Demnach würde aber immer noch MA in der Kritik stehen dass er das Team zu lange falsch auf- und eingestellt hat.
Ich kann das zwar nachvollziehen, halte diese Nachbetrachtung aber wenig fair. Klar ist nur, dass beide genannten Spieler sowohl gegen Paderborn als auch gegen Düsseldorf solide abgeliefert haben. Anfang hat ihnen das Vertrauen geschenkt, das wird aber nicht bis wenig thematisiert; und wenn, dann ist es primär den Ausfällen geschuldet. Gleiches gilt für den vermeintlichen Systemwechsel. Macht Anfang etwas, was der gemeine Fan erwartet, nicht, dann wird ihm das angelastet. Macht er etwas, was man sich von ihm erwartet hat, dann weiß man als Fan, dass der Trainer auch da wieder Fehler gemacht hat und viel zu lange etwas nicht richtig gemacht hat (System, Personal, etc.).
Das (un)schöne daran ist einerseits, dass der Trainer eigentlich immer machen kann was er will, er wird es verschiedenen Geistern einfach nie recht machen können. Und andererseits ist es für die Diskussion auch schädlich, weil einfach niemand das Gegenteil einer solchen Behauptung beweisen kann; der Kritiker ist also in der absolut günstigen Lage sich immer bestätigt zu fühlen. Dabei gibt es keinerlei Garantien, dass eine frühere Systemumstellung oder der Einsatz anderer Spieler einen wesentlichen Unterschied gemacht hätten; auch die jetzigen Leistungen sind kein Beweis für diese These. Richtig ist einzig und allein, dass seitdem Anfang Änderungen nach der Länderspielpause vorgenommen hat, das Team anders, bissiger, hungriger aufspielt und positive Ergebnisse erzielt hat.
Aremu hat in beiden Spielen deutlich für die Verdichtung im Mittelfeld gesorgt und mit seiner Präsenz und Ruhe am Ball auch für Entlastung, sowohl defensiv für die 3er-Kette als auch offensiv. Es bleibt zu wünschen, dass die Leistungen nunmehr gefestigt und ggf. noch gesteigert werden können. Es wäre Aremu und auch Anfang zu wünschen.