannheim einschl. Dem Geruch der Schokinag rübertreibt, dann bleibt kein Auge trocken. Du siehst, ein Derby oder anderes Hochrisikospiel mit Zündelei ist für mach Quasi Lungenkur in Zermatt oder Davos.

    .... da diese Heidenheimer meines Erachtens wirklich Keiner braucht.

    Das unterschreibe ich dir zu 100%. Die Frage ist dann nur, brauchen wir den Absteiger Puchazs noch wenn wir aufgestiegen sind .... 😉

    Aber mal ehrlich, die französichen Kotzbalken, wenn du wirklich zwei Boxen am Tag inhaliert hast, spielten damals auf deinen Lungenflügeln "Highway to Hell".

    Meine Stimme war eine Mischung aus Lemmy Kilmister und Bon Scott.

    Mit 17 wurde ich auf einem Frankreich Urlaub in der Provence mit Zigaretten angefixt. Einen guten Roten, ein Pastis hier ein Kaffee nach dem Essen da und immer eine Kippe im Mund. Typisch französisches savoir vivre in den 80ern. Die Allermeisten rauchten damals Gauloises blondes, aber mir hat die Konkurrenz von Gitanes immer besser geschmeckt. Ich bin als 18 jähriger mindestens 10 mal im Jahr nach Weißenburg gefahren um Stangenweise Gitanes über die Grenze zu schmuggeln. Damals waren Zigaretten noch spottbillig in Frankreich, knapp die Hälfte von unserem Preis. Irgendwann kamen die Gitanes dann auch nach Deutschland, ich war glücklich und auf 30-40 Kippen am Tag.

    Nach 2000 habe ich immer mal wieder versucht aufzuhören, einmal sogar für 3 Jahre, bin aber immer wieder rückfällig geworden. 2014 kam dann der endgültige Bruch, ich war nur noch angewidert und hatte keinen Bock mehr.

    Toi, toi, toi ist es jetzt nach 10 Jahren Abstinenz wohl endgültig vorbei und du glaubst gar nicht wie ich jeden einzelnen Tag ohne Tabak genieße. Kein in der Früh noch vor dem ersten Kaffee zur Kippenschachtel greifen, keine noch "letzte" Zigarette vorm Schlafen.

    Ab und zu hätte ich mal noch Lust auf eine schöne Cohiba oder Montechristo zum Single Malt oder Cognak. Aber ich traue mich einfach nicht. Die Angst davor wieder zu Kippen zu greifen ist immer noch viel zu groß.

    Aber um vom off topic wieder zurück zum Thema zu kommen.

    Liebe Jugendliche, lasst die Finger vom Tabak, Alkohol und anderen Drogen. Hört aber um Gottes Willen niemals auf Bengalos und Rauchtöpfe zu zünden. Die DFB Stiftungen sind dankbar für die viele Kohle der Vereine.

    Und zum Abschluß schließe ich mich den Worten von dirtdevil an, die ich vor ein paar Wochen las, ich kann Menschen nicht dafür verurteilen was ich früher selbst tat.

    dieser "sogenannte" Mehrwert wird von vermummten Straftätern begannen und vom MOB gefeiert. Pfui Teufel

    Was kümmerts dich? Du hast doch sowohl deine Mitgliedschaft, als auch deine Dauerkarte gekündigt. Also hast du folglich mit dieser Strafe nichts zu tun. Ist ja schließlich nicht deine Kohle die dort verbraten wird.

    Der DFB sollte das Verbot aufheben ....


    Das dumme ist, der DFB würde Geld verlieren, was macht er eigentlich mit diesem? Für einen guten Zweck spenden wäre OK, für Jungendarbeit auch noch, aber nicht um Fette Gehälter zu zahlen.

    Ein Verbot kann der DFB ja nicht aufheben. Pyrotechnik bleibt außerhalb des Jahreswechsels verboten. Aber die irre hohen Strafen für die Vereine müssen weg.

    Wobei wir bei deinem 2. und wirklich interessanten Punkt sind. Was macht der DFB mit der Kohle?

    Abgesehen davon das die Vereine ja immer noch einen Teil der Geldstrafe zur Verbesserung eigener "Sicherheitskonzepte" nutzen dürfen, habe ich auf die schnelle diesen Artikel vom MDR gefunden. Der beantwortet alle Fragen.


    Bengalos im Fußballstadion: Was der DFB mit Pyro-Strafgeldern macht | MDR.DE
    Wegen Pyrotechnik in Fußballstadien müssen die Vereine oft hohe Strafgelder bezahlen. Wie viel Geld nimmt der DFB damit ein und was passiert am Ende mit dem…
    www.mdr.de


    Also ordentlich weiter fackeln und es rauchen lassen wie ich bis 2014 mit 2 Schachteln Gitanes blondes am Tag, ist alles für den guten Zweck. Und bitte saufen für den Regenwald net vergessen ....