Beiträge von SympathyForTheDevil

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    Original von ice


    Ein Grundkonzept muss ziehen, sonst helfen auch keine überhöhten Sponsorengelder und irgendwo sollte der Erfolg auch mit Sponsorengeldern honoriert werden und nicht umgekehrt. Ist zumindest meine Vorstellung an einen idealen Sport, leider trifft das nicht in der Realität zu, aber daran richtet sich auch irgendwo die persönliche Sympathie oder Antipathie zu einigen Vereinen aus.


    Grundsätzlich stimme ich dem zu, aber wie Du schon bemerktest "die Realität".


    Schon die Ausarbeitung einer erfolgreichen sportlichen Konzeption richtet sich m.E. sehr nach den finanziellen Möglichkeiten die man entweder hat, oder glaubt zu haben.
    Sprich, je mehr Geld > umso größer die Wahrscheinlichkeit ein besseres Konzept auf die Beine zu stellen > umso größer die Wahrscheinlichkeit sportlich Erfolg zu haben > umso größer die Wahrscheinlichkeit neue weitere Sponsoren an Land zu ziehen > umso größer die Wahrscheinlichkeit noch größeren sportlichen Erfolg zu haben usw. (siehe Bayern) - Aber ein Grundstock zu so einer Spirale muß heutzutage mittels Visionen vorhanden sein.


    Früher hatte jeder Verein die Chance sich den Grundstock dafür selber zu erarbeiten:
    z.B. gute Spieler ausbilden als sicheren Faustpfand,
    hat dann ein guter Spieler X kein Bock mehr auf den Verein gabs richtig Cash für den Verein.


    Heute ist dies leider kein sicheres Kapital mehr,
    ablösefrei weg, ggf. Ausbildungsentschädigung, Verein guckt in die Röhre. - So entstehen Rückwärtsspiralen.


    Wie bereits erwähnt, Geduld ist mit Sicherheit ein guter Ratgeber für den FCK, aber sie darf nicht blind machen, man darf sie nicht als Alibi sehen, sich nicht drauf ausruhen, sie muß in schlechten Phasen zumindest hinterfragbar sein dürfen, u. vorallem muß sie stets gepaart sein mit Alternativmöglichkeiten zum eingeschlagenen Kurs, besser gesagt - mit Visionen !


    Daß hier einige nach vier Wochen Köpfe rollen sehen wollen ist mir ebenfalls völlig schleierhaft u. höchst zuwider.
    Aber eine Einlullnummer der Wolf-Ära darf nie wieder zum Greifen kommen.

    Es stimmt mich sehr sehr nachdenklich (Tendenz steigend) wenn ich sehe welche Beiträge hier große Resonanz hervorlocken, u. welche eben nicht.


    Dies zieht sich (nach meiner Wahrnehmung) wie ein roter Faden durch sehr viele Threads in diesem Forum.


    Werde mir zukünftig sehr genau überlegen, ob es die Zeit u. Mühe wirklich wert sind hier noch etwas zum Besten zu geben.

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    Original von herby
    Über dieses Thema kann man ganz vortrefflich und ewig streiten, weil es ist eine philosophische Frage, was man von einem Fußballspiel erwartet. Für viele in unserer absolut Erfolgsorientierten Zeit, zählt nur das Ergebnis im Moment. Es ist die Auffassung "Mainstream", wenn sich in einem viertel Jahr kein Erfolg zeigt, ist das Projekt als gescheitert zu betrachten. Es gibt aber auch noch Menschen, die sich als Verfechter der langfristigen Entwicklung sehen, zu denen ich mich auch zähle. Bei einer langfristigen Entwicklung ist nach einem viertel Jahr noch nicht mal ein Start abgeschlossen. Das Problem ist, das man bei der Art etwas anzupacken Leute braucht, die von dieser Einstellung überzeugt sind, sonst wird man sie nicht durchhalten. Genau das ist im Moment das Problem des FCK. Die Jünger des schnellen Erfolges können eine Strategie, die über "drei Jahre" angelegt ist nicht akzeptieren, weil für sie unvorstellbar ist, das etwas, was nicht gleich klappt, irgendwann noch mal eine Chance auf Erfolg hat. Die Jünger des langfristigen Konzeptes erwarten den Erfolg natürlich auch irgendwann, aber sie sind etwas geduldiger und akzeptieren auch Rückschläge. So kann man die Aussage von "Fußballkenner", wir sprechen uns nach dem nächsten Spiel natürlich als Provokation empfinden, aber aber aus seiner Weltsicht ist das vollkommen logisch. Ich entgegne ihm mit der Aussage wir sprechen uns nochmal in drei Jahren, wenn er überhaupt in drei Jahren noch einen Gedanken an diesen Verein verschwendet. Wenn er sich aber noch für Fußball interessiert, wird er sich spätestens dann wieder mit dem FCK befassen müssen, weil das Konzept das er durch seinen kurzfristigen Horizont nicht erkennen kann ist auf diese Zeit angelegt, und ich bin sicher, es wird zumindest zum großen Teil auch aufgehen.


    Ich bin da etwas anderer Meinung,
    habe vor einigen Wochen diesbez. auch schonmal etwas zu diesem Thema geschrieben.


    Obwohl ich diese Grundhaltung des langfristigen Aufbaus u. der damit verbundenen Geduld prinzipiell für wünschenswert halte, denke ich, daß diese Zeiten leider leider vorbei zu sein scheinen, (vor 20 Jahren hätte ich noch uneingeschränkt Zustimmung gegeben).


    Gründe:


    - viele Spieler haben nicht aus freien Stücken oft Söldnermentalität angenommen, sondern sie wurden dazu gemacht (schönen Gruß an Herrn Bosman, bzw. an den Herren Abnickern).


    - ein Jahr 1. Liga (selbst wenn es auch nur ein Aufstieg auf Biegen u. Brechen ist, bzw. Gefahr läuft gleich wieder abzusteigen) holt man heute wirtschaftlich, sportlich u. perspektivisch in 3 Jahren 2. Liga nicht mehr auf.
    Wo stände Wolfsburg im Vergleich zum FCK heute, wenn da nicht ein Ergänzungsspieler, den niemand kannte, eingewechselt wurde u. die Sternstunde seinen Lebens hatte ? Mit Sicherheit nicht 15-20 Plätze über uns !


    - Bespiele wie der KSC letztes Jahr, soetwas muß man heute mit der Lupe suchen, u. bietet m.E. keinerlei Garantie daß es auch funktioniert, sprich, ist für mich eher punktuell u. willkürlich - denn logischer Folge auch wirklich Erfolg zu haben. Trotzdem ziehe ich meinen Hut davor.


    Was ich sagen möchte:
    Die Gefahr nach 2, 3, 4 oder 5 Jahren perspektivischen Aufbaus keinen Schritt weitergekommen zu sein, ist heutzutage ebenso groß, wie die Wahrscheinlichkeit daß ein großer Wurf gelingt.
    Geduld ist in unserer Situation mit Sicherheit kein schlechter Ratgeber, aber sie kann
    a) nicht grezenlos sein,
    b) sie darf nicht unmündig machen,
    u. c) sollte sie nach keinen erkennbaren Fortschritten durchaus hinterfagt werden dürfen.


    Große Sponsoren eines Vereines zählen heute mehr als Nachwuchszentren u. gute sportliche Ausbildung, so traurig das auch ist.


    Bedankt Euch bei Bosman u. Konsorten.

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    Original von Nico87


    Wenn man sich die Leistung bei den Löwen oder gar gg Fürth anschaut, hat er kein Argument für sich-ein klarer Unsicherheitsfaktor. Ich sehe da in naher ZUkunft keine Chance als LV an Bugera vorbeizukommen oder in der IV an Beda oder Ouattara. Da muss er sich schon gewaltig steigern


    Schönheim braucht zu jedem Saisonstart imens viele Anlaufspiele um in die Gänge zu kommen, besonders krass war es in der Abstiegssaison, u. irgendwann war er dann hinten auf einmal unverzichtbar.


    Seine Form bekommt der schon noch, aber er sollte mal dran arbeiten seine Anlaufzeiten zu verkürzen - da muß einfach schneller mehr kommen, denn nicht jeder Trainer hat ewig Zeit u. Geduld.
    Ein Profi muß das auf die Reihe kriegen, ansonsten heißt es ganz schnell Oberliga.

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    Original von PFALZADLER
    Natürlich kommt er zurück,und zwar als neuer Torwarttrainer,das kann ich mir sehr gut vorstellen. Ehrmann wird ja auch mal eine neue Herausforderung suchen wollen nach all den Jahren. :grins:


    Torwarttrainer - bei vielen Vereinen möglich, aber im Leben nicht mehr beim FCK.


    Der wird freiwillig keinen Schritt mehr über die Stadtgrenze von Kaiserslautern setzen - leider, aber aus gutem Grund.


    Wie so oft wird hier meiner Meiung nach viel zu starrsinnig in alt-eingesessenen Positionen gedacht:
    ...Hat er noch nicht gespielt, ...kann er nicht, ...wird er auch nie können... bums aus.


    Abgesehen davon, daß ein klassischer 10er bei viele erfolgreichen europäischen Mannschaften einfach nicht mehr zeitgemäß ist (ähnlich wie vor 10-15 Jahren Libero), warum sollten Demai, Bernier, Bohl u. vielleicht sogar auch Hansen diese Position nicht ausfüllen können, oder zu solchen umfunktioniert werden können ?


    Wenn man nicht sonderlich viel Geld hat, oder der Markt nicht sonderlich viel hergibt auf einer bestimmten Position (eben Mangels Geld) ist es ZWINGEND NOTWENDIG U. UNABDINGBAR flexibel sein zu können u. improvisieren zu können u. bereit zu sein auszuprobieren ungewöhnliche u. andere Lösungen zu suchen - diese Einsicht vermisse ich sehr in diesem Forum, u. besonders in diesem Thread hier.


    Der Satz bzw. die Einstellung: "Es gibt immer Alternativen" von Herby ist m.M. eine sehr lobeswerte Grundhaltung u. unbedingt lebensnotwendig für den FCK, denn ansonsten würden wir uns dort wiederfinden, wo der FCK finanziell hingehört - unteres Mittelfeld 2. Liga. Wem's gefällt ?

    Glaubt Ihr eigentlich alles was sich der Kicker in Sachen FCK Woche für Woche zusammenspinnt ?


    300.000 kann doch gar nicht annähernd stimmen - vollkommen realitätsfern.


    Selbst wenn der FCK dringend Geld für einen weiteren Spieler benötigt, wären 300.000 ein naiver Witz, denn wer Macho ernthaft verpflichten will, der zahlt auch das Doppelte (mindestens), realistisch das 3fache, da genügt ein Blick auf Tranfermarkt.de.


    Kicker-Magazin sollte mal lieber nachdenken, was es da so verzapft.